geschäftsbericht 2018

Anhang zur Konzernrechnung

per 31. Dezember 2018

GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Die Feintool International Holding AG, Industriering 8, 3250 Lyss, ist eine Aktiengesellschaft unter Schweizerischem Recht mit Sitz in Lyss/Schweiz („Gesellschaft“). Die konsolidierte Jahresrechnung für die Periode vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 umfasst die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften („Feintool“). Das Technologieunternehmen Feintool ist weltweit führend in der Entwicklung von Feinschneidanlagen und ein globaler Anbieter feingeschnittener, umgeformter und gestanzter Elektroblech-Komponenten höchster Qualität und Wirtschaftlichkeit. Mit seinen Kunden pflegt Feintool über den gesamten Prozess des Feinschneidens, Umformens und Stanzens von Elektroblechen hinweg enge Partnerschaften – vom Komponentendesign und der Werkzeugkonstruktion über den Anlagebau bis hin zur Teilefertigung in Grossserie. Neben dem Feinschneiden setzt die Feintool-Gruppe weitere Schlüsselverfahren wie das spanlose Umformen sowie das Stanzen von Elektroblechen ein und ist damit der weltweit einzige Komplettanbieter für die wirtschaftliche Herstellung komplexer Präzisionskomponenten.

Mit Standorten in Europa, Japan, China und den USA ist die Feintool-Gruppe in den wichtigsten Automobilmärkten der Welt vertreten. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Lyss (CH) beschäftigt 2 697 Mitarbeitende. An seinen Standorten bildet Feintool 82 junge Menschen hauptsächlich zu Polymechanikern, Kon­strukteuren und Kaufleuten aus.

ALLGEMEINES

Die konsolidierte Jahresrechnung des Geschäftsjahres basiert auf den nach einheitlichen Richtlinien erstellten Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften per 31. Dezember 2018.

Die Rechnungslegung des Konzerns erfolgt in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz sowie den International Financial Reporting Standards (IFRS), herausgegeben durch das International Accounting Standards Board (IASB). Die Rechnungslegungsgrundsätze des Kotierungsreglements der Schweizer Börse (SIX) wurden ebenfalls befolgt. Gemäss der Beurteilung des Managements vermittelt die Konzernrechnung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der Geldflüsse.

Die Konzernrechnung wird zu Fortführungswerten auf Basis historischer Kosten erstellt, mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente (zu Marktwerten bewertet) sowie der Nettoschuld bzw. des Vermögenswerts aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen (zum Barwert der definierten Leistungsverpflichtung abzüglich des Marktwerts des Planvermögens bewertet).

Die konsolidierte Jahresrechnung wird in Schweizer Franken (CHF), auf 1 000 gerundet, dargestellt. Sie wird in den Sprachen Deutsch und Englisch erstellt. Massgebend ist die Jahresrechnung in deutscher Sprache.

AKTIENKAPITALERHÖHUNG

Per 20. September 2018 schloss die Feintool-Gruppe eine Kapitalerhöhung ab. Aus dieser Transaktion flossen Feintool 451 871 neue Aktien mit einem Nennwert von je CHF 10 zum Transaktionspreis von je CHF 112.50 zu. Weitere Informationen sind in Ziffer 27 des Anhangs zu finden.

FINANCIAL COVENANTS

Angaben zu Covenants der Feintool-Gruppe sind in Ziffer 20 des Anhangs zu finden.

WICHTIGE SCHÄTZUNGEN

Die Konzernrechnung beinhaltet Annahmen und Schätzwerte, welche die ausgewiesenen Werte beeinflussen. Sollten sich diese Schätzungen und Annahmen als falsch oder unvollständig erweisen, kann dies erhebliche Auswirkungen auf die ausgewiesenen Werte und somit auf die der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Feintool haben.

Sachanlagevermögen

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen bilanziert. Feintool überprüft periodisch, ob die seinerzeit gewählte Abschreibungsdauer mit der effektiven Nutzungsdauer respektive mit der Kapazitätsauslastung des Sachanlagegutes übereinstimmt. Werden wesentliche Abweichungen der Nutzungsdauer festgestellt, wird die Abschreibungsdauer entsprechend angepasst. Sofern der zu erwartende Cashflow des Anlagegutes die zukünftigen Abschreibungen nicht mehr deckt, werden Impairment-Abschreibungen vorgenommen.

