GESCHÄFTSBERICHT 2019

Anhang zur Konzernrechnung

per 31. Dezember 2019

GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Die Feintool International Holding AG, Industriering 8, 3250 Lyss, ist eine Aktiengesellschaft unter Schweizerischem Recht mit Sitz in Lyss/Schweiz („Gesellschaft“). Die konsolidierte Jahresrechnung für die Periode vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019 umfasst die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften („Feintool“). Das Technologieunternehmen Feintool ist weltweit führend in der Entwicklung von Feinschneidanlagen und ein globaler Anbieter von Feinschneid-, Umform- und gestanzter Elektroblech-Komponenten höchster Qualität und Wirtschaftlichkeit. Mit seinen Kunden pflegt Feintool über den gesamten Prozess des Feinschneidens, Umformens und Stanzens von Elektroblechen hinweg enge Partnerschaften – vom Komponentendesign und der Werkzeugkonstruktion über den Anlagebau bis hin zur Teilefertigung in Grossserie. Neben dem Feinschneiden setzt die Feintool-Gruppe weitere Schlüsselverfahren wie das spanlose Umformen sowie das Stanzen von Elektroblechen ein und ist damit der weltweit einzige Komplettanbieter für die wirtschaftliche Herstellung komplexer Präzisionskomponenten.

Mit Standorten in Europa, USA, China und Japan ist die Feintool-Gruppe in den wichtigsten Automobilmärkten der Welt vertreten. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Lyss (CH) beschäftigt 2 641 Mitarbeitende. An seinen Standorten bildet Feintool 91 junge Menschen hauptsächlich zu Polymechanikern, Konstrukteuren und Kaufleuten aus.

ALLGEMEINES

Die konsolidierte Jahresrechnung des Geschäftsjahres basiert auf den nach einheitlichen Richtlinien erstellten Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften per 31. Dezember 2019.

Die Rechnungslegung des Konzerns erfolgt in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz sowie den International Financial Reporting Standards (IFRS), herausgegeben durch das International Accounting Standards Board (IASB). Die Rechnungslegungsgrundsätze des Kotierungsreglements der Schweizer Börse (SIX) wurden ebenfalls befolgt. Gemäss der Beurteilung des Managements vermittelt die Konzernrechnung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der Geldflüsse.

Die Konzernrechnung wird zu Fortführungswerten auf Basis historischer Kosten erstellt, mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente (zu Marktwerten bewertet) sowie der Nettoschuld bzw. des Vermögenswerts aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen (zum Barwert der definierten Leistungsverpflichtung abzüglich des Marktwerts des Planvermögens bewertet).

Die konsolidierte Jahresrechnung wird in Schweizer Franken (CHF), auf 1 000 gerundet, dargestellt. Sie wird in den Sprachen Deutsch und Englisch erstellt. Massgebend ist die Jahresrechnung in deutscher Sprache.

FINANCIAL COVENANTS

Angaben zu Covenants der Feintool-Gruppe sind in Ziffer 20 des Anhangs zu finden.

WICHTIGE SCHÄTZUNGEN

Die Konzernrechnung beinhaltet Annahmen und Schätzwerte, welche die ausgewiesenen Werte beeinflussen. Sollten sich diese Schätzungen und Annahmen als falsch oder unvollständig erweisen, kann dies erhebliche Auswirkungen auf die ausgewiesenen Werte und somit auf die der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Feintool haben.

Sachanlagevermögen

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen bilanziert. Feintool überprüft periodisch, ob die seinerzeit gewählte Abschreibungsdauer mit der effektiven Nutzungsdauer respektive mit der Kapazitätsauslastung des Sachanlagegutes übereinstimmt. Werden wesentliche Abweichungen der Nutzungsdauer festgestellt, wird die Abschreibungsdauer entsprechend angepasst. Sofern der zu erwartende Cashflow des Anlagegutes die zukünftigen Abschreibungen nicht mehr deckt, werden Impairment-Abschreibungen vorgenommen.

Leasing

Grundsätzlich wird das Nutzungsrecht am Leasingobjekt bei der Ersterfassung zum Barwert der Leasingverbindlichkeit bei Vertragsabschluss angesetzt. Bei dieser Einschätzung wird berücksichtigt, ob die Ausübung von Verlängerungsoptionen hinreichend sicher sind, oder eine Kündigungsoption als nicht hinreichend sicher angesehen wird. Bei unbefristeten Mietverhältnissen basieren Nutzungsrecht und Abschreibungsdauer auf Schätzungen der wirtschaftlichen Dauer solcher Mietverhältnisse.

Alle Annahmen werden laufend überprüft.

Immaterielle Werte/Goodwill

Bei Akquisitionen wird der Fair Value von erworbenen immateriellen Werten bewertet. Der Residualwert (Differenz zwischen Kaufpreis und erworbenen Nettoaktiven) stellt Goodwill dar. Die meisten erworbenen immateriellen Werte haben eine endliche Lebensdauer und werden daher systematisch abgeschrieben. Goodwill wird nicht abgeschrieben, jedoch jährlich auf seine Werthaltigkeit überprüft. Die Aufteilung auf immaterielle Werte und Goodwill zum Zeitpunkt der Akquisition hat daher einen Einfluss auf die Abschreibungen der Folgeperioden.

Beim Impairment-Test des Goodwills werden verschiedene Annahmen getroffen, die mittel- und langfristige (Terminal Value) Schätzungen erfordern. Dies betrifft sowohl interne Plandaten (Cashflow, Wachstumsraten usw.) wie auch externe Parameter (Diskontsatz). Sollten sich diese Schätzungen als nicht korrekt erweisen, könnte dies zu erheblichen Wertveränderungen führen. Weitere Angaben befinden sich in Ziffer 18.2 des Anhangs.

Ertrags- und latente Steuerforderungen

Feintool ist in unterschiedlichen Rechtssystemen steuerpflichtig. Die Rückstellungen für die weltweit anfallenden Ertragssteuern basieren auf Schätzungen. Für viele Transaktionen und Berechnungen im ordentlichen Geschäft ist die Steuerbelastung unsicher. Falls die effektiven Steuerbelastungen von den geschätzten abweichen, wird die entsprechende Anpassung im Geschäftsjahr verbucht, in dem die definitive Einschätzung erfolgt. Das Management ist der Meinung, dass die entsprechenden Schätzungen realistisch und die entsprechenden Rückstellungen angemessen sind. Aktive latente Steuern werden auf temporären Differenzen und auf Verlustvorträgen gebildet, sofern eine Realisierung wahrscheinlich erscheint. Die Werthaltigkeit von aktivierten Steuervorteilen aus Verlustvorträgen basiert somit auf Zukunftsprognosen des entsprechenden Steuersubjekts über eine Zeitdauer von mehreren Jahren. Sollten sich diese Zukunftsprognosen als nicht korrekt erweisen, könnte dies zu erheblichen Wertveränderungen führen. Mit der Abstimmung vom 19. Mai 2019 wurde das Bundesgesetz über die Steuerreform und die AHV-Finanzierung (STAF) angenommen und somit die Reform der Unternehmensbesteuerung in der Schweiz bestätigt. Feintool erwartet aus diesen Änderungen für die nächsten zwei Jahre keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- & Ertragslage. Die Auswirkungen der Adaptation im Kanton Bern (frühestens ab 2022) können heute noch nicht abgeschätzt werden. Weitere Angaben befinden sich in Ziffer 10 und 11 des Anhangs.

Forschung und Entwicklung

Feintool bilanziert erworbene und selbst erbrachte Leistungen für Forschung und Entwicklung, wenn die folgenden Punkte kumulativ erfüllt sind:

  • Technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des immateriellen Wertes, damit dieser direkt oder indirekt zum Verkauf zu Verfügung stehen wird,
  • Absicht der Fertigstellung und damit des direkten oder indirekten Verkaufs,
  • Fähigkeit zum direkten oder indirekten Verkauf,
  • Nachweis des zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens für die Produkte des immateriellen Wertes,
  • Verfügbarkeit adäquater finanzieller, technischer und anderer Ressourcen, um die Entwicklung abzuschliessen,
  • Zuverlässige Bewertbarkeit der Herstellkosten.
  • All diesen Punkten liegen Annahmen zugrunde. Sollten sich diese Annahmen als falsch oder unvollständig erweisen, kann dies erhebliche Auswirkungen auf die Bewertung des entsprechenden immateriellen Gutes haben. Weitere Angaben befinden sich in Ziffer 18.1 des Anhangs.

    Rückstellungen

    Rückstellungen werden gebildet, wenn a) aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige Verpflichtung entstanden ist, b) der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist und c) eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Rückstellungen werden für eine Vielzahl von möglichen Ereignissen gebildet und werden in Ziffer 23 des Anhangs im Detail erläutert. Sie beinhalten jedoch per Definition einen höheren Grad an Schätzungen als andere Bilanzpositionen, da die geschätzten Verpflichtungen je nach Ausgang der Situation zu einem höheren oder tieferen Mittelabfluss führen können.

    Personalvorsorge

    Feintool hat in drei Ländern Vorsorgeeinrichtungen mit leistungsorientierten Komponenten. Der Status basiert auf teilweise langfristigen versicherungstechnischen Annahmen, die von der Realität abweichen können. Neubewertungen aufgrund sich veränderten Annahmen betreffend Lebenserwartung, eine sich verändernde Situation des Kapitalmarkts sowie sich veränderten Diskontsätzen können wesentliche Beträge erreichen. Diese werden direkt ins Eigenkapital (sonstiges Ergebnis) gebucht. Die Ermittlung der jeweiligen zugrunde liegenden Parameter beinhalten Schätzwerte, die zum Teil einen erheblichen Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage haben können. Weitere Angaben befinden sich in Ziffer 24 des Anhangs.

    Verwaltungsrat und Geschäftsführung sind der Meinung, dass die Planungsgrundlagen und Schätzannahmen realistisch sind.

    Verzinsliche Verbindlichkeiten

    Feintool besitzt bestätigte Kreditlinien mit unterschiedlichen Banken. Diese haben wirtschaftlich langfristigen Charakter, auch wenn die einzelnen Tranchen Laufzeiten unter 360 Tage haben. Die Aufteilung in kurz- und langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten basiert auf Annahmen und Schätzungen. Diese Schätzungen werden periodisch, zumindest einmal jährlich überprüft. Details zur Schätzungsänderung befinden sich in Ziffer 20.

    WICHTIGE ÄNDERUNGEN DER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

    Feintool wendet grundsätzlich die gleichen Rechnungslegungsgrundsätze wie im Vorjahr an, mit Ausnahme der im Geschäftsjahr in Kraft getretenen neuen oder angepassten Standards und Interpretationen. Feintool führte per 1. Januar 2019 folgende neue Standards und Interpretationen ein:

    IFRS 16 – Leasingverhältnisse

    Im Rahmen der Umstellung auf IFRS 16 wurden zum 1. Januar 2019 Vermögenswerte für die Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen sowie Leasingverbindlichkeiten in Höhe von CHF 11.6 Mio. erfasst. Die Umstellung auf IFRS 16 erfolgte nach dem modifizierten retrospektiven Ansatz, wobei aus praktischen Gründen auf eine Neubeurteilung, ob ein Vertrag ein Leasing enthält, verzichtet wurde. Die Vergleichszahlen der Vorjahresperioden wurden nicht angepasst. Im Rahmen der Erstanwendung von IFRS 16 nimmt Feintool die Ausnahmeregelung in Anspruch und passt das Nutzungsrecht am Leasinggegenstand um eine etwaige Rückstellung für belastende Leasingverhältnisse an, die in der Bilanz unmittelbar vor dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung erfasst wurden. Ausserdem hat Feintool beschlossen, die neuen Vorschriften nicht auf Leasingverhältnisse anzuwenden, deren Laufzeit innerhalb von zwölf Monaten nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung endet.

    Ausgehend von den operativen Leasingverpflichtungen zum 31. Dezember 2018 ergab sich folgende Überleitung auf den Eröffnungsbilanzwert der Leasingverbindlichkeiten zum

    1. Januar 2019:

    01.01.2019

    in CHF 1 000

    Undiskontierte Operative Leasingverpflichtungen zum 31.12.2018

    13 716

    Diskontiert unter Verwendung der inkrementellen Zinsrate zum 01.01.2019

    12 968

    Buchwert der Verbindlichkeiten aus Finanzierungs- leasing zum 31.12.2018

    36 685

    Anwendungserleichterung für Leasingverhält- nisse mit weniger als 12 Monaten Laufzeit nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung

    -2 545

    Anwendungserleichterung für Leasingverhält- nisse über geringwertige Vermögenswerte

    -656

    Anpassung Vertragsdauer bei Mietverträgen

    1 034

    Sonstiges

    833

    Leasingverbindlichkeiten zum 01.01.2019

    48 319

    Die Leasingverbindlichkeiten wurden unter Verwendung des Grenzfremdkapitalzinssatzes zum 1. Januar 2019 abgezinst. Der gewichtete durchschnittliche Zinssatz betrug 2.4 %.

    Übrige neue und angepasste Standards

  • IFRIC 23 – Unsicherheit bezüglich der ertragssteuerlichen Behandlung
  • IFRS 9 – Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung
  • IAS 28 – Langfristige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen
  • Jährliche Änderungen von IFRS – 2015 bis 2017 Zyklus, IFRS 3, 11, IAS 12 und IAS 23
  • IAS 19 – Plan Amendment, Curtailment or Settlement
  • Feintool ist entweder von diesen Änderungen nicht betroffen oder diese Änderungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

    NEU HERAUSGEGEBENE RECHNUNGSLEGUNGS- VORSCHRIFTEN

    Am Bilanzstichtag sind verschiedene neue IFRS-Vorschriften publiziert, die aber noch nicht in Kraft getreten sind.

    Feintool verzichtet auf die vorzeitige Anwendung nachfolgender Standards, Änderungen von Standards und Interpretationen. Feintool plant, die Neuerungen und Änderungen ab den Geschäftsjahren beginnend am oder nach dem angegebenen Datum anzuwenden:

  • Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept in IFRS-Standards (1. Januar 2020)
  • IFRS 3 – Definition eines Geschäftsbetriebs (1. Januar 2020)
  • IAS 1 und IAS 8 – Definition von wesentlich (1. Januar 2020)
  • IFRS 17 – Versicherungsverträge (1. Januar 2021)
  • Feintool evaluiert die Auswirkungen der geänderten Standards und Interpretationen. Nach ersten Erkenntnissen erwartet Feintool daraus keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage.

    KONSOLIDIERUNGSKREIS

    Die konsolidierte Jahresrechnung umfasst grundsätzlich den Jahresabschluss der Feintool International Holding AG, Lyss (Schweiz) sowie die Jahresabschlüsse aller Konzerngesellschaften, bei denen die Feintool International Holding AG direkt oder indirekt mehr als 50 % der Stimmrechte hält oder die auf eine andere Art und Weise beherrscht werden. Eine Liste aller Beteiligungen findet sich auf Seite 92.

    Der Konsolidierungskreis hat sich im Berichtsjahr 2019 nicht verändert.

    KONSOLIDIERUNGSMETHODE

    Alle beherrschten Gesellschaften werden nach der Methode der Vollkonsolidierung in die Konzernrechnung einbezogen. Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag werden bei den voll konsolidierten Gesellschaften somit zu 100 % erfasst. Der Anteil der Minderheiten am Nettovermögen und am Geschäftsergebnis wird in der Konzernbilanz und der Gesamtergebnisrechnung gesondert ausgewiesen. Verbindlichkeiten, Guthaben, Aufwendungen und Erträge zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander verrechnet. Unrealisierte Zwischengewinne auf Vorräten oder Anlagevermögen werden im Rahmen der Konsolidierung ergebniswirksam eliminiert.

    AKQUISITIONEN UND GOODWILL

    Neu erworbene Konzerngesellschaften werden gemäss der „acquisition method“ integriert. Die Konsolidierung der Bilanz und der Erfolgsrechnung erfolgt zum Zeitpunkt der Kontrollübernahme. Die Differenz zwischen dem Nettoverkehrswert der identifizierbaren Aktiven, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten der übernommenen Gesellschaft und dem Kaufpreis wird als Goodwill verbucht. Akquisitionskosten werden sofort der Gesamtergebnisrechnung belastet. Nach der Erstbewertung wird der Goodwill zu den Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bilanziert. Die Werthaltigkeit des Goodwills wird jährlich überprüft, indem der erzielbare Betrag (Marktwert abzüglich Veräusserungskosten oder höherer Nutzungswert) der entsprechenden „cash generating units“ respektive „group of cash generating units“ berechnet wird. Ist der erzielbare Betrag kleiner als der Buchwert, wird eine Wertminderung („Impairment“) erfolgswirksam erfasst.

    Entscheide werden oft auf Stufe Business Unit gefällt. Der Verkauf ist innerhalb der Business Unit zentralisiert, die Aufträge werden anhand spezifischer Fähigkeiten einzelner Werke (Maschinenpark, Erfahrung der Mitarbeitenden) auf diese verteilt. Dadurch werden die Zahlungsströme für die Business Unit optimiert, diejenigen der einzelnen Produktionsstandorte aber willkürlich verändert. Aus diesem Grunde führt Feintool die Impairment-Überlegungen auf Stufe Business Unit durch.

    Beim Verkauf von oder beim Verlust der Kontrolle über Konzerngesellschaften wird die Differenz zwischen dem Verkaufspreis und den abgegebenen Nettoaktiven (inklusive Goodwill) unter Berücksichtigung von kumulierten Fremdwährungserfolgen erfolgswirksam erfasst und im „übrigen Betriebsertrag“ respektive „übrigen Betriebsaufwand“ erfasst. Die Dekonsolidierung erfolgt auf den Stichtag des Kontrollverlustes über die Gesellschaft.

    FREMDWÄHRUNGSUMRECHNUNG

    Die funktionale Währung der konsolidierten Gesellschaften entspricht der im lokalen Wirtschaftsraum üblichen Währung. Transaktionen in fremder Währung werden zum jeweiligen Tageskurs erfasst. Monetäre Aktiven und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden per Bilanzstichtag zum Stichtagskurs in die funktionale Währung umgerechnet. Die resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden grundsätzlich im Finanzergebnis erfasst. Nicht monetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu historischen Kosten werden mit dem Fremdwährungskurs zum Zeitpunkt der Transaktion umgerechnet.

    Im Rahmen der Konsolidierung werden die Bilanzwerte von ausländischen Gesellschaften zu Jahresendkursen, das Eigenkapital zu historischen Kursen und die Werte der Erfolgsrechnung respektive der Geldflussrechnung zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Aus der unterschiedlichen Umrechnung von Bilanzen und Erfolgsrechnungen entstehende Umrechnungsdifferenzen werden direkt im sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital ausgewiesen. Beim Verkauf oder bei der Liquidation einer Gruppengesellschaft oder bei Verlust der Kontrolle über die Gesellschaft werden die entsprechenden kumulierten Umrechnungsdifferenzen über das Konzernergebnis als Teil des Verkaufserfolges ausgebucht.

    Fremdwährungserfolge auf bestimmten eigenkapitalähnlichen Darlehen, die einen Bestandteil der Nettoinvestition in eine Gesellschaft bilden, werden direkt in der Gesamtergebnisrechnung (sonstiges Ergebnis) verbucht, sofern eine Rückzahlung dieser Darlehen in der nahen Zukunft nicht möglich oder nicht beabsichtigt ist.

    Die Feintool-Gruppe hat in den Geschäftsjahren folgende Umrechnungskurse verwendet:

    2019

    2018

    Jahresendkurs

    Durchschnittskurs

    Jahresendkurs

    Durchschnittskurs

    China

    CNY 100

    13.8432

    14.2173

    14.2848

    14.6626

    Euro-Raum

    EUR 1

    1.0854

    1.1113

    1.1269

    1.1516

    Japan

    JPY 100

    0.8901

    0.9108

    0.8954

    0.8891

    Tschechien

    CZK 100

    4.2719

    4.3312

    4.3807

    4.4836

    USA

    USD 1

    0.9662

    0.9930

    0.9842

    0.9774

    FINANZIELLE AKTIVEN UND VERBINDLICHKEITEN

    Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Aktiven

    Feintool klassifiziert beim erstmaligen Ansatz einen finanziellen Vermögenswert als „Zu fortgeführten Anschaffungskosten“, als „Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis“ oder als „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert“. Die Klassifizierung erfolgt auf Grundlage des Geschäftsmodells des Unternehmens zur Steuerung finanzieller Vermögenswerte sowie der Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme des finanziellen Vermögenswerts.

    Ein finanzieller Vermögenswert ist zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten, wenn folgende zwei Bedingungen erfüllt sind:

  • Der finanzielle Vermögenswert wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten, und
  • Die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschliesslich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.
  • Eine finanzieller Vermögenswert ist erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, wenn die zwei folgenden Bedingungen erfüllt sind:

  • Der finanzielle Vermögenswert wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung sowohl in der Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme als auch in dem Verkauf finanzieller Vermögenswerte besteht, und
  • Die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswert führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschliesslich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.
  • Die Feintool-Gruppe kann beim erstmaligen Ansatz bestimmter Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente, die ansonsten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet worden wären, unwiderruflich die Wahl treffen, im Rahmen der Folgebewertung die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts im sonstigen Ergebnis zu erfassen.

    Die Feintool-Gruppe bewertet einen finanziellen Vermögenswert (ausser einer Forderung aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente) beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert. Bei finanziellen Vermögenswerten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, erfolgt die Bewertung zu- oder abzüglich von Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb oder der Ausgabe des finanziellen Vermögenswerts zuzurechnen sind. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente werden beim erstmaligen Ansatz zum Transaktionspreis bewertet.

    Folgende Rechnungslegungsgrundsätze gelten für die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte:

  • Finanzieller Vermögenswert zu fortgeführten Anschaffungskosten: 
    Die Folgebewertung dieser Vermögenswerte basiert auf den fortgeführten Anschaffungskosten. Die Zinserträge sind nach der Effektivzinsmethode zu berechnen. Die fortgeführten Anschaffungskosten sind um allfällige Wertminderungen zu reduzieren. Zinserträge, Fremdwährungserfolge sowie Wertberichtigungen werden erfolgswirksam verbucht.
  • Finanzieller Vermögenswert erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert: 
    Die Folgebewertung dieser Vermögenswerte wird erfolgswirksam verbucht.
  • Feintool wendet zurzeit kein Hedge Accounting an.

    Wertminderung von finanziellen Aktiven

    Es werden die erwarteten Kreditverluste erfasst. Dieses Modell gilt für finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten sowie für Vertragsvermögenswerte. Die finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bestehen bei der Feintool-Gruppe aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen/übrige Forderungen, Flüssige Mittel sowie übrige kurzfristige und langfristige Finanzaktiven.

    Unter IFRS 9 werden die erwarteten Kreditverluste nach einem der folgenden zwei Grundsätze bewertet:

  • 12-Monats-Kreditverlust: wertminderndes Ereignis wird in den nächsten 12 Monaten erwartet;
  • Über Laufzeit erwarteter Kreditverlust: wertminderndes Ereignis wird über die gesamte Laufzeit erwartet.
  • Die Feintool-Gruppe erfasst für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie ähnliche Forderungen die über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste.

    Ein Kreditverlust wird in folgenden zwei Fällen erwartet:

  • Der Schuldner kann die Forderungen nicht begleichen;
  • Der finanzielle Vermögenswert ist länger als 30 Tage überfällig.
  • Die Kalkulation der erwarteten Kreditverluste berücksichtigt Erfahrungswerte sowie zukünftige erwartete Verluste aufgrund Marktentwicklung, Kundenposition, und weitere Komponenten.

    Gemäss IFRS 9 müssen bei folgenden Finanzaktiven ebenfalls die erwarteten Kreditverluste evaluiert werden:

  • Flüssige Mittel
  • Transitorische Aktiven
  • Langfristige finanziellen Aktiven
  • Feintool erwartet bei diesen Positionen keine wesentliche Kreditverluste. Die Vermeidung von Klumpenrisiken und eine Konzentration der Finanzanlagen auf erstklassige Gegenparteien sollen grössere Kreditausfälle vermeiden. Die Feintool-Gruppe führt ihre Bankgeschäfte ausschliesslich mit national und international renommierten Banken, die ein Rating BBB oder besser aufweisen. Sie legt die Art der Geschäfte fest, die die Tochtergesellschaften bei den Banken tätigen dürfen.

    Finanzielle Verbindlichkeiten

    Unter die finanziellen Verbindlichkeiten fallen im Wesentlichen Finanzschulden sowie die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Verbindlichkeiten aus Handelsaktivitäten „at fair value through profit or loss“ (Derivate) sind zu Marktwerten bilanziert. Die Bewertung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten erfolgt nach der „effective interest rate method“. Im Zinsaufwand sind somit neben den effektiven Zinszahlungen auch die Beträge der jährlichen Aufzinsung und Pro-rata-Transaktionskosten enthalten.

    Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn diese getilgt sind.

    ABS-Programm

    Die Feintool-Gruppe hat mit der Weinberg Capital DAC (Programmzweckgesellschaft) im Geschäftsjahr 2019 einen revolvierenden Forderungskaufvertrag (Receivables Purchase Areement) zum Verkauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abgeschossen. Die vereinbarte Struktur sieht den Verkauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Feintool-Gruppe im Rahmen einer ABS-Transaktion vor und wurde erfolgreich im Dezember 2019 initiiert. Die Forderungen werden von der Feintool-Gruppe an eine Programmzweckgesellschaft verkauft.

    Im Rahmen dieses ABS-Programms mit einem Volumen von bis zu TCHF 16 281 haben europäische Konzernunternehmen der Feintool-Gruppe zum 31. Dezember 2019 Forderungen in Höhe von TCHF 15 593 verkauft, von denen TCHF 1 700 als Kaufpreiseinbehalte, welche als Sicherungsreserven vorgehalten werden, nicht ausgezahlt und als sonstige finanzielle Vermögenswerte angesetzt wurden. Grundlage für die Transaktion ist die Abtretung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen einzelner Feintool-Unternehmen im Rahmen einer stillen Zession an eine Programmzweckgesellschaft. Diese Programmzweckgesellschaft ist nach IFRS 10 nicht zu konsolidieren, da der Feintool weder die Entscheidungsmacht zuzurechnen ist noch ein wesentliches Eigeninteresse und keine Verbindung zwischen Entscheidungsmacht und Variabilität der Rückflüsse aus der Programmzweckgesellschaft besteht.

    Die Feintool-Gruppe führt für die verkauften Forderungen weiterhin das Forderungsmanagement (Servicing) durch.

    Die Anforderungen an einen Forderungsabgang nach IFRS 9.3.2.1 werden erfüllt, da die Forderungen gemäß IFRS 9.3.2.4 b) übertragen werden. Die Prüfung von IFRS 9.3.2.6 ergibt, dass weder nahezu alle Chancen und Risiken übertragen noch zurückbehalten worden sind. Gemäß IFRS 9.3.2.16 ist folglich das verbleibende anhaltende Engagement (Continuing Involvement) von der Feintool zu erfassen.

    Der Maximalbetrag des Continuing Involvements von TCHF 295, mit dem Feintool weiterhin für das Ausfallrisiko haftet, wird weiterhin in den Forderungen aus Lieferungen ausgewiesen mit einer entsprechenden korrespondierenden sonstigen finanziellen Verbindlichkeit. Ein allfällig zu erwatenden Zins bis zum Zahlungseingang wird aus Wesentlichkeitsgründen nicht bilanziert.

    BILANZ

    Flüssige Mittel

    Die flüssigen Mittel enthalten Kassenbestände, Postcheck- und Bankguthaben sowie Festgelder mit einer Laufzeit von maximal 90 Tagen.

    Forderungen aus Lieferungen und Leistungen/übrige Forderungen

    Diese Position enthält Forderungen aus der ordentlichen Geschäftstätigkeit. Das Delkredere auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde aufgrund des erwarteten Kreditverlustes berechnet und erfasst. Die übrigen Forderungen werden zum Nominalwert abzüglich erwarteter Kreditverluste bilanziert. Erläuterungen zur Berechnung des erwarteten Kreditverlustes befinden sich im Kapitel „Finanzielle Aktiven und Verbindlichkeiten“.

    Vorräte

    Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie zugekaufte Waren werden zu gewichteten durchschnittlichen Anschaffungskosten ausgewiesen. Halb- und Fertigfabrikate werden zu Herstellungskosten inklusive entsprechender Produktionsgemeinkosten, höchstens jedoch zu den netto realisierbaren Werten bilanziert. Artikel mit einer überhöhten Reichweite oder veraltete Gegenstände werden wertberichtigt. Die Waren in Arbeit werden zu Herstellkosten bilanziert.

    Nettoguthaben aus Vertragsvermögenswerte

    In dieser Position sind sämtliche Guthaben aus Vertragsvermögenswerte sowie abzüglich erhaltener Anzahlungen und notwendiger Rückstellungen bei erkennbaren Verlusten ausgewiesen. Die Umsatzerfassung der Vertragsvermögenswerte erfolgt über den bestimmten Zeitraum, wenn gewisse Bedingungen erfüllt sind. Diese Bedingungen sind im Kapitel „Nettoumsatz“ weiter ausgeführt.

    Werden diese Bedingungen nicht erfüllt, so erfolgt die Umsatzerfassung bei Übergang der Kontrolle. Wird erwartet, dass die Kosten aus einem Vertragsvermögenswert die vertraglich vereinbarten Erlöse überschreiten, so wird der erwartete Gesamtverlust aus dem Auftrag unverzüglich und vollumfänglich der Gesamtergebnisrechnung belastet.

    Der Fertigstellungsgrad zur Erfüllung der Leistungsverpflichtung ergibt sich aus dem Verhältnis der angefallenen Auftragskosten zu den insgesamt geschätzten Auftragskosten („Cost-to-Cost“-Methode) oder richtet sich anteilig nach der verbrauchten Zeit („efford expended“-Methode), sofern von einem linearen Projektfortschritt ausgegangen werden kann.

    Sachanlagen

    Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen bilanziert. Als Anschaffungskosten gelten dabei alle Kosten, um das Anlagegut in den vorgesehenen funktionsfähigen Zustand zu bringen. Fremdkapitalzinsen sind Bestandteil der Anschaffungskosten, sofern diese dem Anlagegut zugeordnet werden können. Spätere Unterhaltskosten werden dann aktiviert, wenn dadurch entweder die Betriebsdauer verlängert oder die Produktionskapazität gesteigert wird. Nicht wertvermehrende Unterhaltsarbeiten und Reparaturen werden erfolgswirksam erfasst. Komponenten einer Sachanlage mit unterschiedlichen Nutzungsdauern werden einzeln erfasst und abgeschrieben. Abschreibungen werden linear über die geschätzte Lebensdauer verbucht. Grundstücke werden grundsätzlich nicht abgeschrieben. Allfällige Wertminderungen im Sinne von Impairments (siehe gesonderten Abschnitt) werden dann erfasst, wenn der Buchwert nicht mehr werthaltig erscheint. Diese Wertminderungen werden gesondert ausgewiesen.

    In der Regel gelten die folgenden Abschreibungsdauern:

  • Gebäude: 20 bis 40 Jahre
  • Maschinen und Einrichtungen: 5 bis 15 Jahre
  • Fahrzeuge: 3 bis 5 Jahre
  • IT Hardware: 2 bis 5 Jahre
  • Aktivierte Kosten in gemieteten Räumlichkeiten, die fest mit diesen Räumlichkeiten verbunden sind, werden maximal über die vertraglich vereinbarte Mietdauer abgeschrieben.

    Zuwendungen der öffentlichen Hand (erhaltene Fördermittel) für Vermögenswerte (meist Sachanlagen) werden von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten des betreffenden Vermögenswertes in Abzug gebracht. Da die Fördermittel in der Regel an bestimmte Bedingungen geknüpft sind, deren Verletzung die Rückzahlung zur Folge hätte, werden die erhaltenen Fördermittel zudem als Eventualverbindlichkeiten offengelegt.

    Leasingverhältnisse

    Die Feintool-Gruppe beurteilt zu Beginn eines Vertrags, ob dieser als Leasing einzustufen ist oder ein Leasing enthält. Bei dieser Beruteilung, die ein gewisses Ermessen erfordert, wird geprüft, ob ein bestimmter Vermögenswert betroffen ist, die Gruppe im Wesentlichen den gesamten wirtschaftlichen Nutzen aus der Verwendung des Vermögenswerts erhält und ob die Gruppe über das Recht verfügt, die Nutzung des Leasingobjekts zu steuern.

    Die Feintool-Gruppe erfasst ein Nutzungsrecht am Leasingobjekt und eine Leasingverbindlichkeit zu Beginn des Leasings, ausser in folgenden zwei Fällen:

  • Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte
  • Kurzfristige Leasingverhältnisse von maximal zwölf Monaten
  • In beiden Ausnahmen werden die operativen Leasingkosten in der Gesamtergebnisrechnung über die Dauer der Verträge linear als Aufwand erfasst.

    Die erstmalige Bewertung der Leasingverbindlichkeit erfolgt zum Barwert der Leasingzahlungen, die nicht zu Beginn des Leasings gezahlt werden, abgezinst unter Verwendung des dem Leasingvertrag zugrunde liegenden Zinssatzes. Wenn dieser Zinssatz nicht ohne Weiteres ermittelt werden kann, verwendet die Feintool-Gruppe einen speziell für das Land sowie die Laufzeit und die Währung des Vertrags geltenden Grenzfremdkapitalzinssatz. Leasingzahlungen umfassen beispielsweise feste sowie variable Zahlungen, die an einen zu Beginn des Leasings bekannten Index oder Satz gekoppelt sind. Die Leasingverbindlichkeit wird anschliessend zu fortgeführten Anschaffungskosten auf Basis der Effektivzinssatz-Methode klassiert und neu bewertet (mit einer entsprechenden Anpassung des jeweiligen Nutzungsrechts am Leasingobjekt), wenn sich die künftigen Leasingzahlungen im Falle von Neuverhandlungen, Änderungen eines Index oder eines Zinssatzes oder im Falle von einer Neubewertung von Optionen ändern.