Immaterielle Werte/Goodwill

Bei Akquisitionen wird der Fair Value von erworbenen immateriellen Werten geschätzt. Der Residualwert (Differenz zwischen Kaufpreis und erworbenen Nettoaktiven) stellt Goodwill dar. Die meisten erworbenen immateriellen Werte haben eine endliche Lebensdauer und werden daher systematisch abgeschrieben. Goodwill hat eine unbestimmte Lebensdauer und wird nicht abgeschrieben, jedoch jährlich auf seine Werthaltigkeit überprüft. Die Aufteilung auf immaterielle Werte und Goodwill zum Zeitpunkt der Akquisition hat daher einen Einfluss auf die Abschreibungen der Folgeperioden.

Beim Impairment-Test des Goodwills werden verschiedene Annahmen getroffen, die mittel- und langfristige (Terminal Value) Schätzungen erfordern. Dies betrifft sowohl interne Plandaten (Cashflow, Wachstumsraten usw.) wie auch externe Parameter (Diskontsatz). Sollten sich diese Schätzungen als nicht korrekt erweisen, könnte dies zu erheblichen Wertveränderungen führen. Weitere Angaben befinden sich in Ziffer 18.2 des Anhangs.

Ertrags- und latente Steuerforderungen

Feintool ist in unterschiedlichen Rechtssystemen steuerpflichtig. Die Rückstellungen für die weltweit anfallenden Ertragssteuern basieren auf Schätzungen. Für viele Transaktionen und Berechnungen im ordentlichen Geschäft ist die Steuerbelastung unsicher. Falls die effektiven Steuerbelastungen von den geschätzten abweichen, wird die entsprechende Anpassung im Geschäftsjahr verbucht, in dem die definitive Einschätzung erfolgt. Das Management ist der Meinung, dass die entsprechenden Schätzungen realistisch und die entsprechenden Rückstellungen angemessen sind. Aktive latente Steuern werden auf temporären Differenzen und auf Verlustvorträgen gebildet, sofern eine Realisierung wahrscheinlich erscheint. Die Werthaltigkeit von aktivierten Steuervorteilen aus Verlustvorträgen basiert somit auf Zukunftsprognosen des entsprechenden Steuersubjekts über eine Zeitdauer von mehreren Jahren. Sollten sich diese Zukunftsprognosen als nicht korrekt erweisen, könnte dies zu erheblichen Wertveränderungen führen. Weitere Angaben befinden sich in Ziffer 10 und 11 des Anhangs.

Forschung und Entwicklung

Feintool bilanziert erworbene und selbst erbrachte Leistungen für Forschung und Entwicklung, wenn die folgenden Punkte kumulativ erfüllt sind:

  • Technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des immateriellen Wertes, damit dieser direkt oder indirekt zum Verkauf zu Verfügung stehen wird,
  • Absicht der Fertigstellung und damit des direkten oder indirekten Verkaufs,
  • Fähigkeit zum direkten oder indirekten Verkauf,
  • Nachweis des zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens für die Produkte des immateriellen Wertes,
  • Verfügbarkeit adäquater finanzieller, technischer und anderer Ressourcen, um die Entwicklung abzuschliessen,
  • Zuverlässige Bewertbarkeit der Herstellkosten.

All diesen Punkten liegen Annahmen zugrunde. Sollten sich diese Annahmen als falsch oder unvollständig erweisen, kann dies erhebliche Auswirkungen auf die Bewertung des entsprechenden immateriellen Gutes haben. Weitere Angaben befinden sich in Ziffer 18.1 des Anhangs.

Rückstellungen

Rückstellungen werden gebildet, wenn a) aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige Verpflichtung entstanden ist, b) der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist und c) eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Rückstellungen werden für eine Vielzahl von möglichen Ereignissen gebildet und werden in Ziffer 23 des Anhangs im Detail erläutert. Sie beinhalten jedoch per Definition einen höheren Grad an Schätzungen als andere Bilanzpositionen, da die geschätzten Verpflichtungen je nach Ausgang der Situation zu einem höheren oder tieferen Mittelabfluss führen können.

Personalvorsorge

Feintool hat in drei Ländern Vorsorgeeinrichtungen mit leistungsorientierten Komponenten. Der Status basiert auf teilweise langfristigen versicherungstechnischen Annahmen, die von der Realität abweichen können. Neubewertungen aufgrund sich veränderten Annahmen betreffend Lebenserwartung, eine sich verändernde Situation des Kapitalmarkts sowie sich veränderten Diskontsätzen können wesentliche Beträge erreichen. Diese werden direkt ins Eigenkapital (sonstiges Ergebnis) gebucht. Die Ermittlung der jeweiligen zugrunde liegenden Parameter beinhalten Schätzwerte, die zum Teil einen erheblichen Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage haben können. Weitere Angaben befinden sich in Ziffer 26 des Anhangs.