    Das Nutzungsrecht besteht zu Beginn aus der anfänglichen Leasingverbindlichkeit, den anfänglichen direkten Kosten sowie der Nachbesserungspflicht abzüglich den Leasinggeber gewährter Anreize. Das Nutzungsrecht am Leasingobjekt wird vom Bereitstellungsdatum bis zum Ende des Leasingzeitraums linear abgeschrieben, es sei denn, das Eigentum an dem zugrunde liegenden Vermögenswert geht zum Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses auf die Gesellschaft über oder in den Kosten des Nutzungsrechtes ist berücksichtigt, dass die Gesellschaft eine Kaufoption wahrnehmen wird. In diesem Fall wird das Nutzungsrecht über die Nutzungsdauer des zugrunde liegenden Vermögenswertes abgeschrieben, welche nach den Vorschriften für Sachanlagen ermittelt wird. Ebenso wie bei eigenen Vermögenswerten wird die Werthaltigkeit des Nutzungsrechts überprüft, sofern Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen.

    Das Nutzungsrecht wird unter den Sachanlagen ausgewiesen und die Leasingverbindlichkeit unter kurzfristigen und langfristigen Finanzverbindlichkeiten.

    In der Regel gelten folgende Vertrags- bzw. Abschreibungsdauern:

  • Immobilien: 3 bis 10 Jahre
  • Maschinen: 5 bis 15 Jahre
  • Übrige Sachanlagen: 3 bis 5 Jahre
  • Weitere Angaben befinden sich in Ziff 6, 17 und 20 des Anhangs.

    Immaterielle Anlagen

    Als immaterielle Anlagen gelten insbesondere Goodwill, bei Akquisitionen erworbener Kundennutzen, Patente, Software, Landnutzungsrechte sowie Entwicklungskosten. Letztere werden aktiviert, wenn die technische und marktmässige Realisierbarkeit als gegeben erscheint, die Kosten zuverlässig bestimmbar sind sowie aufgrund der Absatzmärkte die Kosten als realisierbar betrachtet werden. Die immateriellen Werte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und über die erwartete Nutzungsdauer linear amortisiert. Etwaige Wertminderungen im Sinne von Impairments werden dann erfasst, wenn der Buchwert nicht mehr werthaltig erscheint. Diese Wertminderungen werden gesondert ausgewiesen.

    Die immateriellen Werte (mit Ausnahme von Goodwill) haben eine begrenzte Lebensdauer und werden wie folgt amortisiert:

  • Patente und Marken: max. 10 Jahre
  • Aktivierte Entwicklungskosten: 3 bis 5 Jahre, max. 10 Jahre
  • Software: 2 bis 5 Jahre
  • Bei Akquisition erwarteter Kundennutzen: max. 15 Jahre
  • Wertminderungen (Impairment)

    Die Werthaltigkeit von Anlagevermögen (Sachanlagen, immaterielle Anlagen) wird überprüft, wenn aufgrund von Ereignissen oder veränderten Umständen eine Überbewertung möglich erscheint. Die Werthaltigkeit des Goodwills wird mindestens jährlich überprüft. Übersteigt dabei der Buchwert den sogenannten erzielbaren Betrag (Marktwert abzüglich Veräusserungskosten oder höherer Nutzungswert), erfolgt eine sofortige Wertminderung des Buchwertes auf den netto realisierbaren Wert. Bei der Berechnung des Nutzungswertes werden die zukünftigen Geldflüsse mit einem Vorsteuer-Diskontsatz abgezinst. Dieser Diskontsatz reflektiert die aktuellen Markteinschätzungen und die Risiken der entsprechenden Aktiven.

    Finanzanlagen

    Die Finanzanlagen enthalten an Dritte gewährte Darlehen sowie Kautionen. Finanzanlagen werden je nach Charakter (siehe Abschnitt „Finanzielle Aktiven und Verbindlichkeiten“) zum Martkwert bzw. zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der „effective interest rate method“ verbucht. Erfolge aus diesen Finanzanlagen werden im Finanzergebnis verbucht.

    Kurzfristiges Fremdkapital

    Es handelt sich um Fremdkapital mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Es umfasst auch den Teil der langfristigen Verbindlichkeiten, der innerhalb eines Jahres zur Tilgung fällig wird.

    Passive Rechnungsabgrenzung

    In den passiven Rechnungsabgrenzungen werden einerseits Aufwendungen der Jahresabschlussperiode verbucht, für die noch keine Belege vorhanden sind. Anderseits werden hier auch im Voraus erhaltene Erträge der Jahresabschlussperiode verbucht, für die noch Leistungen erbracht werden müssen. Insbesondere im Segment Feintool Fineblanking Technology kommt es vor, dass den Kunden Feinschneidpressen in Rechnung gestellt werden, aber noch nicht alle Lieferantenrechnungen eingetroffen oder alle vertraglich geregelten Arbeiten für die Presse erfolgten.

    Rückstellungen

    Rückstellungen werden gebildet, wenn a) aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige Verpflichtung entstanden ist, b) der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist und c) eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Es erfolgen keine Rückstellungen für künftige operative Verluste. Rückstellungen für Restrukturierungen werden zu dem Zeitpunkt gebildet, zu dem sich die Konzerngesellschaft zur Durchführung faktisch verpflichtet, indem sie den Plan den betroffenen Personen offenlegt und sofern die Kosten aufgrund eines Detailplans zuverlässig bestimmt werden können. Die Verbuchung der Auflösung von nicht mehr benötigten Rückstellungen erfolgt zu dem Zeitpunkt, zu dem der Sachverhalt, für den die Rückstellung erfasst worden ist, entweder nicht mehr existiert oder mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht mehr eintreten wird.

    Latente Steuern

    Latente Steuern werden unter Anwendung der „balance-sheet-liability-method“ berücksichtigt. Entsprechend dieser Methodik werden die ertragssteuerlichen Auswirkungen von temporären Differenzen zwischen den konzerninternen und den steuerlichen Bilanzwerten als langfristiges Fremdkapital bzw. Anlagevermögen erfasst. Massgebend sind die tatsächlichen oder die zu erwartenden lokalen Steuersätze. Passive latente Steuern werden auf allen steuerbaren temporären Differenzen berechnet. Latente Steuerforderungen, einschliesslich solcher auf steuerlich verwendbaren Verlustvorträgen sowie auf zu erwartenden Steuergutschriften werden nur dann berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass zukünftige Gewinne verfügbar sind, die die Realisierung von Verlustvorträgen und Steuergutschriften ermöglichen.

    Die Veränderung der latenten Steuern wird erfolgswirksam erfasst, mit der Ausnahme der latenten Steuern auf direkt im sonstigen Ergebnis erfassten Sachverhalten, die ebenfalls im sonstigen Ergebnis erfasst werden.

    Aktienbezogene Vergütungen

    Aktien werden als Bestandteil der Entlöhnung im Umfang eines vertraglich vordefinierten Betrags der Gruppenleitung abgegeben. Einzelne Mitglieder des Verwaltungsrats erhalten eine vertraglich vordefinierte Anzahl Aktien zugeteilt.

    Personalvorsorge

    Der Konzern hat verschiedene Vorsorgesysteme für die Mitarbeitenden, die sich je nach Umfeld der jeweiligen Gesellschaft unterscheiden. Die Finanzierung der Vorsorgesysteme erfolgt durch Beiträge des Arbeitgebers und/oder der Arbeitnehmenden an staatliche Vorsorgepläne, an rechtlich selbstständige Vorsorgesysteme (Stiftungen, Versicherungen) oder durch Bildung einer entsprechenden Rückstellung in der Bilanz der Gesellschaft.

    Bei beitragsorientierten Plänen entspricht der periodengerecht abgegrenzte Aufwand den vereinbarten Beiträgen der Konzerngesellschaften. Bei leistungsorientierten Plänen werden die Kosten durch aktuarische Gutachten von unabhängigen Experten gemäss der „projected unit credit method“ berechnet. Die Berechnungen werden periodisch aktualisiert. Im Falle von separaten Vorsorgeeinrichtungen handelt es sich um sogenannte „funded plans“, im Falle von vereinbarten Zusagen der Konzerngesellschaften selbst um „unfunded plans“. Die bilanzierte Verpflichtung ergibt sich aus der durch den Aktuar bestimmten „defined benefit obligation“, gekürzt um etwaige, zum Marktwert erfasste Aktiven.

    Der in der Gesamtergebnisrechnung verbuchte Aufwand entspricht den versicherungsmathematisch ermittelten Kosten, abzüglich der Beiträge der Arbeitnehmenden. Dieser setzt sich zusammen aus:

  • Dienstzeitaufwand der laufenden Periode
  • Zinsen auf Nettoschuld aus leistungsorientierten Vorsorgeverpflichtungen
  • Neubewertungen aus leistungsorientierten Vorsorgeverpflichtungen
  • Der laufende Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand erfasst. Ebenfalls im Personalaufwand erfasst werden die Auswirkungen aus Veränderungen der Leistungen aus Vorsorgeplänen aufgrund Planänderungen. Die Zinsen auf der Nettoschuld aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen werden im Finanzaufwand erfasst. Der Aufwand resp. der Ertrag aus Neubewertungen werden im sonstigen Ergebnis der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

    Andere langfristige Zusagen an die Mitarbeitenden wie Dienstjubiläen oder „sabbatical leave programs“ werden nach der gleichen Methodik erfasst mit der Ausnahme, dass versicherungstechnischen Veränderungen im Personalaufwand erfasst werden.

    Eigenkapital

    Das Eigenkapital stellt den sogenannten Residualwert (Aktiven abzüglich Fremdkapital) dar. Die Kapitalreserven ergeben sich aus Agiozahlungen der Aktionäre, aus Transaktionen mit eigenen Aktien, aus Mitarbeiteroptionen und dem Marktwert des Wandelrechts bei der seinerzeitigen Ausgabe von Wandelanleihen. Die Gewinnreserven beinhalten thesaurierte Erfolge des Konzerns sowie die Neubewertung der Nettoschuld (Vermögenswert) aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen. Vom Eigenkapital werden erworbene eigene Aktien zu den Anschaffungskosten in Abzug gebracht. Übrige Zahlungen aus Eigenkapitalinstrumenten (Derivate, denen die Eigenschaft von Eigenkapital zukommt) werden ebenfalls direkt im Eigenkapital verbucht.

    UMSATZ- UND GEWINNREALISIERUNG

    Nettoumsatz – Erlöse aus Verträgen mit Kunden

    Unter IFRS 15 wird ein Erlös erfasst, wenn der Kunde die Kontrolle über das Produkt oder den Service erhält. Eine Übersicht über die wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätze ist nachfolgend festgehalten.

    Verkauf von Serienteilen

    Diese Umsätze fallen im Segment System Parts an. Der Kunde erhält die Kontrolle bei der Lieferung der Serienteile – je nach Ausgestaltung der Income Terms. Die Umsatzerfassung erfolgt zu diesem bestimmten Zeitpunkt. Bei Kundenreklamationen infolge von Qualitätsmängeln stellen die Kunden Rechnung an Feintool. Diese Reklamationen werden zeitnah abgearbeitet und – sofern berechtigt – im Materialaufwand verbucht.

    Verkauf von Pressen und Werkzeugen

    Diese Umsätze fallen im Segment Fineblanking Technology an. Der Kunde erhält die Kontrolle über den Zeitraum der Produktion der Pressen inkl. Peripheriegeräte bzw. der Werkzeuge. Es handelt sich dabei um eine Einzelfertigung mit entsprechenden Spezifikationen. Eine etwaige Vertragsauflösung führt zu einer Verrechnung der Herstellkosten zuzüglich dem kalkulierten Gewinn. Die Umsatzerfassung erfolgt daher über den bestimmten Zeitraum, wenn zusätzlich folgende Bedingungen erfüllt sind:

  • Der Vertragswert ist höher als CHF 500 000 respektive gleicher Wert in fremder Währung.
  • Der Erlös aus dem Vertrag kann verlässlich berechnet werden.
  • Es ist wahrscheinlich, dass der wirtschaftliche Vorteil, verbunden mit dem Vertragsvermögenswert der Gesellschaft zufliessen wird.
  • Vertragskosten sowie der Fertigungsgrad des Fertigungsauftrages können verlässlich bestimmt werden.
  • Der Aufwand für erwartete Garantieaufwendungen fliesst in die Kalkulation ein, eine entsprechende Rückstellung wird über den Materialaufwand über den gesamten Zeitraum gebildet. Bei Garantiefällen wird die Presse repariert und die anfallenden Kosten der Rückstellung belastet.

    Im Zusammenhang mit der Teilefertigung verkauft auch das Segment System Parts Werkzeuge. Da diese für die Teileproduktion in der entsprechenden Fabrikationsstätte bleiben, erfolgt die Fakturierung nach erfolgter „Abnahme des zu produzierenden Werkstücks“ (PPAP).

    Serviceverträge (im Pressengeschäft)

    Diese Umsätze fallen im Segment Fineblanking Technology an. Der Service- und Inspektionsvertrag gleicht einem Rahmenvertrag mit Beschreibung des Leistungsumfangs und der anzuwendenden Tagesansätze. Die Verrechnung an den Kunden erfolgt nach Erbringung der Serviceleistung. Die Umsatzerfassung erfolgt zu dem bestimmten Zeitpunkt.

    Übriger Betriebsertrag/-aufwand

    Der übrige Betriebsertrag enthält Gewinne aus dem Verkauf von Sachanlagen und Beteiligungen sowie diverse kleinere Erträge wie Einnahmen aus Personalrestaurants, an Dritte verrechnete IT-Leistungen und Mieterträge aus Liegenschaften.

    Der übrige Betriebsaufwand enthält die operativen Betriebskosten mit Ausnahme des Material- und Personalaufwandes sowie den Abschreibungen.

    Gewinne/Verluste aus dem Verkauf von Sachanlagen werden zum Zeitpunkt des Eigentumsübertrages und der damit verbundenen Übertragung von Nutzen und Gefahr erfasst.

    Materialaufwand

    Der Materialaufwand umfasst folgende, mit der Produktion verbundene Kosten:

  • Rohmaterial, Hilfs- und Betriebsstoffe
  • Handelsteile
  • Fremdarbeiten an Material und Erzeugnissen
  • Direkte Bezugskosten (Frachten, Zölle u.a.)
  • Bildung von Wertberichtigungen auf zugekauften Vorratsbeständen
  • Erlöse aus der Verwertung von Altmetallen werden vom Materialaufwand abgezogen.

    Forschung und Entwicklung

    Auftragsbezogene, vergütete Entwicklungskosten werden in den Waren in Arbeit aktiviert. Forschungs- und Entwicklungskosten werden im Jahr der Aufwendung der Gesamtergebnisrechnung voll belastet, sofern diese nicht aktiviert werden. Entwicklungskosten für neue Produkte werden nur dann aktiviert, wenn die technische und marktmässige Realisierbarkeit als gegeben erscheint, die Kosten zuverlässig bestimmbar sind und es wahrscheinlich ist, dass der Feintool der erwartete künftige wirtschaftliche Nutzen aus dem Vermögenswert zufliessen wird.

    Zinsen

    Zinsen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Noch nicht erhaltene oder bezahlte Zinsen werden per Bilanzstichtag in den aktiven oder passiven Rechnungsabgrenzungen erfasst. Der Ausweis von Zinsen erfolgt in der Gesamtergebnisrechnung im Finanzergebnis.

    1 Segmentinformationen

    1.1 Produkte und Dienstleistungen 2019 in CHF 1 000

    Fineblanking Technology

    System Parts

    Total Segmente

    Finanzen/ Übrige

    Elimina- tionen

    Total Gruppe

    Nettoumsatz

    74 725

    573 914

    648 639

    -15 955

    632 684

    - Ertrag mit anderen Segmenten

    -11 968

    -3 987

    -15 955

    15 955

    Total Nettoumsatz Gruppe 1)

    62 757

    569 927

    632 684

    632 684

    Bruttomarge 2)

    23 902

    213 373

    237 275

    -3 981

    233 294

    EBITDA

    2 401

    70 335

    72 736

    -4 030

    -1 045

    67 661

    Abschreibungen und Amortisationen

    -1 742

    -47 111

    -48 853

    -2 470

    2 522

    -48 801

    Betriebsergebnis (EBIT)

    659

    23 224

    23 883

    -6 500

    1 477

    18 860

    Finanzaufwand

    -24 804

    Finanzertrag

    21 140

    Gewinnsteuern

    -4 545

    Konzernergebnis zurechenbar Feintool Holding Aktionäre

    10 651

    Aktiven

    67 683

    619 177

    686 860

    251 968

    -232 549

    706 279

    Nettoumlaufvermögen 3)

    8 488

    62 286

    70 774

    21 554

    -21 258

    71 070

    Investitionen in Sach- und immaterielle Anlagen (inkl. Leasing)

    993

    54 055

    55 048

    2 152

    -871

    56 329

    Personalbestand

    170

    2 442

    2 612

    30

    2 641

    1.2 Geografische Regionen 2019

    Schweiz

    Europa ohne Schweiz

    Amerika

    Asien

    Total

    Nettoumsatz Gruppe 4)

    6 929

    349 793

    181 259

    94 703

    632 684

    davon Deutschland

    243 043

    davon USA

    128 881

    davon Japan

    35 795

    davon China

    49 997

    Sach- und immaterielle Anlagen

    59 904

    225 453

    77 137

    91 241

    453 735

    Die nachfolgenden Erläuterungen gelten für die Geschäftsjahre 2019 und 2018.

    1) Der Total Nettoumsatz enthält „Umsätze erzielt über einen Zeitraum“ in der Höhe von CHF 33.7 Mio. (Vorjahr CHF 56.7 Mio.). Diese Umsätze fielen im Segment Fineblanking Technology an. Der restliche Umsatz in diesem Segment besteht vorwiegend aus Werkzeugverkäufen und Serviceleistungen.

    2) Die Bruttomarge errechnet sich aus dem Nettoumsatz, abzüglich Materialkosten, Veränderung Halb- und Fertigfabrikate, Waren in Arbeit und direkten Personalkosten.

    3) Das Nettoumlaufvermögen setzt sich zusammen aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, den Warenvorräten, dem Nettoguthaben aus Vertragsvermögenswerten sowie aktiven Rechnungsabgrenzungsposten abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Kundenanzahlungen sowie passiven Rechnungsabgrenzungsposten. Bei Finanzen/Übrige werden auch die übrigen Forderungen und Verbindlichkeiten in die Berechnung miteinbezogen.

    4) Der Nettoumsatz ist aufgrund des Domizils des Kunden auf die Länder zugeteilt.

    1.3 Produkte und Dienstleistungen 2018 in CHF 1 000

    Fineblanking Technology

    System Parts

    Total Segmente

    Finanzen/ Übrige

    Elimina- tionen

    Total Gruppe

    Nettoumsatz

    106 905

    586 921

    693 826

    -14 275

    679 551

    - Ertrag mit anderen Segmenten

    -12 237

    -2 038

    -14 275

    14 275

    Total Nettoumsatz Gruppe 1)

    94 668

    584 883

    679 551

    679 551

    Bruttomarge 2)

    38 496

    227 527

    266 023

    -1

    -3 253

    262 769

    EBITDA

    10 799

    84 932

    95 731

    -5 520

    -496

    89 715

    Abschreibungen und Amortisationen

    -958

    -41 446

    -42 404

    -1 934

    2 139

    -42 199

    Betriebsergebnis (EBIT)

    9 841

    43 486

    53 327

    -7 454

    1 643

    47 516

    Finanzaufwand

    -21 867

    Finanzertrag

    18 353

    Gewinnsteuern

    -13 524

    Konzernergebnis zurechenbar Feintool Holding Aktionäre

    30 478

    Aktiven

    79 302

    601 958

    681 260

    241 102

    -217 082

    705 280

    Nettoumlaufvermögen 3)

    7 961

    96 979

    104 940

    26 348

    -36 139

    95 149

    Investitionen in Sach- und immaterielle Anlagen (inkl. Leasing)

    2 258

    100 158

    102 416

    1 982

    -3 227

    101 171

    Personalbestand

    174

    2 489

    2 663

    34

    2 697

    1.4 Geografische Regionen 2018

    Schweiz

    Europa ohne Schweiz

    Amerika

    Asien

    Total

    Nettoumsatz Gruppe 4)

    6 357

    365 366

    184 848

    122 980

    679 551

    davon Deutschland

    248 766

    davon USA

    133 794

    davon Japan

    38 659

    davon China

    59 584

    Sach- und immaterielle Anlagen

    55 180

    232 220

    85 578

    75 288

    448 265

    Die nachfolgenden Erläuterungen zu den Segmentinformationen gelten für die Geschäftsjahre 2019 und 2018.

    Das Segment Fineblanking Technology beinhaltet die Entwicklung, Herstellung und den Verkauf von Pressen, Werkzeugen, Peripheriesystemen und alle damit zusammenhängenden Dienstleistungen.

    Das Segment System Parts entwickelt, produziert und verkauft hochpräzise Systemkomponenten und Baugruppen unter Nutzung der Feinschneid- und Umformtechnologie sowie des Elektroblechstanzens. Ausserdem verkauft das Segment auch produktionsbezogene Werkzeuge an Drittkunden. Die Herstellung und der konzerninterne Verkauf von Werkzeugen ist ebenfalls in diesem Segment enthalten.

    Aus operativen Gründen wurde der Werkzeugbau in der Schweiz per 1. Juni 2018 von Fineblanking Technology in das Segment System Parts verschoben. Davon betroffen waren 68 Mitarbeitende und Aktiven in der Höhe von CHF 3.3 Mio.

    Finanzen/Übrige beinhalten im Wesentlichen die Zahlen der Feintool International Holding AG, der deutschen Subholding Feintool Holding GmbH sowie der Subholding HL Holding AG und deren Immobiliengesellschaft.

    Das Betriebsergebnis beinhaltet alle operativen Erträge und Aufwendungen, die in den entsprechenden Segmenten direkt anfallen. Darin enthalten sind segmentübergreifend anfallende Aufwendungen, die direkt verrechnet werden. Die Finanzierung von Feintool erfolgt auf Gruppenebene. Daher werden Finanzaufwand und Finanzertrag, Finanzverbindlichkeiten sowie Steuern lediglich auf Gruppenebene ausgewiesen und erscheinen somit nicht in den Segmentreportings. Feintool erzielt mit einem Kunden 18.4 % (Vorjahr 17.2 %) des Gruppenumsatzes. Der Ertrag fällt in allen Segmenten an. Mit den übrigen Kunden beträgt der Anteil jeweils weniger als 12.3 % (Vorjahr 12.8 %).

    Eine Überleitung von den Zahlen aus dem Management Reporting zum Financial Reporting entfällt, da die interne und externe Berichterstattung den gleichen Bewertungsgrundsätzen unterliegen.

    2 erwerb von beteiligungen

    Per 31. Juli 2018 übernahm Feintool Holding GmbH, Bayreuth, zu 100 % die deutsche Stanzwerk Jessen GmbH in Jessen, Sachsen-Anhalt, mit ihren Tochtergesellschaften Jela GmbH, SLTJ GmbH und Stanz- und Lasertechnik Jessen GmbH. Die SLTJ GmbH wurde danach mit der Stanz- und Lasertechnik Jessen GmbH fusioniert. Die Stanz- und Lasertechnik Jessen GmbH wurde anschliessend in Feintool System Parts Jessen GmbH umbenannt.

    01.01.–31.12.2019

    01.08.–31.12.2018

    2.1 Unkonsolidierte Ergebnisse der akquirierten Beteiligung

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Umsatz

    37 181

    18 123

    EBIT

    2 185

    1 547

    2.2 Erbrachte Gegenwerte für die akquirierte Beteiligung

    in CHF 1 000

    Flüssige Mittel

    43 257

    Total erbrachte Gegenwerte

    43 257

    2.3 Identifizierbare Aktiven und Passiven

    in CHF 1 000

    Flüssige Mittel

    3 691

    Forderungen aus Lieferungen und Leistungen/übrige Forderungen

    4 853

    Vorräte

    3 718

    Waren in Arbeit

    1 009

    Sachanlagen

    12 449

    Immaterielle Anlagen 1)

    19 261

    Finanzielle Verbindlichkeiten

    -34 321

    Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen/übrige Verbindlichkeiten

    -5 373

    Latente Steuerverbindlichkeiten

    -6 464

    Netto identifizierbare Aktiven

    -1 176

    1) In den immateriellen Anlagen ist hauptsächlich der Wert für bestehende Kundenaufträge und -beziehungen enthalten.

    2.4 Goodwill zum Erwerbszeitpunkt

    in CHF 1 000

    Total erbrachte Gegenwerte

    43 257

    Netto identifizierbare Aktiven

    1 176

    Goodwill 1)

    44 433

    1) Goodwill zu historischen Kursen zum Erwerbszeitpunkt. Der Goodwill repräsentiert für die Feintool-Gruppe den Wert, den sie hätte bezahlen müssen, um selbständig „auf der grünen Wiese“ einen gewinnbringenden Betrieb zur Herstellung von Stanzteilen aus Elektroblechen zu erstellen (qualifizierte Mitarbeiter, Marktzugang, etc.). Die Akquisition dieser Gesellschaften steht im Zusammenhang mit dem erwarteten Anstieg der Elektromobilität.

    Die in der Feintool-Gruppe aufgelaufenen Kosten für die Akquisition der Stanzwerk Jessen GmbH und ihren Tochtergesellschaften Jela GmbH, SLTJ GmbH und Stanz- und Lasertechnik Jessen GmbH belaufen sich auf rund CHF 0.8 Mio. Darin enthalten sind insbesondere externe Anwalts- sowie Beraterkosten. Die Kosten wurden im Vorjahr im übrigen operativen Betriebsaufwand erfasst.

    3 Nettoumsatz

    2019

    2018

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Bruttoumsatz 1)

    639 143

    687 828

    Erlösminderungen

    -6 459

    -8 277

    Total Nettoumsatz

    632 684

    679 551

    1) Der Total Bruttoumsatz enthält „Umsätze erzielt über einen Zeitraum“ in der Höhe von CHF 33.7 Mio. (Vorjahr CHF 56.7 Mio.). Diese Umsätze fielen im Segment Fineblanking Technology an. Zur weiteren Aufteilung der Umsätze siehe Ziffer 1.1 Segmentinformationen.

    4 aktivierte eigenleistungen

    2019

    2018

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Selbst hergestellte Pressen

    181

    420

    Selbst hergestellte Werkzeuge

    829

    483

    Aktivierte Entwicklungskosten

    1 302

    1 467

    Übrige aktivierte Eigenleistungen

    46

    57

    Total aktivierte Eigenleistungen

    2 358

    2 427

    5 Personalaufwand

    2019

    2018

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Löhne und Gehälter

    158 835

    164 115

    Sozialaufwand

    29 022

    24 712

    Übriger Personalaufwand

    6 547

    6 081

    Total Personalaufwand

    194 404

    194 908

    davon direkter Personalaufwand 1)

    102 576

    102 474

    davon indirekter Personalaufwand

    91 828

    92 434

    1) Der direkte Personalaufwand entspricht dem Personalaufwand für Mitarbeitende, die direkt dem Fertigungsprozess zugeordnet werden können.

    Die Gruppe beschäftigte am Ende des Geschäftsjahres 2 641 Mitarbeitende (Vorjahr 2 697) und 91 Lernende (Vorjahr 82).

    6 Übriger Betriebsaufwand

    2019

    2018

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Unterhalt und Reparaturen

    56 886

    60 066

    EDV Kosten 1)

    3 325

    n/a

    Miete und Leasing 2)

    1 676

    5 173

    davon Aufwendungen aus kurzfristigen Leasingverhältnissen

    827

    n/a

    davon Aufwendungen aus Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte

    512

    n/a

    davon Sonstiges

    337

    n/a

    Verkaufs- und Marketingkosten

    2 395

    4 138

    Verwaltungs- und Vertriebsaufwand

    10 979

    11 647

    Verlust aus Verkauf von Sachanlagen

    362

    541

    Abgaben und Steuern (ohne Ertragssteuern)

    639

    1 614

    Sonstiger Aufwand

    1 941

    2 606

    Total übriger Betriebsaufwand

    78 203

    85 785

    1) Ab 2019 wird diese Position neu separat dargestellt. Eine Ermittlung der entsprechenden Vorjahreswerte ist aufgrund einer kummulierten Betrachtung im Vorjahr nicht möglich. Der entsprechende Aufwand war im Vorjahr in der Position Unterhalt und Reparaturen enthalten.

    2) Der Miet- und Leasingaufwand wurde bis zum Geschäftsjahr 2018 nicht detaillierter unterteilt. Diese Unterteilung wird aufgrund der Einführung von IFRS 16 neu ab dem aktuellen Geschäftsjahr vorgenommen.

    7 Übriger Betriebsertrag

    2019

    2018

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Gewinn aus Verkauf von Sachanlagen

    203

    1 013

    Sonstiger Ertrag 1)

    1 837

    1 725

    Total übriger Betriebsertrag

    2 040

    2 738

    1) In der Position „Sonstiger Ertrag“ sind u. a. Betriebsrestaurants sowie Untervermietungen enthalten.

    8 Finanzaufwand

    2019

    2018

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Zinsaufwand

    3 674

    3 859

    Übriger Finanzaufwand 1)

    771

    904

    Währungsverluste

    20 359

    17 104

    Total Finanzaufwand

    24 804

    21 867

    1) Der übrige Finanzaufwand enthält neben Bankspesen auch den jährlichen Anteil der Kosten des Schuldscheins/Konsortialkredites, Kosten für market making sowie Bewertungskosten aus Absicherungsgeschäften.

    9 Finanzertrag

    2019

    2018

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Zinsertrag

    139

    68

    Übriger Finanzertrag 1)

    64

    8

    Währungsgewinne

    20 937

    18 277

    Total Finanzertrag

    21 140

    18 353

    1) Der übrige Finanzertrag enthält den Bewertungsertrag aus Absicherungsgeschäften.

    10 Gewinnsteuer

    2019

    2018

    10.1 Analyse der Gewinnsteuer

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Steuergutschriften/-belastungen des Geschäftsjahres

    5 217

    11 752

    Steuergutschriften/-belastungen aus Vorjahren

    -393

    -447

    Latente Gewinnsteuern

    -279

    2 219

    Total Gewinnsteuern

    4 545

    13 524

    2019

    2018

    10.2 Analyse der Steuerbelastung

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Ergebnis vor Steuern

    15 196

    44 002

    Gewichteter Steuersatz in % 1)

    26.5 %

    24.1 %

    Erwarteter Gesamtsteueraufwand

    4 027

    10 612

    Steuerlich nicht absetzbare Aufwendungen

    357

    348

    Nicht zu versteuernde Erträge

    -603

    -454

    Nichtaktivierung steuerlicher Verlustvorträge aus dem laufenden Jahr 2)

    1 774

    3 376

    Verwendung nicht bilanzierter Verlustvorträge aus den Vorjahren

    6

    Aktivierung früher nicht angesetzter Verlustvorträge

    -428

    -111

    Verwendung von nicht angesetzten abzugsfähigen temporären Differenzen

    -124

    Steuergutschriften/-belastungen aus Vorjahren

    -393

    -447

    Auswirkungen von Steuersatzänderungen

    -143

    -57

    Schätzungsänderung Vorjahr

    -329

    52

    Übrige Einflüsse

    277

    329

    Effektiver Gewinnsteueraufwand

    4 545

    13 524

    Effektiver Gewinnsteueraufwand in %

    29.9 %

    30.7 %

    1) Der gewichtete Steuersatz errechnet sich aus den voraussichtlich anwendbaren Gewinnsteuersätzen der einzelnen Konzerngesellschaften in den jeweiligen Steuerhoheitsgebieten. Er kann sich naturgemäss nach Höhe der einzelnen Gewinne verändern.

    2) Die Nichtaktivierung steuerlicher Verlustvorträge aus dem laufenden Jahr betrifft Gesellschaften in Tschechien und China.

    11 Latente Steuern

    31.12.2019

    31.12.2018

    11.1 Buchwerte (Latente Steuern)

    in CHF 1 000

    Latente Steuer- forderungen

    Latente Steuer- verbindlichkeiten

    Latente Steuer- forderungen

    Latente Steuer- verbindlichkeiten

    Latente Steuern aufgrund zeitlicher Differenzen

    Umlaufvermögen

    3 618

    1 470

    2 756

    1 442

    Anlagevermögen

    3 401

    31 623

    4 515

    30 893

    Rückstellungen und übrige Verbindlichkeiten

    2 359

    1 157

    1 527

    2 605

    Personalvorsorge

    13 514

    792

    12 805

    527

    Verlustvorträge

    9 322

    9 046

    Übrige zeitliche Differenzen

    969

    339

    Total Bruttowerte

    33 182

    35 042

    30 988

    35 467

    Netting

    -16 121

    -16 121

    -14 536

    -14 536

    Total Buchwerte

    17 061

    18 921

    16 452

    20 931

    davon in der Bilanz ausgewiesen als latente Steuerforderungen

    17 061

    16 452

    davon in der Bilanz ausgewiesen als latente Steuerverbindlichkeiten

    18 921

    20 931

    Netto latente Steuerforderungen/ -verbindlichkeiten

    1 860

    4 479

    Feintool weist keine latenten Steuern in Bezug auf nicht ausgeschüttete Gewinne, die voraussichtlich dauerhaft in die Tochterunternehmen reinvestiert werden, aus. Der steuerliche Effekt hieraus wird als nicht wesentlich erachtet.