Verwaltungsrat und Geschäftsführung sind der Meinung, dass die Planungsgrundlagen und Schätzannahmen realistisch sind.

WICHTIGE ÄNDERUNGEN DER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Feintool wendet grundsätzlich die gleichen Rechnungslegungsgrundsätze wie im Vorjahr an, mit Ausnahme der im Geschäftsjahr in Kraft getretenen neuen oder angepassten Standards und Interpretationen. Feintool führte per 1. Januar 2018 folgende neue Standards und Interpretationen ein:

IFRS 9 – Finanzinstrumente

Der Ersatz von IAS 39 durch den neuen Standard IFRS 9 „Finanzinstrumente“ hat nur einen geringen Einfluss auf die Ertragslage des Konzerns. Guthaben aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Guthaben werden neu nach fort­geführten Werten bilanziert. Dies hat jedoch einen unwesentlichen Effekt auf die darauf entfallenden Wertberichtigungen. Die Erstanwendung von IFRS 9 erfolgt nach der prospektiven Methode.

Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Aktiven

IFRS 9 behält zu einem grossen Teil die Vorschriften betreffend Klassifizierung und Bewertung, die bereits unter IAS 39 vorgeschrieben waren, bei. Gegenüber dem alten Standard werden die Kategorien „Finanzielle Aktiven zu Handelszwecken“, „Forderungen und Darlehen“ sowie „Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ nicht mehr angewendet. An deren Stelle klassifiziert ein Unternehmen beim erstmaligen Ansatz einen finanziellen Vermögenswert als „Zu fortgeführten Anschaffungskosten“, als „Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis“ oder als „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert“. Die Klassifizierung erfolgt auf Grundlage des Geschäftsmodells des Unternehmens zur Steuerung finanzieller Vermögenswerte sowie der Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme des finanziellen Vermögenswerts.

Ein finanzieller Vermögenswert ist zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten, wenn folgende zwei Bedingungen erfüllt sind:

  • Der finanzielle Vermögenswert wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten, und
  • Die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschliesslich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Eine finanzieller Vermögenswert ist erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, wenn die zwei folgenden Bedingungen erfüllt sind:

  • Der finanzielle Vermögenswert wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung sowohl in der Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme als auch in dem Verkauf finanzieller Vermögenswerte besteht, und
  • Die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswert führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschliesslich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Die Feintool-Gruppe kann beim erstmaligen Ansatz bestimmter Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente, die ansonsten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet worden wären, unwiderruflich die Wahl treffen, im Rahmen der Folgebewertung die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts im sonstigen Ergebnis zu erfassen.

Die Feintool-Gruppe bewertet einen finanziellen Vermögenswert (ausser einer Forderung aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente) beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert. Bei finanziellen Vermögenswerten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, erfolgt die Bewertung zu- oder abzüglich von Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb oder der Ausgabe des finanziellen Vermögenswerts zuzurechnen sind. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente werden beim erstmaligen Ansatz zum Transaktionspreis bewertet.

Folgende Rechnungslegungsgrundsätze gelten für die Folge­bewertung finanzieller Vermögenswerte:

  • Finanzieller Vermögenswert zu fortgeführten Anschaffungskosten: Die Folgebewertung dieser Vermögenswerte basiert auf den fortgeführten Anschaffungskosten. Die Zinserträge sind nach der Effektivzinsmethode zu berechnen. Die fortgeführten Anschaffungskosten sind um allfällige Wertminderungen zu reduzieren. Zinserträge, Fremdwährungserfolge sowie Wertberichtigungen werden erfolgswirksam verbucht.
  • Finanzieller Vermögenswert erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert: Die Folgebewertung dieser Vermögenswerte wird erfolgswirksam verbucht.

Feintool wendet zurzeit kein Hedge Accounting an. Aus diesem Grund haben die Änderungen von IFRS 9 betreffend Hedge Accounting keine Auswirkungen auf die Feintool-Gruppe.