    31.12.2019

    31.12.2018

    11.2 Nachweis netto latente Steuerforderungen/-verbindlichkeiten

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Beginn Periode

    -4 479

    3 879

    Bildung und Auflösung von zeitlichen Differenzen

    136

    -2 276

    Zeitliche Differenzen aufgrund Steuersatzänderungen

    143

    57

    Zeitliche Differenzen aus dem Erwerb/Verkauf von Gesellschaften

    -6 464

    Zeitliche Differenzen, welche direkt ins Eigenkapital gebucht werden

    2 061

    240

    Umrechnungsdifferenzen

    279

    85

    Ende Periode

    -1 860

    -4 479

    Die zeitlichen Differenzen aus dem Erwerb/Verkauf von Gesellschaften stammen im Vorjahr aus dem Kauf der Stanzwerk Jessen GmbH und ihrer Tochtergesellschaften.

    11.3 Nicht aktivierte Steuerforderungen

    Latente Steuerforderungen, einschliesslich solcher auf steuerlich verwendbaren Verlustvorträgen sowie auf zu erwartenden Steuergutschriften, werden nur dann berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass zukünftige Gewinne verfügbar sind, gegen die die genannten Aktiven steuerlich verwendet werden können.

    31.12.2019

    31.12.2018

    11.4 Steuerliche Verlustvorträge

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Total steuerliche Verlustvorträge

    69 476

    69 781

    Davon aktivierte Verlustvorträge

    39 661

    38 978

    Total unberücksichtigte steuerliche Verlustvorträge

    29 815

    30 803

    davon verfallen innerhalb eines Jahres

    1 218

    2 050

    davon verfallen zwischen einem bis fünf Jahren

    8 969

    9 460

    davon verfallen in mehr als fünf Jahren

    19 628

    19 293

    Steuereffekt auf unberücksichtigte steuerliche Verlustvorträge

    7 778

    8 174

    Die Gewinnsteuer und die Angaben der Steuerbelastung sind in Ziffer 10 des Anhangs dargestellt.

    12 Konzerngewinn pro Aktie

    2019

    2018

    12.1 Durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien

    Anzahl

    Anzahl

    Durchschnittlicher Bestand ausgegebener Aktien

    4 914 842

    4 602 008

    Abzüglich Anzahl eigene Aktien (gewichtet)

    -13 313

    -5 366

    Durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien – unverwässert

    4 901 529

    4 596 642

    Durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien – verwässert

    4 901 529

    4 596 642

    2019

    2018

    12.2 Konzernergebnis Feintool-Gruppe

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Konzernergebnis Feintool-Gruppe – unverwässert

    10 651

    30 478

    Konzernergebnis Feintool-Gruppe – verwässert

    10 651

    30 478

    Im Geschäftsjahr sind keine Verwässerungseffekte erkannt worden.

    2019

    2018

    12.3 Ergebnis pro Aktie

    in CHF

    in CHF

    Unverwässertes Ergebnis pro Aktie

    2.17

    6.63

    Verwässertes Ergebnis pro Aktie

    2.17

    6.63

    Das Konzernergebnis pro Aktie errechnet sich aus dem Konzernergebnis des Geschäftsjahres dividiert durch die durchschnittlich ausstehenden Aktien. Im Geschäftsjahr sind keine Verwässerungseffekte erkannt worden.

    13 Forderungen

    13.1 Forderungen aus Lieferungen und

    31.12.2019

    31.12.2018

    Leistungen/übrige Forderungen

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

    66 769

    85 757

    Wertberichtigungen

    -976

    -1 661

    Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen netto

    65 793

    84 096

    Besitzwechsel

    5 798

    6 533

    Ausstehende Umsatzsteuerguthaben

    9 183

    8 221

    Forderungen aus dem ABS-Programm 1)

    1 667

    Übrige Forderungen

    2 539

    2 179

    Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen/übrige Forderungen

    84 980

    101 029

    1) Per 31. Dezember 2019 sind TCHF 24 854 an Forderungen im Rahmen von Factoring und ABS Programmen verkauft worden (Vorjahr Factoring TCHF 11 389).

    13.2 Altersanalyse der Forderungen

    in CHF 1 000

    Buchwerte

    noch nicht fällig

    fällig bis 30 Tage

    fällig 31 bis 90 Tage

    fällig 91 bis 180 Tage

    fällig über 180 Tage

    31.12.2019

    Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

    66 769

    50 597

    9 356

    3 300

    1 104

    2 412

    Wertberichtigungen

    -976

    -17

    -134

    -32

    -793

    Total Forderungen netto

    65 793

    31.12.2018

    Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

    85 757

    64 796

    14 159

    4 006

    1 658

    1 138

    Wertberichtigungen

    -1 661

    -2

    -130

    -232

    -267

    -1 030

    Total Forderungen netto

    84 096

    2019

    2018

    13.3 Wertberichtigungen auf Forderungen

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Beginn Periode

    -1 661

    -2 708

    Bildung

    -512

    -1 130

    Auflösung

    1 034

    2 013

    Verbrauch

    163

    164

    Ende Periode

    -976

    -1 661

    14 Vorräte

    31.12.2019

    31.12.2018

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Rohmaterial

    37 834

    41 738

    Halb- und Fertigfabrikate

    51 416

    53 243

    Waren in Arbeit

    18 040

    20 457

    Wertberichtigungen auf Vorräten

    -22 051

    -22 017

    Total Vorräte

    85 239

    93 421

    15 Nettoguthaben aus Vertragsvermögenswerten

    31.12.2019

    31.12.2018

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Vertragsvermögenswerte

    16 283

    14 079

    Anzahlungen

    -7 218

    -7 236

    Wertberichtigungen auf Vertragsvermögenswerte

    -147

    -419

    Total Nettoguthaben aus Vertragsvermögenswerten

    8 918

    6 424

    Die verbuchte Bruttomarge auf den per Bilanzstichtag bestehenden Vertragsvermögenswerten beläuft sich auf 35.0 % (Vorjahr 38.0 %).

    16 Aktive Rechnungsabgrenzungen

    31.12.2019

    31.12.2018

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Vorleistungen für Kundenaufträge 1)

    1 676

    807

    Emissionskosten Schuldscheindarlehen und Syndikatskredit

    565

    782

    Pachtvertrag 2)

    575

    Steuerabgrenzungen

    2 295

    2 770

    Schrott- und Materialrückforderungen

    793

    1 203

    Übrige aktive Rechnungsabgrenzungsposten

    780

    642

    Total aktive Rechnungsabgrenzungen

    6 109

    6 779

    1) Die Vorleistungen für Kundenaufträge enthalten Aufwendungen für Konstruktionen, welche einem spezifischen Auftrag zuzuordnen sind. Diese Vorleistungen werden über die Laufzeit des Auftrages linear aufgelöst.

    2) Obertshausen hat im 2019 das gepachtete Grundstück erworben, weshalb der Pachtvertrag aufgelöst wurde.

    17 Sachanlagen

    2019

    2018

    17.1 Übersicht Vermögenswerte

    in CHF

    in CHF

    Eigene Sachanlagen

    306 669

    297 874

    Nutzungsrecht an geleasten Vermögenswerten

    51 223

    49 142

    Total Buchwerte

    357 892

    347 016

    17.2 Anlagespiegel: Eigene Vermögenswerte

    in CHF 1 000

    Immobilien

    Maschinen

    Übrige Sachanlagen

    Total

    Anschaffungskosten Stand 01.01.2018

    106 838

    291 150

    45 734

    443 722

    Zugänge

    3 331

    15 170

    62 850

    81 351

    Abgänge

    -785

    -4 985

    -534

    -6 304

    Umklassierungen 1)

    8 866

    24 774

    -34 888

    -1 248

    Veränderungen im Konsolidierungskreis 2)

    9 053

    3 176

    220

    12 449

    Umrechnungsdifferenzen

    -1 492

    -3 159

    -1 716

    -6 367

    Stand 31.12.2018

    125 811

    326 126

    71 666

    523 603

    Zugänge

    2 779

    11 539

    36 117

    50 435

    Abgänge

    -41

    -6 265

    -1 304

    -7 610

    Umklassierungen 1)

    16 458

    24 304

    -40 672

    90

    Umrechnungsdifferenzen

    -3 186

    -8 033

    -1 834

    -13 053

    Stand 31.12.2019

    141 821

    347 671

    63 973

    553 465

    Kumulierte Abschreibungen Stand 01.01.2018

    -36 860

    -155 486

    -10 436

    -202 782

    Zugänge

    -3 992

    -23 424

    -1 781

    -29 197

    Abgänge

    740

    3 154

    477

    4 371

    Umrechnungsdifferenzen

    254

    1 389

    236

    1 879

    Stand 31.12.2018

    -39 858

    -174 367

    -11 504

    -225 729

    Zugänge

    -4 257

    -26 468

    -2 230

    -32 955

    Abgänge

    36

    6 122

    782

    6 940

    Umklassierungen

    -772

    -772

    Umrechnungsdifferenzen

    821

    4 572

    327

    5 720

    Stand 31.12.2019

    -43 258

    -190 913

    -12 625

    -246 796

    Nettobuchwerte

    Stand 31.12.2018

    85 953

    151 759

    60 162

    297 874

    Stand 31.12.2019

    98 563

    156 758

    51 348

    306 669

    1) In den Umklassierungen sind Umbuchungen in das immaterielle Anlagevermögen in der Höhe von TCHF -323 (Vorjahr TCHF -157) enthalten. Vom immateriellen Anlagevermögen in das materielle Anlagevermögen wurde nichts umgebucht (Vorjahr TCHF 2 319).

    2) Die Veränderung im Konsolidierungskreis im Vorjahr betrifft die Stanzwerk Jessen GmbH mit ihren Tochtergesellschaften.

    Im Rahmen der Umstellung auf IFRS 16 wurden die Bestände aus Finanzierungsleasing (per 01.01.2018 Anschaffungskosten von TCHF 67 010 und kumulierte Abschreibungen von TCHF 27 971) aus dem Vorjahr ebenfalls in den separaten Anlagespiegel (Ziffer 17.3) übertragen.

    Übrige Sachanlagen beinhalten Einrichtungen, Fahrzeuge und Anlagen im Bau. Die Anlagen im Bau betragen im Geschäftsjahr TCHF 39 300 (Vorjahr TCHF 48 874). Gewinne aus Anlagenverkäufen werden als übriger Betriebsertrag (Ziffer 7 des Anhangs) erfasst. Im Geschäftsjahr wurde ein Gewinn von TCHF 203 (Vorjahr TCHF 1 013) erzielt. Verluste aus Anlagenverkäufen werden unter übriger Betriebsaufwand (Ziffer 6 des Anhangs) verbucht. Im Geschäftsjahr betrug dieser Verlust TCHF 362 (Vorjahr TCHF 541). Per 31. Dezember 2019 bestehen in der Feintool-Gruppe Kaufverpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen in der Höhe von rund CHF 42.4 Mio. (Vorjahr CHF 13.6 Mio.).

    17.3 Anlagespiegel: Geleaste Vermögenswerte

    in CHF 1 000

    Immobilien

    Maschinen

    Übrige Sachanlagen

    Total

    Anschaffungskosten Stand 01.01.2018

    67 010

    67 010

    Zugänge

    16 802

    16 802

    Abgänge

    -4 708

    -4 708

    Umklassierungen

    3 412

    3 412

    Umrechnungsdifferenzen

    -2 296

    -2 296

    Stand 31.12.2018

    80 220

    80 220

    Stand 01.01.2019 1)

    80 220

    80 220

    Bilanzierung Nutzungsrechte aus erstmaliger Anwendung IFRS 16

    9 235

    431

    1 968

    11 634

    Angepasster Stand 01.01.2019 1)

    9 235

    80 651

    1 968

    91 854

    Zugänge

    -30

    2 354

    719

    3 043

    Abgänge

    -23

    -3 961

    -242

    -4 226

    Umklassierungen

    -510

    81

    -429

    Umrechnungsdifferenzen

    -48

    -2 625

    -37

    -2 710

    Stand 31.12.2019

    9 134

    75 909

    2 489

    87 532

    Kumulierte Abschreibungen Stand 01.01.2018

    -27 971

    -27 971

    Zugänge

    -8 255

    -8 255

    Abgänge

    4 408

    4 408

    Umklassierungen

    Umrechnungsdifferenzen

    740

    740

    Stand 31.12.2018

    -31 078

    -31 078

    Zugänge

    -1 766

    -7 820

    -1 015

    -10 601

    Abgänge

    4

    3 432

    77

    3 513

    Umklassierungen

    772

    772

    Umrechnungsdifferenzen

    20

    1 056

    9

    1 085

    Stand 31.12.2019

    -1 742

    -33 638

    -929

    -36 309

    Nettobuchwerte

    Stand 31.12.2018

    49 142

    49 142

    Stand 01.01.2019

    9 235

    49 573

    1 968

    60 776

    Stand 31.12.2019

    7 392

    42 271

    1 560

    51 223

    1) Im Rahmen der Umstellung auf IFRS 16 wurden zum 1. Januar 2019 Vermögenswerte für die Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen in Höhe von CHF 11.6 Mio. erfasst. Detailliertere Angaben sind auf Seite 36 zu finden.

    Im Geschäftsjahr 2019 sind Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten in Höhe von TCHF 652 (Vorjahr TCHF 650) entstanden.

    18 Immaterielle Anlagen

    18.1 Anlagespiegel Immaterielle Anlagen

    in CHF 1 000

    Goodwill

    Aktivierte Entwicklungs- kosten 1)

    Software

    Übrige immaterielle Anlagen 2)

    Total

    Anschaffungskosten Stand 01.01.2018

    23 177

    7 360

    6 808

    19 267

    56 612

    Zugänge

    1 934

    352

    731

    3 017

    Abgänge

    -19

    -70

    -89

    Umklassierungen

    157

    -2 319

    -2 162

    Veränderungen im Konsolidierungskreis 3)

    44 433

    19 261

    63 694

    Umrechnungsdifferenzen

    -1 471

    -94

    -888

    -2 453

    Stand 31.12.2018

    66 139

    9 294

    7 204

    35 982

    118 619

    Zugänge

    1 516

    1 331

    4

    2 851

    Abgänge

    -170

    -170

    Umklassierungen

    321

    321

    Umrechnungsdifferenzen

    -2 367

    -155

    -1 177

    -3 699

    Stand 31.12.2019

    63 772

    10 810

    8 701

    34 639

    117 922

    Kumulierte Abschreibungen Stand 01.01.2018

    -2 540

    -4 802

    -5 538

    -12 880

    Zugänge

    -1 482

    -981

    -2 284

    -4 747

    Abgänge

    3

    3

    Umklassierungen

    7

    7

    Umrechnungsdifferenzen

    68

    179

    247

    Stand 31.12.2018

    -4 022

    -5 705

    -7 643

    -17 370

    Zugänge

    -1 684

    -972

    -2 597

    -5 253

    Abgänge

    2

    164

    166

    Umklassierungen

    -1

    -1

    Umrechnungsdifferenzen

    125

    254

    379

    Stand 31.12.2019

    -5 706

    -6 551

    -9 822

    -22 079

    Nettobuchwerte

    Stand 31.12.2018

    66 139

    5 272

    1 499

    28 339

    101 249

    Stand 31.12.2019

    63 772

    5 104

    2 150

    24 817

    95 843

    1) In der Gesamtergebnisrechnung wurden für Forschungs- und Entwicklungskosten inkl. Abschreibungen TCHF 4 469 (Vorjahr TCHF 4 381) belastet.

    2) Übrige immaterielle Anlagen enthalten Patente und Lizenzen, aus Akquisitionen erworbener Kundennutzen sowie Nutzungsrechte für das Land.

    3) Die Veränderung im Konsolidierungskreis im Vorjahr betrifft die gekaufte Stanzwerk Jessen GmbH mit ihren Tochtergesellschaften.

    31.12.2019

    31.12.2018

    18.2 Übrige Informationen – Goodwill

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Cash-generating unit System Parts China

    11 234

    11 593

    Cash-generating unit System Parts Fineblanking Europe

    3 291

    3 417

    Cash-generating unit System Parts Forming Europe

    6 941

    7 207

    Cash-generating unit System Parts Stamping Europe

    42 306

    43 923

    Total Buchwerte

    63 772

    66 139

    Im Geschäftsjahr wurde für sämtliche Business Units folgender Werthaltigkeitstest durchgeführt: Die erzielbaren Beträge (recoverable amounts) der cash-generating units werden auf der Grundlage des Nutzungswertes (value in use) berechnet. Der Werthaltigkeitstest für den Goodwill wurde mittels der DCF-Methode (Discounted-Cashflow-Methode) ermittelt. Die Cashflows wurden mit dem WACCs (Diskontierungssatz nach Steuern) abgezinst. Die zukünftigen Cashflows basieren auf ein vom Management genehmigten Budget für einen Zeitraum von drei Jahren sowie einer erweiterten Hochrechnung von zwei Jahren zuzüglich des Residualwertes.