Wertminderung von finanziellen Aktiven

Unter IFRS 9 werden neu die erwarteten Kreditverluste erfasst. Dieses neue Modell gilt für finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten sowie für Vertragsvermögenswerte. Die finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bestehen bei der Feintool-Gruppe aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen/übrige Forderungen, Flüssige Mittel sowie übrige kurzfristige und langfristige Finanzaktiven.

Unter IFRS 9 werden die erwarteten Kreditverluste nach einem der folgenden zwei Grundsätze bewertet:

  • 12-Monats-Kreditverlust: wertminderndes Ereignis wird in den nächsten 12 Monaten erwartet;
  • Über Laufzeit erwarteter Kreditverlust: wertminderndes Ereignis wird über die gesamte Laufzeit erwartet.

Die Feintool-Gruppe erfasst für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie ähnliche Forderungen die über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste.

Ein Kreditverlust wird in folgenden zwei Fällen erwartet:

  • Der Schuldner kann die Forderungen nicht begleichen;
  • Der finanzielle Vermögenswert ist länger als 30 Tage überfällig.

Die Kalkulation der erwarteten Kreditverluste berücksichtigt Erfahrungswerte sowie zukünftige erwartete Verluste aufgrund Marktentwicklung, Kundenposition, und weitere Komponenten.

Gemäss IFRS 9 müssen bei folgenden Finanzaktiven ebenfalls die erwarteten Kreditverluste evaluiert werden:

  • Flüssige Mittel
  • Transitorische Aktiven
  • Langfristige finanziellen Aktiven

Feintool erwartet bei diesen Positionen keine wesentliche Kreditverluste. Die Vermeidung von Klumpenrisiken und eine Konzentration der Finanzanlagen auf erstklassige Gegenparteien sollen grössere Kreditausfälle vermeiden. Die Feintool-Gruppe führt ihre Bankgeschäfte ausschliesslich mit national und international renommierten Banken, die ein Rating BBB oder besser aufweisen. Sie legt die Art der Geschäfte fest, die die Tochtergesellschaften bei den Banken tätigen dürfen.

Eine Übersicht der ursprünglichen Klassifizierung unter IAS 39 und der Neuen unter IFRS 9 für die Kategorien von Finanzaktiven, die in eine neue Kategorie gewechselt haben ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.

Klassifizierung unter IAS 39

Neue Klassifizierung unter IFRS 9

Buchwert unter IAS 39

Neuer Buchwert unter IFRS 9

per 31.12.2017

per 01.01.2018

in CHF 1 000

in CHF 1 000

Flüssige Mittel

Forderungen und Darlehen

Fortgeführte Anschaffungskosten

52 384

52 384

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen/übrige Forderungen

Forderungen und Darlehen

Fortgeführte Anschaffungskosten

93 630

93 630

Finanzanlagen

Forderungen und Darlehen

Fortgeführte Anschaffungskosten

1 629

1 629

Total Finanzaktiven

147 643

147 643

IFRS 15 – Erlöse aus Verträgen mit Kunden

Dieser Standard hat insgesamt nur geringe Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Einzelne – relative selten auftretende – Geschäftsvorfälle werden im neuen Standard anders gehandhabt und führen zu einer erhöhten Volatilität der Geschäftsergebnisse. Die Erstanwendung von IFRS 15 erfolgt nach der vollständigen retrospektiven Methode.

Der neue Standard benutzt teilweise neue Begriffe. Diese wurden sowohl für die Berichts- und Vorjahresperiode angepasst. Auch verlangt der neue Standard die Umgliederung der Vertragsvermögenswerte für langfristige Verträge in die Finanzanlagen. Da die bei Feintool auftretenden Verträge mit Kunden generell eine Laufzeit von weniger als einem Jahr aufweisen, erübrigt sich diese Umgliederung.

Unter IFRS 15 wird ein Erlös erfasst, wenn der Kunde die Kontrolle über das Produkt oder den Service erhält. Eine Übersicht über die wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätze ist nachfolgend festgehalten.

Verkauf von Serienteilen

Diese Umsätze fallen im Segment System Parts an. Der Kunde erhält die Kontrolle bei der Lieferung der Serienteile – je nach Ausgestaltung der Income Terms. Die Umsatzerfassung erfolgt zu diesem bestimmten Zeitpunkt. Bei Kundenreklamationen infolge von Qualitätsmängeln stellen die Kunden Rechnung an Feintool. Diese Reklamationen werden zeitnah abgearbeitet und – sofern berechtigt – im Materialaufwand verbucht. Bereits unter IAS 18 wurde der Umsatz bei Lieferung der Serienteile realisiert.

Verkauf von Pressen und Werkzeugen

Diese Umsätze fallen im Segment Fineblanking Technology an. Der Kunde erhält die Kontrolle über den Zeitraum der Produktion der Pressen inkl. Peripheriegeräte bzw. der Werkzeuge. Es handelt sich dabei um eine Einzelfertigung mit entsprechenden Spezifikationen. Eine etwaige Vertragsauflösung führt zu einer Verrechnung der Herstellkosten zuzüglich dem kalkulierten Gewinn. Die Umsatzerfassung erfolgt daher über den bestimmten Zeitraum, wenn zusätzlich folgende Bedingungen erfüllt sind:

  • Der Vertragswert ist höher als CHF 500 000 respektive gleicher Wert in fremder Währung.
  • Der Erlös aus dem Vertrag kann verlässlich berechnet werden.
  • Es ist wahrscheinlich, dass der wirtschaftliche Vorteil, verbunden mit dem Vertragsvermögenswert der Gesellschaft zufliessen wird.
  • Vertragskosten sowie der Fertigungsgrad des Fertigungs­auftrages können verlässlich bestimmt werden.
  • Der Aufwand für erwartete Garantieaufwendungen fliesst in die Kalkulation ein, eine entsprechende Rückstellung wird über den Materialaufwand über den gesamten Zeitraum gebildet. Bei Garantiefällen wird die Presse repariert und die anfallenden Kosten der Rückstellung belastet. Unter IAS 18 wurden, wenn oben genannte Kriterien erfüllt waren, Umsätze und Aufwände für Pressen und Werkzeuge mittels POC-Methode abgerechnet. Inhaltlich ergibt sich somit durch den neuen Standard keine Änderung.

    Im Zusammenhang mit der Teilefertigung verkauft auch das Segment System Parts Werkzeuge. Da diese für die Teileproduktion in der entsprechenden Fabrikationsstätte bleiben, erfolgt die Fakturierung nach erfolgter „Abnahme des zu produzierenden Werkstücks“ (PPAP).

    Serviceverträge (im Pressengeschäft)

    Diese Umsätze fallen im Segment Fineblanking Technology an. Der Service- und Inspektionsvertrag gleicht einem Rahmen­vertrag mit Beschreibung des Leistungsumfangs und der anzuwendenden Tagesansätze. Die Verrechnung an den Kunden erfolgt nach Erbringung der Serviceleistung. Die Umsatzerfassung erfolgt zu dem bestimmten Zeitpunkt. Bereits unter IAS 18 wurde Umsatz bei Rechnungsstellung nach Erbringung der Serviceleistung realisiert.

    Übrige neue und angepasste Standards

  • Änderung von IFRS 2 – Klassifizierung und Bewertung von anteilsbasierten Vergütungen
  • Änderung von IFRS 4 – Anwendung von IFRS 9 Finanz­instrumente mit IFRS 4 Versicherungsverträge
  • Änderung von IAS 40 – Übertragung von als Finanz­investitionen gehaltene Immobilien
  • IFRIC 22 – Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen
  • Jährliche Änderungen von IFRS – 2014 bis 2016 Zyklus, IFRS 1, IAS 28
  • Feintool ist entweder von diesen Änderungen nicht betroffen oder diese Änderungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

    NEU HERAUSGEGEBENE RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN

    Am Bilanzstichtag sind verschiedene neue IFRS-Vorschriften publiziert, die aber noch nicht in Kraft getreten sind. Feintool verzichtet auf die vorzeitige Anwendung nachfolgender Standards, Änderungen von Standards und Interpretationen. Feintool plant, die Neuerungen und Änderungen ab den Geschäftsjahren beginnend am oder nach dem angegebenen Datum anzuwenden:

  • IFRS 16 – Leasing (1. Januar 2019)
  • Der neue Standard welchen Feintool per 1. Januar 2019 anwendet, hat wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Insbesondere führt der neue Standard zu einer Erhöhung des Fremdkapitals und bei der Erstanwendung zu einem Ansatz von einem Nutzungsrecht in gleicher Höhe. Feintool wird dabei den modifizierten retrospektiven Ansatz anwenden, bei welchem die Vergleichszahlen der Vorjahresperioden nicht angepasst werden. Für Leasinggegenstände von geringem Wert und für kurzfristige Leasingverhältnisse (weniger als zwölf Monate) wird von den Anwendungserleichterungen Gebrauch gemacht. Zum heutigen Zeitpunkt wird eine um rund 1 bis 2 % bzw. CHF 10 Mio. höhere Bilanzsumme, ein um rund 3 bis 5 % bzw. CHF 3 Mio. höherer EBITDA sowie ein um rund 0.5 bis 1 % bzw. CHF 0.2 Mio. höherer EBIT erwartet. Durchschnittlich ergeben sich keine Auswirkungen auf das Konzernergebnis. Abhängig von der Altersstruktur der Miet- und operativen Leasingverträgen können sich geringfügige Verschiebungen ergeben.