    Der Goodwill der cash-generating unit System Parts Stamping Europe wird der im Geschäftsjahr 2018 gekauften Feintool System Parts Jessen GmbH und ihren Tochtergesellschaften zugeordnet. Die Akquisition dieser Gesellschaft steht in Zusammenhang mit dem erwarteten Anstieg der Elektromobilität. Diese Entwicklung wird sich mindestens über den Zeitraum der nächsten zehn Jahre hinziehen. Aus diesem Grunde wurde der Zeitraum der künftigen Cash Flows auf insgesamt acht Jahre festgelegt.

    2019

    2018

    18.3 Parameter für Diskontierungssatz

    System Parts China

    System Parts Europe

    System Parts China

    System Parts Europe

    Diskontierungssatz nach Steuern

    9.0

    7.9

    9.5

    8.3

    Marktrendite

    6.0

    6.0

    6.0

    6.0

    Wachstumsrate im Terminal value

    2.5

    1.6

    2.5

    1.6

    Die cash-generating units System Parts Fineblanking Europe, Forming Europe sowie Stamping Europe sind in der Gruppe System Parts Europe enthalten. Zum Zeitpunkt des Impairmenttests überstieg der Nutzwert der cash-generating unit System Parts China den Buchwert der Nettoaktiven um TCHF 12 936 (Vorjahr TCHF 10 273). Ein Anstieg des Diskontierungssatzes auf 9.75 % (Vorjahr 10.1 %) würde dazu führen, dass der Nutzwert gleich dem Buchwert ist. Würde sich der Diskontierungssatz um 1 % (nach Steuern) erhöhen, so würde bei allen übrigen cash-generating units der Nutzwert immer noch über dem Wert der Nettoaktiven plus Goodwill liegen.

    19 Finanzanlagen

    31.12.2019

    31.12.2018

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Darlehen an Dritte

    112

    88

    Forderungen aus Finanzierung von Kundenwerkzeugen

    1 940

    1 349

    Kautionen

    287

    313

    Finanzanlagen

    2 339

    1 750

    Im Geschäftsjahr betrug die gewichtete durchschnittliche Verzinsung 0.4 % (Vorjahr 0.9 %). Die Darlehen an Dritte bestehen aus Wertschriften und Mitarbeiterdarlehen. Die Forderungen aus der Finanzierung von Kundenwerkzeugen beinhalten Werkzeuge, die der Kunde bestellt aber noch nicht oder nur teilweise bezahlt hat. Die Amortisation erfolgt entweder aufgrund der produzierten Teile oder aufgrund eines vereinbarten Abzahlungsplanes. Der Übergang des Eigentums erfolgt in der Regel bei der Abnahme des Werkzeuges.

    20 Finanzielle Verbindlichkeiten

    31.12.2019

    31.12.2018

    20.1 Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Kurzfristige Bankschulden

    27 583

    62 316

    Kurzfristiger Teil der langfristigen Bankschulden

    518

    530

    Kurzfristiger Teil der Leasingverbindlichkeiten

    11 818

    10 944

    Total kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

    39 919

    73 790

    Im Geschäftsjahr betrug die gewichtete durchschnittliche Verzinsung 1.7 % (Vorjahr 1.7 %).

    31.12.2019

    31.12.2018

    20.2 Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Langfristiges Schuldscheindarlehen

    70 551

    73 249

    Langfristige Bankschulden

    48 744

    5 960

    Langfristige Leasingverbindlichkeiten

    25 027

    25 741

    Total langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

    144 322

    104 950

    Im Geschäftsjahr betrug die gewichtete durchschnittliche Verzinsung 1.4 % (Vorjahr 1.3 %).

    Am 15. Juli 2016 fand die Emission eines Schuldscheindarlehens in der Höhe von EUR 65 Mio. statt. Emittent unter Garantie der Feintool International Holding AG ist die in Deutschland ansässige Feintool Holding GmbH. Das Darlehen ist in drei Tranchen mit unterschiedlichen Laufzeiten unterteilt:

    – EUR 25 Mio., Laufzeit bis Geschäftsjahr 2021, fester Zinssatz von 0.90 % 

    – EUR 25 Mio., Laufzeit bis Geschäftsjahr 2023, fester Zinssatz von 1.10 % 

    – EUR 15 Mio., Laufzeit bis Geschäftsjahr 2026, fester Zinssatz von 1.66 %

    Im Darlehensvertrag sind marktübliche Covenants definiert. Der wesentliche einzuhaltende Covenant ist:

    – Eigenkapitalquote > 25 %

    Am 31. Dezember 2019 waren alle Covenants eingehalten.

    Am 13. Juni 2017 unterzeichnete Feintool mit sechs Banken einen Syndikatskredit in Höhe von CHF 90 Mio. mit einer Erhöhungsoption von zusätzlichen CHF 60 Mio. Am 17. Mai 2018 wurde dieser Vertrag verlängert und läuft nun bis zum 13. Juni 2023. Im Syndikatskredit sind sogenannte Covenants definiert. Die wesentlichen Covenants sind:

    – Eigenkapitalquote > 30 %

    – Net Senior Debt/EBITDA < 3.0x

    Am 31. Dezember 2019 war der Syndikatskredit zu CHF 44.5 Mio. benutzt (Vorjahr CHF 34.1 Mio.) und alle Covenants eingehalten. Aufgrund einer wirtschaftlichen Betrachtungsweise wird der Syndikatskredit ab 2019 als langfristige finanzielle Verbindlichkeit ausgewiesen, obwohl die einzelnen Tranchen jeweils eine Laufzeit unter 360 Tage aufweisen. Infolge des im Augenblick schwierigen Marktumfelds sind im nächsten Jahr kaum Rückzahlungen vorgesehen. Die Verlängerung der einzelnen Tranchen ist unter der Voraussetzung, dass die Covenants eingehalten sind bis zum Vertragsende bestätigt.

    Auch Kreditverträge, die mit verschiedenen Banken auf bilateraler Basis abgeschlossen wurden, enthalten marktübliche Covenants. Am 31. Dezember 2019 waren alle Covenants eingehalten.

    Sollte ein oder mehrere Covenants des Syndikatkredites, des Schuldscheindarlehens oder bilateraler Kredite von der Gruppe oder einzelnen Gesellschaften nicht eingehalten werden, so hätten die Banken das Recht, die Kredite kurzfristig zu künden.

    Feintool verfügt insgesamt über CHF 45.5 Mio. (Vorjahr CHF 55.9 Mio.) nicht benutzte, bestätigte Banklinien.

    2019

    2018

    20.3 Veränderung der Finanziellen Verbindlichkeiten

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Beginn Periode

    178 740

    134 247

    Geldflüsse netto 1)

    -3 474

    -2 768

    Nicht liquiditätswirksame Änderungen

    14 724

    42 765

    davon Akquisitionen

    34 321

    davon neue Leasingverträge 2)

    14 724

    8 444

    Umrechnungsdifferenzen

    -5 749

    4 496

    Ende Periode

    184 241

    178 740

    1) Diese Position beinhaltet die Aufnahme verzinliches Fremdkapital von TCHF 13 644 (Vorjahr TCHF 74 800), Rückzahlung verzinslicher Leasingverbindlichkeiten von TCHF 14 674 (Vorjahr TCHF 23 627) sowie Rückzahlung verzinsliches Fremdkapital von TCHF 2 444 (Vorjahr TCHF 53 941).

    2) Im Rahmen der Erstanwendung von IFRS 16 wurden neue Leasingverträge im Wert von TCHF 11 634 angesetzt.

    21 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen/übrige Verbindlichkeiten

    31.12.2019

    31.12.2018

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

    58 748

    50 052

    Anzahlungen Dritter

    5 177

    7 220

    Schuldwechsel

    4 667

    4 992

    Verbindlichkeiten aus Factoring und ABS 1)

    6 678

    2 088

    Verpflichtungen an die Sozialversicherungen

    4 339

    4 512

    Ausstehende Umsatzsteuerverpflichtungen

    1 138

    1 132

    Übrige Verbindlichkeiten

    1 858

    2 066

    Total Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen/übrige Verbindlichkeiten

    82 605

    72 062

    1) In den Verbindlichkeiten aus Factoring und ABS sind noch nicht weitergeleitete Kundenzahlungen und die korrespondierende Verbindlichkeit zum Continuing Involvement aus dem ABS enthalten. Weitere Informationen zum ABS-Programm sind auf Seite 40 zu finden.

    22 Passive RechnungsabgrenzungEN

    31.12.2019

    31.12.2018

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Abgrenzung Salär, Bonus, Überstunden, Überzeit

    9 564

    11 552

    Ausstehende Kreditorenrechnungen

    8 461

    11 193

    Ausstehende Inbetriebsetzungen und andere noch zu erbringende Leistungen für Kundenaufträge

    11 700

    12 821

    Steuerabgrenzungen

    2 273

    Abgrenzung Umweltrisiken

    157

    855

    Übrige passive Rechnungsabgrenzungsposten

    1 448

    658

    Total passive Rechnungsabgrenzungen

    33 603

    37 079

    23 Rückstellungen

    in CHF 1 000

    Garantien

    Übrige Rückstellungen

    Total

    Total Rückstellungen per 01.01.2018

    2 380

    5 991

    8 371

    Bildung

    1 821

    5 072

    6 893

    Verwendung

    -108

    -2 113

    -2 221

    Auflösung

    -424

    -1 868

    -2 292

    Umrechnungsdifferenzen

    -17

    -241

    -258

    Total Rückstellungen per 31.12.2018

    3 652

    6 841

    10 493

    davon kurzfristige Rückstellungen

    1 868

    6 246

    8 114

    davon langfristige Rückstellungen

    1 787

    592

    2 379

    Bildung

    377

    7 214

    7 591

    Verwendung

    -188

    -3 284

    -3 472

    Auflösung

    -130

    -3 024

    -3 154

    Umrechnungsdifferenzen

    -14

    -261

    -275

    Total Rückstellungen per 31.12.2019

    3 697

    7 486

    11 183

    davon kurzfristige Rückstellungen

    1 818

    6 928

    8 746

    davon langfristige Rückstellungen

    1 882

    555

    2 437

    Garantierückstellungen decken die geschätzten Kosten aus Garantieleistungen der Konzerngesellschaften ab, die die Gesellschaft aus vertraglichen Gründen oder aus ihrem Verhalten zu decken hat. Der Mittelabfluss erfolgt im Rahmen der Inanspruchnahme der Garantien über maximal 3 Jahre.

    Die „übrigen Rückstellungen“ enthalten Rückstellungen für Schrottrückvergütungen, Kundenreklamationen, nicht weitergegebene Preisreduktionen und diverse kleine Positionen. Die erwartete Dauer des Mittelabflusses beträgt 1 bis 2 Jahre.

    24 Personalvorsorge

    31.12.2019

    31.12.2018

    24.1 Übersicht Netto-Vorsorgeverpflichtungen

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Leistungsorientierte Vorsorgeverpflichtungen

    62 514

    56 924

    Jubiläumsverpflichtungen

    2 143

    2 020

    Übrige Vorsorgeverpflichtungen

    454

    105

    Total Netto-Vorsorgeverpflichtungen

    65 111

    59 049

    Im Vermögen der Vorsorgeeinrichtungen sind keine eigenen Aktien enthalten (Vorjahr TCHF 0). Der Konzern nutzt Vermögenswerte (Sachanlagen) der Vorsorgeeinrichtungen im Wert von TCHF 6 579 (Vorjahr TCHF 6 619). Die Position „Leistungsorientierte Vorsorgeverpflichtungen“ enthält verschiedene Vorsorgepläne in der Schweiz, Deutschland und Japan. Die Netto-Vorsorgeverpflichtung des Schweizer Planes beläuft sich auf TCHF 51 367 (Vorjahr TCHF 47 329), der deutschen Pläne auf TCHF 10 281 (Vorjahr TCHF 8 739) und des japanischen Planes auf TCHF 866 (Vorjahr TCHF 856). Aufgrund der Wesentlichkeit der Werte werden in der Ziffer 24.3 ff. nur der Schweizer Plan und die deutschen Pläne dargestellt.

    Schweizer Plan

    Die Mehrheit der Feintool Mitarbeitenden in der Schweiz ist bei der halbautonomen Pensionskasse der Feintool-Gruppe gegen die Risiken Alter, Tod und Invalidität versichert. Die Leistungen der Pensionskasse der Feintool-Gruppe übertreffen das Minimum, das im Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) vorgeschrieben wird. Die ordentlichen Arbeitgeberbeiträge umfassen Risikobeiträge von 2.2 % und Beiträge altersabhängig von 5.5 %–14.0 % des versicherten Lohnes für Gutschriften auf den individuellen Altersguthaben. Das ordentliche Pensionierungsalter ist 65 (M)/64 (F) Jahre. Mitarbeitende haben frühestens nach dem vollendeten 58. Altersjahr das Recht auf eine vorzeitige Pensionierung, wobei der Umwandlungssatz entsprechend der längeren erwarteten Rentenbezugsdauer und der bis zur Pensionierung fehlenden Beitragszahlungen gekürzt wird. Mitarbeitende können ferner die gesamte oder einen Teil der Altersrente in Kapitalform beziehen. Die Höhe der ausbezahlten Rente ergibt sich aus dem Umwandlungssatz, der bei Pensionierung auf das angesparte Altersguthaben des einzelnen Versicherten angewandt wird. Im Berichtsjahr beträgt bei einer Pensionierung im Alter von 65/64 Jahren der Umwandlungssatz 5.6 % (Vorjahr 5.8 %). In den Folgejahren reduziert er sich jährlich um 0.2 %, bis er im Geschäftsjahr 2021 bei 5.2 % angelangt ist. Diese Reglementsanpassung wurde im Geschäftsjahr 2016 beschlossen. Das angesparte Altersguthaben ergibt sich aus den Arbeitnehmer- und Arbeitgebersparbeiträgen, die auf das individuelle Sparkonto jedes einzelnen Versicherten einbezahlt worden sind, sowie aus den auf dem Altersguthaben gutgeschriebenen Zinsen, den Freizügigkeitseinlagen und allfällig freiwilligen Einlagen des Versicherten. Der Zinssatz, mit dem die Altersguthaben verzinst werden, wird jedes Jahr vom Stiftungsrat festgesetzt.

    Die Pensionskasse der Feintool-Gruppe hat die Rechtsform einer Stiftung. Der paritätisch durch Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter gebildete Stiftungsrat ist für die Führung der Stiftung verantwortlich. Die Aufgaben des Stiftungsrats der Pensionskasse sind im BVG und im Reglement der Pensionskasse festgelegt. Gemäss BVG ist eine vorübergehende Unterdeckung gestattet. Der Stiftungsrat muss Sanierungsmassnahmen einleiten, um die Unterdeckung innerhalb einer angemessenen Frist zu beheben. Gemäss BVG können zusätzliche Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge anfallen, wenn die Pensionskasse eine signifikante Unterdeckung gemäss BVG aufweist (Unterdeckung < 90 % = erhebliche Unterdeckung; hier sind Sanierungsbeiträge unumgänglich). In diesen Fällen werden die Sanierungsbeiträge zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer aufgeteilt; der Arbeitgeber ist gesetzlich nicht verpflichtet, mehr als 50 % der zusätzlichen Beiträge zu übernehmen. Der Deckungsgrad nach BVG der Pensionskasse der Feintool-Gruppe hat per 31. Dezember 2019 93.6 % betragen (Vorjahr 90.6 %). Der Stiftungsrat ist das zentrale Steuerungs-, Koordinations- und Überwachungsorgan für die Vermögensbewirtschaftung. Das Vorsorgevermögen wird von einem mandatierten unabhängigen Finanzdienstleister verwaltet. Der Stiftungsrat bestimmt die Anlagestrategie und die taktischen Bandbreiten im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen. Innerhalb seiner Vorgaben darf der Finanzdienstleister die Vermögenszuteilung – unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben betreffend Anlagekategorien und Bandbreiten – vornehmen. Im Geschäftsjahr 2016 hat sich die Stiftungsfirma verpflichtet, zur Sanierung der Pensionskasse der Feintool-Gruppe jährlich – neben den ordentlichen Beiträgen – zusätzlich einen Betrag in Höhe von CHF 1.2 Mio. zuzuführen, bis ein Deckungsgrad von 100 % erreicht wird.

    Deutsche Pläne

    Bei den deutschen Plänen handelt es sich einerseits um

  • eine am 25. Juni 1998 abgeschlossenen „Betriebsvereinbarung über die Einführung einer betrieblichen Altersvorsorge“, welche zum 31. Dezember 2005 mit der Massnahme gekündet wurde, dass Neueinstellungen ab dem 1. Januar 2006 nicht mehr in das Versorgungswerk aufgenommen und bereits erworbene Ansprüche mit Stand 31. Dezember 2005 eingefroren werden
  • Einzelzusagen gegenüber gewissen Kadermitarbeitern
  • Danach besteht im Wesentlichen ein Anspruch auf lebenslänglich zu zahlende Vorsorgeleistungen bei Eintritt des Vorsorgefalls Alter, Invalidität und/oder Tod. Die Höhe der monatlichen Anwartschaft auf Altersrente beläuft sich nach Erreichung des Rentenalters ab Vollendung des 65. Lebensjahres, frühestens ab Vollendung des 63. Lebensjahres, auf 50 % des auf den Monat heruntergebrochenen ruhegehaltsfähigen Jahreseinkommens; dem festen Jahreseinkommen zum Eintrittszeitpunkt des Vorsorgefalles entsprechend.

    Japanischer Plan

    Beim japanischen Plan sind alle Mitarbeitenden eingeschlossen, welche 3 Jahre und mehr in der Unternehmung arbeiten. Anrecht auf Leistung hat, wer das 60. Lebensjahr erreicht hat.

    Vorsorgeverpflichtung

    Planvermögen

    Netto Vorsorgeverpflichtung

    24.2 Veränderung der leistungs-

    2019

    2018

    2019

    2018

    2019

    2018

    orientierten Vorsorgeverpflichtungen

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Stand 1. Januar

    180 758

    184 358

    -123 834

    -127 004

    56 924

    57 354

    In der Erfolgsrechnung enthalten

    Dienstzeitaufwand der laufenden Periode

    4 838

    4 894

    4 838

    4 894

    Zinsaufwand (-ertrag)

    1 494

    1 180

    -993

    -752

    501

    428

    Verwaltungsaufwand

    217

    186

    217

    186

    Total

    6 332

    6 074

    -776

    -566

    5 556

    5 508

    Im sonstigen Ergebnis enthalten

    Aufwand/(Ertrag) aus Neubewertung

    Versicherungstechnischer Aufwand/(Ertrag) aus:

    Änderung der demografischen Annahmen

    34

    34

    Änderung der finanziellen Annahmen

    15 519

    -5 085

    15 519

    -5 085

    Änderung der Erfahrungswerte

    -2 512

    -172

    -2 512

    -172

    Aufwand/(Ertrag) aus dem Planvermögen (ohne Zinserträge)

    -7 097

    4 983

    -7 097

    4 983

    Umrechnungsdifferenzen

    -438

    -294

    66

    -26

    -372

    -320

    Total

    12 569

    -5 517

    -7 031

    4 957

    5 538

    -560

    Übrige

    Arbeitgeberbeiträge

    -396

    -468

    -5 108

    -4 910

    -5 504

    -5 378

    Arbeitnehmerbeiträge

    3 076

    3 228

    -3 076

    -3 228

    Ausbezahlte Vorsorgeleistungen

    -7 875

    -6 917

    7 875

    6 917

    Total

    -5 195

    -4 157

    -309

    -1 221

    -5 504

    -5 378

    Stand 31. Dezember

    194 464

    180 758

    -131 950

    -123 834

    62 514

    56 924

    davon Schweizer Pläne

    179 702

    167 839

    -128 335

    -120 510

    51 367

    47 329

    davon deutsche Pläne

    11 645

    9 913

    -1 364

    -1 174

    10 281

    8 739

    davon japanische Pläne

    3 117

    3 002

    -2 251

    -2 146

    866

    856

    Die erwarteten Beitragszahlungen an die Vorsorgeeinrichtungen für das folgende Geschäftsjahr betragen CHF 5.5 Mio. an Arbeitgeberbeiträgen und CHF 3.1 Mio. an Arbeitnehmerbeiträgen.

    24.3 Planvermögen der leistungsorientierten

    2019

    2018

    Vorsorgeverpflichtungen

    in %

    in %

    Aktien

    8.9

    7.2

    Obligationen

    65.9

    65.8

    Immobilien (inkl. Immobilienfonds)

    15.1

    14.9

    Übriges

    1.3

    1.2

    Cash

    8.9

    10.9

    Total

    100.0

    100.0

    Schweizer Plan

    Die Anlage des Planvermögens wird innerhalb der vorgegebenen Strategie durch eine „AAA geratete“ Bank durchgeführt. Dabei gelten die folgenden Grenzen für die Anlage:

  • Aktien < 50 %
  • Obligationen < 70 %
  • Immobilien < 30 %
  • Alternative Anlagen 0 %
  • Währungen werden gegenüber CHF abgesichert. Mit Ausnahme einer direkt gehaltenen Immobilie werden alle Anlagen an einer öffentlichen Börse gehandelt.

    Deutsche Pläne

    Bei den deutschen Plänen gibt es eine Rückdeckungsversicherung, in welcher die Vorsorgeverpflichtung abgedeckt ist. Im Planvermögen wird das Vermögen aus der Versicherung ausgewiesen.

    24.4 Leistungsorientierte Vorsorgeverpflichtungen –

    2019

    2018

    Versicherungstechnische Annahmen

    in %

    in %

    Schweizer Plan

    Technischer Zinssatz

    0.3

    0.8

    Lohnentwicklung

    1.3

    1.3

    Deutsche Pläne

    Technischer Zinssatz

    0.8

    1.8

    Lohnentwicklung

    0.0

    0.0–2.0

    Rentenentwicklung

    1.8–2.0

    1.8–2.0

    24.5 Leistungsorientierte Vorsorgeverpflichtungen –

    2019

    2018

    Versicherungstechnische Annahmen

    in Jahren

    in Jahren

    Schweizer Plan

    Lebenserwartung mit Alter 65 für aktuell neu Pensionierte

    Männer

    22.6

    22.5

    Frauen

    24.7

    24.5

    Lebenserwartung mit Alter 65 für Mitarbeitende mit aktuellem Alter 45

    Männer

    24.4

    24.3

    Frauen

    26.4

    26.4

    Deutsche Pläne

    Lebenserwartung mit Alter 65 für aktuell neu Pensionierte

    Männer

    20.4

    20.2

    Frauen

    23.9

    23.8

    Lebenserwartung mit Alter 65 für Mitarbeitende mit aktuellem Alter 45

    Männer

    23.2

    23.0

    Frauen

    26.1

    26.0

    Am 31. Dezember 2019 betrug die gewichtete Vorsorgeverpflichtungsdauer des Schweizer Planes 15.3 Jahre (Vorjahr 14.4 Jahre) und der Deutschen Pläne 19.2–19.8 Jahre (Vorjahr 18.3–19.4 Jahre). Feintool wendet für die Annahmen der Lebenserwartung die Sterbetafel BVG 2015 G in der Schweiz und Heubeck in Deutschland an.

    24.6 Leistungsorientierte Vorsorgeverpflichtungen –

    2019

    2018

    Sensitivitätsanalyse

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Schweizer Plan

    Veränderung technischer Zinssatz -0.25 %

    6 784

    5 919

    Veränderung technischer Zinssatz +0.25 %

    -6 330

    -5 538

    Veränderung Lohnentwicklung -0.25 %

    -381

    -315

    Veränderung Lohnentwicklung +0.25 %

    379

    310

    Deutsche Pläne

    Veränderung technischer Zinssatz -0.25 %

    585

    481

    Veränderung technischer Zinssatz +0.25 %

    -552

    -450

    Veränderung Lohnentwicklung -0.25 %

    n/a

    n/a

    Veränderung Lohnentwicklung +0.25 %

    n/a

    n/a

    25 Eigenkapital

    31.12.2019

    31.12.2018

    25.1 Aktienkapital

    Anzahl/CHF

    Anzahl/CHF

    Anzahl Aktien

    4 914 842

    4 914 842

    Nominalwert

    10

    10

    Aktienkapital

    49 148 420

    49 148 420

    31.12.2019

    31.12.2018

    25.2 Veränderung Aktienkapital

    in CHF

    in CHF

    Beginn Periode

    49 148 420

    44 629 710

    Erhöhung

    4 518 710

    Ende Periode

    49 148 420

    49 148 420

    Per 20. September 2018 schloss die Feintool-Gruppe eine Kapitalerhöhung ab. Aus dieser Transaktion flossen Feintool 451 871 neue Aktien mit einem Nennwert von je CHF 10 zum Transaktionspreis von je CHF 112.50 zu.

    31.12.2019

    31.12.2018

    25.3 Bedingtes Aktienkapital – Mitarbeiterbeteiligungen

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Beginn Periode

    558

    558

    Verwendung

    Ende Periode

    558

    558

    Das bedingte Kapital von 55 750 Namenaktien zu je nom. CHF 10 wurde gemäss Beschluss der ausserordentlichen Generalversammlung vom 2. Juli 1998 zur Abgeltung der Anrechte gemäss Mitarbeiterbeteiligungsplan geschaffen.

    31.12.2019

    31.12.2018

    25.4 Genehmigtes Aktienkapital

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Beginn Periode

    1 482

    6 000

    Verfall

    -6 000

    Bildung

    6 000

    Verwendung

    -4 518

    Ende Periode

    1 482

    1 482

    Das am 19. April 2016 geschaffene „genehmigtes Kapital“ in der Höhe von höchstens CHF 6 000 000 durch Ausgabe von maximal 600 000 neuen Aktien zu je CHF 10 Nennwert ist am 19. April 2018 verfallen. Mit Beschluss der Generalversammlung vom 24. April 2018 wurde der Verwaltungsrat ermächtigt, bei Bedarf genehmigtes Kapital in der Höhe von höchstens CHF 6 000 000 durch Ausgabe von maximal 600 000 neuen Aktien zu je CHF 10 Nennwert zu schaffen. Die neuen Aktien sind voll zu liberieren. Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, in bestimmten Fällen das Bezugsrecht zu beschränken oder auszuschliessen. Die Ausgabe der Aktien kann in einem oder mehreren Schritten erfolgen. Die Ermächtigung ist auf zwei Jahre befristet. Am 24. April 2020 wird das genehmigte Aktienkapital verfallen. Per 20. September 2018 wurden im Rahmen einer Kapitalerhöhung 451 871 neue Aktien à nom. CHF 10 ausgegeben. Die Aktien wurden vollumfänglich aus dem „Genehmigten Aktienkapital“ entnommen.

    31.12.2019

    31.12.2018

    25.5 Eigene Aktien – Veränderungen

    Anzahl

    in CHF 1 000

    Anzahl

    in CHF 1 000

    Beginn Periode

    17 141

    1 780

    6 406

    703

    Kauf

    5 000

    19 909

    Verkauf/Übertragung

    -12 447

    -9 174

    Ende Periode

    9 694

    852

    17 141

    1 780

    davon Handelsbestand

    9 694

    17 141

    Im Geschäftsjahr 2019 wurden 5 000 Aktien zum Durchschnittskurs von CHF 55.17 (Vorjahr 19 909 zum Durchschnittskurs von CHF 103.55) gekauft und 12 447 Aktien zum Durchschnittskurs von CHF 66.09 (Vorjahr 9 174 Aktien zum Durchschnittskurs von CHF 108.05) für den Aktienplan Gruppenleitung verkauft. Die eigenen Aktien sind insbesondere für Vergütungen an das Management reserviert.

    26 Aktienbezogene Vergütungen

    Als Bestandteil des Bonus wurden dem Verwaltungsrat, der Geschäftsleitung und dem weiteren Kader für das Geschäftsjahr 12 447 Aktien (Vorjahr 8 763) zum Transaktionswert von insgesamt TCHF 748 (Vorjahr TCHF 723) zugeteilt. Davon wurden 5 000 Aktien im Januar 2020, 5 619 Aktien im Dezember 2019 und 1 828 Aktien im August 2019 übertragen. Sämtliche Aktien wurden aus dem Eigenbestand übertragen und sind direkt in das Eigentum der Empfänger übergegangen.

    27 Ausserbilanzgeschäfte/Eventualverbindlichkeiten

    31.12.2019

    31.12.2018

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Verpflichtungen mit Eventualcharakter

    3 122

    3 585

    Eventualverbindlichkeiten

    3 122

    3 585

    Bei den Verpflichtungen mit Eventualcharakter handelt es sich um erhaltene Fördermittel, die an bestimmte Bedingungen geknüpft sind. Bei Verletzung dieser Bedingungen besteht das Risiko, dass die Fördermittel oder ein Teil davon zurückbezahlt werden müssen.

    An einigen Standorten besitzt Feintool Liegenschaften, die entweder verunreinigt sind oder als Verdachtsflächen gelten. Feintool befreit diese Grundstücke – unter Aufsicht der lokalen Behörden – von den entsprechenden Umweltbelastungen. Aufgrund heutiger Beurteilung haben diese Aktivitäten keinen wesentlichen Einfluss auf Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe.

    An einem Standort in der Schweiz klagte ein Nachbar gegen übermässige Lärmemissionen einer Fabrikationsstätte. Feintool prüft zur Zeit – gemeinsam mit den zuständigen Behörden – bauliche und organisatorische Anpassung mit dem Ziel die Auswirkungen der Emissionen zu verringern. Feintool geht davon aus, dass diese Anpassungen keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe haben werden.

    Zum Berichtszeitpunkt ist Feintool in keine weiteren wesentlichen gerichtlichen Verfahren involviert. Auseinandersetzungen in Bezug auf Produkthaftung, Werbetätigkeit, Arbeitsrecht und missbräuchliche Kündigungen, Kartellrecht, Handel mit Wertschriften, Verkaufs- und Marketingpraktiken, Gesundheit und Sicherheit, Forderungen im Umwelt- und Steuerbereich, zu staatlichen Ermittlungen sowie zum Urheberrecht sind jedoch jederzeit möglich. Infolge solcher Verfahren könnten beträchtliche Ansprüche an Feintool gestellt werden, die möglicherweise nicht durch Versicherungen gedeckt sind. Zur Zeit sind keine Sachverhalte bekannt, welche nach Auffassung von Feintool einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe haben könnten.

    28 Eigentumsbeschränkungen für eigene Verpflichtungen

    31.12.2019

    31.12.2018

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Auf Liegenschaften

    6 139

    6 162

    Auf Maschinen und Einrichtungen

    42 271

    49 142

    Eigentumsbeschränkungen für eigene Verpflichtungen

    48 410

    55 304

    29 Gesamtwirtschaftliche Risiken

    Laufend wachsender Protektionismus mit steigenden Zöllen, die Veränderung der Rohstoff- und Energiepreise sowie die anhaltend hohen aussenwirtschaftlichen Ungleichgewichte bergen Risiken für die künftige Entwicklung der Weltwirtschaft. Die genannten Faktoren könnten zu einer Abschwächung des Weltwirtschaftswachstums führen. Die inhärenten Unsicherheiten verursachen stärkere Wechselkursveränderungen, insbesondere einem Fortdauern der Euro-Schwäche. Aus den beschriebenen Szenarien könnten sich für Feintool erhebliche Belastungen ergeben.

    Management von Finanzrisiken

    Das finanzielle Risikomanagement basiert auf den vom Verwaltungsrat und von der Geschäftsleitung bewilligten Richtlinien. Die Grundsätze des Risikomanagements, sowie die angewandten Prozesse werden regelmässig überprüft, um Veränderungen im Marktumfeld sowie in der Tätigkeit von Feintool zu berücksichtigen.

    Die Richtlinien beinhalten neben den Vorgaben für das allgemeine finanzielle Risikomanagement auch solche für spezifische Bereiche des Managements von Liquiditäts-, Zins-, Fremdwährungs- und Kreditausfallrisiken, für die Verwendung derivativer Finanzinstrumente, die Kapitalbeschaffung sowie die Anlagepolitik von überschüssiger Liquidität. Die Kapitalbeschaffung für die Gruppe wird zentral gesteuert.

    Liquiditätsrisiken

    Unter dem Liquiditätsrisiko verstehen wir die Gefahr, dass die Feintool-Gruppe zu irgendeinem Zeitpunkt nicht in der Lage ist, ihren ordnungsmässigen Zahlungsverpflichtungen fristgerecht und in vollem Umfang nachzukommen. Feintool hat sicherzustellen, dass die Zahlungsverpflichtungen der Gruppe jederzeit erfüllt werden können. Dies ist dann der Fall, wenn entweder genügend Mittel aus dem operativen Cashflow erwirtschaftet werden oder aber die fehlenden Finanzmittel an den Finanzmärkten oder bei Bankinstituten aufgenommen werden können. Das Management der Feintool-Gruppe erachtet eine operative Liquiditätsreserve von einem Monatskostenblock der Feintool-Gruppe (ca. CHF 25 Mio.) als adäquat. Diese Liquiditätsreserve kann auch mittels unbenützter Kreditlimiten sichergestellt werden. Das Management erhält periodisch – mindestens monatlich – einen Liquiditätsstatus und eine Liquiditätsvorschau auf Gruppenebene, um einen Überblick über die Liquiditätsverhältnisse zu erhalten.

    Feintool besitzt einen Syndikatskredit in Höhe von CHF 90 Mio. (Vorjahr CHF 90 Mio.), ein Schuldscheindarlehen in Höhe von EUR 65 Mio. (Vorjahr EUR 65 Mio.), bilaterale Bankkredite und mehrere Leasing- bzw. Miet-/Kaufverträge (mehr Details dazu sind in Ziffer 20).

    Der Syndikatskredit, das Schuldscheindarlehen sowie die bilateralen Kreditverträge enthalten marktübliche Covenants, insbesondere

  • Eigenkapitalquote > 30 %
  • Net Senior Debt/EBITDA < 3.0 x
  • Sollten diese Covenants von der Gruppe oder einzelnen Gesellschaften nicht eingehalten werden, so hätten die Banken das Recht, die Kredite kurzfristig zu künden. Per 31. Dezember 2019 sind alle Covenants eingehalten. Per 31. Dezember 2019 verfügt Feintool über CHF 45.5 Mio. (Vorjahr CHF 55.9 Mio.) nicht benutzte, bestätigte Banklimiten.

    Finanzpassiven – Buchwerte und Geldabflüsse

    in CHF 1 000

    Buchwerte

    fällig bis zu 1 Jahr

    fällig bis zu 3 Jahren

    fällig bis zu 5 Jahren

    fällig über 5 Jahre

    Total

    31.12.2019

    Verbindlichkeiten 1)

    71 951

    71 951

    71 951

    Passive Rechnungsabgrenzungen 2)

    10 066

    10 066

    10 066

    Kurzfristige Bankschulden

    27 583

    27 583

    27 583

    Leasingverbindlichkeiten

    36 845

    11 973

    18 790

    4 384

    2 267

    37 414

    Schuldscheindarlehen und übrige Bankschulden

    119 813

    1 331

    75 672

    29 364

    16 686

    123 053

    Total

    266 258

    122 904

    94 462

    33 748

    18 953

    270 067

    Devisentermingeschäfte 3)

    Zahlungsmittelzuflüsse

    159

    159

    159

    Zahlungsmittelabflüsse

    31.12.2018

    Verbindlichkeiten

    59 198

    59 198

    59 198

    Passive Rechnungsabgrenzungen

    12 706

    12 706

    12 706

    Kurzfristige Bankschulden

    62 316

    62 316

    62 316

    Leasingverbindlichkeiten

    36 685

    10 946

    18 866

    7 146

    227

    37 185

    Übrige Bankschulden/Anleihe

    79 739

    530

    32 989

    32 003

    17 606

    83 128

    Total

    250 644

    145 696

    51 855

    39 149

    17 833

    254 533

    Devisentermingeschäfte 3)

    Zahlungsmittelzuflüsse

    87

    87

    87

    Zahlungsmittelabflüsse

    31

    31

    31

    1) Ohne Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungen, Anzahlungen Dritter und ausstehende Umsatzsteuerverpflichtungen.

    2) Ohne Abgrenzung Saläre, Bonus und Überzeiten sowie ausstehende Inbetriebsetzungen, andere noch zu erbringende Leistungen für Kundenaufträge und Steuerabgrenzungen.

    3) Die Kontraktwerte der Devisentermingeschäfte betragen per 31. Dezember 2019 TCHF 12 344 (Vorjahr TCHF 14 062).

    Zinssatzrisiken

    Zinssatzrisiken können infolge steigender Zinsen auf Schulden respektive sinkender Zinsen auf Guthaben einen negativen Einfluss auf die Ertragslage des Konzerns ausüben. Ferner können Zinssatzänderungen einen Einfluss auf die Marktwerte der zugrunde liegenden Finanzinstrumente haben. Je nach erwarteter Entwicklung des Zinsniveaus finanziert sich Feintool mit festen oder variablen Zinssätzen. Zurzeit bestehen die Finanzverbindlichkeiten aus dem Schuldscheindarlehen mit fixen Zinsen, die Bankkredite etwa zur Hälfte mit fixen und zur Hälfte mit variablen Zinsen und die Leasingverbindlichkeiten mit fixen Zinsen, festen Laufzeiten und laufender Amortisationen. Das Zinssatzmanagement erfolgt grundsätzlich zentral, um die Effekte aus Zinssatzänderungen auf das Finanzergebnis zu begrenzen.

    Eine Erhöhung des variablen Zinssatzes um 0.5 % würde einen negativen Einfluss auf das Ergebnis vor Steuern von TCHF 384 haben.

    Fremdwährungsrisiken

    Feintool ist aufgrund ihrer geografischen Diversifikation einem Wechselkursrisiko, insbesondere gegenüber dem Euro (EUR), dem amerikanischen Dollar (USD), dem chinesischen Yuan (CNY), dem japanischen Yen (JPY) sowie der tschechischen Krone (CZK) ausgesetzt. Wechselkursänderungen können einen Einfluss auf die Marktwerte von bestehenden Finanzinstrumenten haben und insbesondere die erwarteten zukünftigen Cashflows beeinflussen. Die Gruppe ist bemüht, den Einfluss von Wechselkursänderungen soweit als möglich durch natürliches Hedging auszugleichen. Dabei wird versucht, dass die Kosten in der gleichen Währung verursacht werden wie die daraus resultierenden Erträge. Die auf Gruppenstufe resultierenden Überschüsse (insbesondere EUR) und Nachfragen (insbesondere CHF) in den verschiedenen Währungen werden zentral koordiniert. Bei Bedarf wird die Nettoposition der wichtigsten Fremdwährungen über einen Zeitraum von in der Regel sechs bis zwölf Monaten abgesichert.

    In der folgenden Sensitivitätsanalyse wird das Fremdwährungsrisiko der Feintool-Gruppe kalkuliert. Die Tabelle zeigt die Auswirkungen auf das Gesamtergebnis, wenn die Fremdwährungen gegenüber dem CHF 5 % schwächer gewesen und gleichzeitig alle anderen Variablen unverändert geblieben wären.

    2019

    2018

    Sensitivitätsanalyse Fremdwährungsrisiko

    Basiswerte in EUR 1 000/ USD 1 000

    Effekt in CHF 1 000

    Basiswerte in EUR 1 000/ USD 1 000

    Effekt in CHF 1 000

    EUR – Gesamtergebnis

    -40 415

    2 248

    -13 929

    813

    USD – Gesamtergebnis

    3 994

    -87

    3 450

    -78

    Übrige Marktrisiken

    Die Marktwerte der Finanzinstrumente können sich aufgrund von Wechselkursen, Zinssätzen oder einer veränderten Bonität verändern und somit einen Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage der Gruppe haben. Feintool ist bestrebt, durch eine ausgewogene Finanzierungs- und Vermögensstruktur den Nettoeinfluss der Marktrisiken zu minimieren.

    Derivative Finanzinstrumente

    Derivative Finanzinstrumente werden eingesetzt, um bestehende Zinssatz- oder Wechselkursrisiken zu minimieren. Die positiven und negativen Wiederbeschaffungswerte im Anhang weisen die aktuellen Marktwerte aus. Die ebenfalls dargestellten Kontraktvolumen informieren über die Höhe der eingegangenen Derivative.

    Kapitalstruktur

    Im Rahmen der Kapitalbewirtschaftung ist es das Ziel des Konzerns, die laufenden finanziellen Bedürfnisse zur Unternehmensfortführung sicherzustellen und die notwendigen Mittel zur Erreichung der Ziele der Gruppe bereitzustellen, um damit Mehrwerte für die Aktionäre und andere Interessengruppen zu generieren und eine kostengünstige und risikooptimierte Kapitalstruktur aufrechtzuerhalten. Die Gruppe überwacht die Kapitalstruktur unter anderem mit den Kennzahlen „Eigenkapitalquote“ und „Nettofinanzschulden“. Zusätzlich werden im Rahmen des Schuldscheindarlehens sowie des Bankenkonsortialvertrages die wesentlichen Covenants (Eigenkapitalquote, Senior Net-Debt/EBITDA) überwacht.

    Die Eigenkapitalquote berechnet sich aus dem Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme. Die Nettofinanzschulden berechnen sich aus dem kurz- und langfristig verzinslichen Fremdkapital abzüglich der flüssigen Mittel.

    Es ist das Ziel der Gruppe, dass die Eigenkapitalquote mindestens 40 % beträgt. Beim Net-Debt/EBITDA-Ratio wird ein Wert kleiner 1 angestrebt. Die finanzielle Berichterstattung (auf Seite 24) enthält Kommentare zu diesen Kennzahlen. Feintool verfolgt zudem eine Dividendenpolitik mit dem Ziel, ca. 30 % des erwirtschafteten konsolidierten Jahresergebnisses den Aktionären in Form einer Dividende auszuschütten.

    Kreditrisiken

    Das Kreditrisiko der Feintool-Gruppe entspricht jeweils dem Buchwert der erfassten Finanzaktiven mit Ausnahme der Finanzgarantien. In diesem Fall entspricht der garantierte Betrag dem Kreditrisiko.

    Kreditausfallrisiken

    Kreditausfallrisiken ergeben sich aus dem Risiko, dass die Gegenpartei ihren Verbindlichkeiten gegenüber den Konzerngesellschaften nicht nachkommen kann. Durch eine Vermeidung von Klumpenrisiken und eine Konzentration der Finanzanlagen auf erstklassige Gegenparteien sollten grössere Kreditausfälle vermieden werden können. Feintool ist schwergewichtig im Automobil-Bereich tätig. Dadurch hat Feintool per Definition ein auf dieses Marktsegment bezogenes Risiko aus ihrer operativen Tätigkeit. Bei den normalen Kundenguthaben erfolgt eine laufende Überwachung der ausstehenden Forderungen im Rahmen der regelmässigen Berichterstattung der Konzerngesellschaften an die Zentrale. Per 31. Dezember 2019 beträgt das gesamte Ausfallrisiko TCHF 125 202 (Vorjahr TCHF 129 882). Feintool erzielt mit einem Kunden 18.4 % (Vorjahr 17.2 %) des Gruppenumsatzes. Der Ertrag fällt in allen Segmenten an. Mit den übrigen Kunden beträgt der Anteil jeweils weniger als 12.3 % (Vorjahr 12.8 %).

    Die Feintool-Gruppe führt ihre Bankgeschäfte ausschliesslich mit national und international renommierten Banken, die ein Rating BBB oder besser aufweisen. Sie legt die Art der Geschäfte fest, die die Tochtergesellschaften bei den Banken tätigen dürfen.

    30 Finanzinstrumente

    30.1 Finanzaktiven

    in CHF 1 000

    Finanzaktiven zu fortgeführten Anschaffungskosten

    Finanzaktiven zum beizulegenden Zeitwert über die Erfolgsrechnung bewertet

    Total

    Flüssige Mittel

    43 476

    43 476

    Aktive Rechnungsabgrenzungen 1)

    1 353

    159

    1 512

    Forderungen

    75 797

    75 797

    Finanzanlagen

    2 339

    2 339

    Total Buchwerte per 31.12.2019

    122 965

    159

    123 124

    Flüssige Mittel

    30 872

    30 872

    Aktive Rechnungsabgrenzungen 1)

    1 625

    87

    1 712

    Forderungen

    92 778

    92 778

    Finanzanlagen

    1 750

    1 750

    Total Buchwerte per 31.12.2018

    127 025

    87

    127 112

    30.2 Finanzpassiven

    in CHF 1 000

    Finanzpassiven zu fortgeführten Anschaffungskosten

    Finanzpassiven zum beizulegenden Zeitwert

    Total

    Passive Rechnungsabgrenzungen 2)

    10 066

    10 066

    Verbindlichkeiten

    71 951

    71 951

    Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

    39 919

    39 919

    Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

    144 322

    144 322

    Total Buchwerte per 31.12.2019

    266 258

    266 258

    Passive Rechnungsabgrenzungen 2)

    12 706

    12 706

    Verbindlichkeiten

    59 198

    59 198

    Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

    73 790

    73 790

    Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

    104 950

    104 950

    Total Buchwerte per 31.12.2018

    250 644

    250 644

    Die Buchwerte weichen nicht wesentlich von den Marktwerten ab.

    1) Ohne Abgrenzung für Commitment Fees, Vorleistungen für Kundenaufträge, Pachtvertrag, vorausbezahlte Versicherungsprämien und Steuerabgrenzungen.

    2) Ohne Abgrenzung Saläre, Bonus und Überzeiten sowie ausstehende Inbetriebsetzungen, Steuerabgrenzungen und andere noch zu erbringende Leistungen für Kundenaufträge.

    30.3 Hierarchie der Marktwerte

    Feintool hat Finanzinstrumente zum Marktwert bewertet und verwendet folgende Hierarchien für die Bestimmung des Marktwertes:

    Stufe 1: Auf aktiven Märkten notierte (nicht angepasste) Preise für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.

    Stufe 2: Für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (als Preise) oder indirekt (von Preisen abgeleitete) beobachtbare Input-Daten, die keine notierten Preise nach Stufe 1 darstellen.

    Stufe 3: Für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeiten herangezogenen Inputdaten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren (nicht beobachtbare Inputdaten).

    Feintool verfügt lediglich über Finanzinstrumente auf Hierarchiestufe 2 in Höhe von netto TCHF 159 (Vorjahr TCHF 56).

    30.4 Klassifizierung der Finanzerfolge

    in CHF 1 000

    Flüssige Mittel

    Bewertung zum beizulegenden Zeitwert

    Forderungen und Darlehen

    Übrige Finanzverbind- lichkeiten

    Total

    Buchwerte per 31.12.2019

    43 476

    159

    78 136

    266 258

    Zinsertrag/-aufwand

    139

    -3 674

    -3 535

    Übriger Finanzertrag/-aufwand

    -479

    -226

    -2

    -707

    Veränderung Wertberichtigung auf Kundenforderungen und Debitorenverluste

    472

    472

    Total Nettogewinn/-verlust 2019

    -479

    385

    -3 676

    -3 770

    Buchwerte per 31.12.2018

    30 872

    56

    94 528

    250 644

    Zinsertrag/-aufwand

    68

    -3 859

    -3 791

    Übriger Finanzertrag/-aufwand

    -608

    -285

    -3

    -896

    Veränderung Wertberichtigung auf Kundenforderungen und Debitorenverluste

    1 047

    1 047

    Total Nettogewinn/-verlust 2018

    -608

    830

    -3 862

    -3 640

    Wiederbeschaffungswerte

    Kontraktwerte

    30.5 Offene derivate Finanzinstrumente

    in CHF 1 000

    positiv

    negativ

    Terminkontrakte

    159

    12 344

    Devisen

    159

    12 344

    Total Derivate per 31.12.2019

    159

    12 344

    Terminkontrakte

    87

    31

    14 062

    Devisen

    87

    31

    14 062

    Total Derivate per 31.12.2018

    87

    31

    14 062

    Die Währungsinstrumente betreffen hauptsächlich Absicherungen von Fremdwährungsrisiken in Euro. Die Laufzeiten der Devisentermingeschäfte betragen wenige Monate.

    31 Nahestehende Personen

    31.1 Entschädigungen an Verwaltungsrat und Management

    Die Entschädigungen an Verwaltungsrat und Geschäftsleitung werden durch das Nomination and Compensation Committee festgelegt und durch den Gesamtverwaltungsrat genehmigt. Die Summe aller Entschädigungen (ohne steuerlich akzeptierte Spesenentschädigungen), namentlich Honorare, Saläre, Gutschriften, Bonifikationen und Sachleistungen, die während des Geschäftsjahres ausgerichtet wurden und direkt oder indirekt den Verwaltungsratsmitgliedern und der Geschäftsleitung zugutekamen, betrug insgesamt TCHF 2 672 (Vorjahr TCHF 2 605).

    2019

    2018

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Lohnbezüge (inkl. Cash-Boni), Honorare 1)

    1 579

    1 663

    Vorsorgeleistungen

    520

    414

    Aktienbezogene Vergütungen 2)

    573

    528

    Total

    2 672

    2 605

    1) Inkl. Sachleistungen

    2) Zuteilung einer vorbestimmten Anzahl Aktien für den Verwaltungsratspräsidenten. Sie haben eine Sperrfrist von 5 Jahren. Die Bewertung entspricht dem Kurswert im Zeitpunkt der Zuteilung. Die Übertragung der Aktien für das Geschäftjahr 2019 erfolgte am 3. Januar 2020. Für die Geschäftsleitung besteht ein fixer Anspruch in Franken. Die Entschädigung erfolgt in Aktien. Die Anzahl bemisst sich nach dem Durchschnittskurs Oktober/November. Sie haben eine gestaffelte Sperrfrist zwischen 1 bis 4 Jahren. Die Auszahlung erfolgt jeweils im Dezember.

    2019

    2018

    31.2 Übrige nahestehende Personen

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Bilanz

    Übrige Verbindlichkeiten

    153

    145

    Erfolgsrechnung

    Nettoumsatz

    24

    32 Bedeutende Aktionäre

    31.12.2019

    31.12.2018

    Datum der Meldung

    Anzahl Aktien

    Kapitalanteil

    Anzahl Aktien

    Kapitalanteil

    Artemis Beteiligungen I AG und Michael Pieper

    20.09.2018

    2 473 349

    50.32 %

    2 473 349

    50.32 %

    Geocent AG 1)

    15.07.2013

    400 285

    8.14 %

    400 285

    8.14 %

    1) Die Meldung vom 15.07.2013 umfasste 400 285 Aktien oder 8.97 % des entsprechenden Aktienkapitals. Nach der Kapitalerhöhung vom 20. September 2018 entsprechen 400 285 Aktien einem Kapitalanteil von 8.14 %.

    33 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

    Es gab keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.

    34 Freigabe der Konzernrechnung

    Der Konzernabschluss wurde vom Verwaltungsrat am 2. März 2020 zur Veröffentlichung freigegeben und wird der Generalversammlung vom 30. April 2020 zur Genehmigung vorgelegt.

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