  • IFRIC 23 – Bilanzierung von Unsicherheit in Bezug auf Ertragssteuer (1. Januar 2019)
  • IFRS 9 – Anpassungen Vorauszahlungen (1. Januar 2019)
  • IAS 19 – Anpassungen Plananpassungen, Kürzungen oder Senkung (1. Januar 2019)
  • IAS 28 – Anpassungen Anteile an assoziierte Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen (1. Januar 2019)
  • Jährliche Änderungen von IFRS – 2015 bis 2017 Zyklus, IFRS 3, 11, IAS 12, 23 (1. Januar 2019)
  • IFRS 3 – Anpassungen Definition eines Geschäftsbetrieb (1. Januar 2020)
  • IAS 1 und 8 – Anpassung Definition von Wesentlichkeit (1. Januar 2020)
  • IFRS 17 – Versicherungsverträge (1. Januar 2021)
  • Feintool evaluiert die Auswirkungen der geänderten Standards und Interpretationen. Nach ersten Erkenntnissen erwartet Feintool daraus keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage.

    KONSOLIDIERUNGSKREIS

    Die konsolidierte Jahresrechnung umfasst grundsätzlich den Jahresabschluss der Feintool International Holding AG, Lyss (Schweiz) sowie die Jahresabschlüsse aller Konzerngesellschaften, bei denen die Feintool International Holding AG direkt oder indirekt mehr als 50 % der Stimmrechte hält oder die auf eine andere Art und Weise beherrscht werden. Eine Liste aller Beteiligungen findet sich auf Seite 95.

    Am 31. Juli 2018 übernahm die Feintool Holding GmbH, Bayreuth, zu 100 % die deutsche Stanzwerk Jessen GmbH in Jessen, Sachsen-Anhalt, Deutschland mit ihren Tochtergesellschaften Jela GmbH, SLTJ GmbH und Stanz- und Lasertechnik Jessen GmbH. Die SLTJ GmbH wurde danach mit der Stanz- und Lasertechnik Jessen GmbH fusioniert. Die Stanz- und Lasertechnik Jessen GmbH wurde anschliessend in Feintool System Parts Jessen GmbH umbenannt.

    Rückwirkend per 1. Januar 2018 wurde die Feintool Equipment AG, Lyss mit der Feintool System Parts Lyss AG fusioniert.

    Am 12. Oktober 2017 wurde die Columba GmbH, Amberg mit der Vireo GmbH, Jena fusioniert.

    Am 10. Mai 2017 wurde die am 21. März 2016 in Liquidation gesetzte Firma Feintool Intellectual Property AG, Lyss im Handelsregister gelöscht.

    Am 13. April 2017 übernahm die Feintool International Holding AG, Lyss, zu 100 % die Firma Schuler (Tianjin) Metal Forming Technology Center Co., Ltd. Die Gesellschaft wurde anschliessend in Feintool Automotive System Parts (Tianjin) Co., Ltd. umbenannt.

    KONSOLIDIERUNGSMETHODE

    Alle beherrschten Gesellschaften werden nach der Methode der Vollkonsolidierung in die Konzernrechnung einbezogen. Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag werden bei den voll konsolidierten Gesellschaften somit zu 100 % erfasst. Der Anteil der Minderheiten am Nettovermögen und am Geschäftsergebnis wird in der Konzernbilanz und der Gesamtergebnisrechnung gesondert ausgewiesen. Verbindlichkeiten, Guthaben, Aufwendungen und Erträge zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander verrechnet. Unrealisierte Zwischengewinne auf Vorräten oder Anlagevermögen werden im Rahmen der Konsolidierung ergebniswirksam eliminiert.

    AKQUISITIONEN UND GOODWILL

    Neu erworbene Konzerngesellschaften werden gemäss der „acquisition method“ integriert. Die Konsolidierung der Bilanz und der Erfolgsrechnung erfolgt zum Zeitpunkt der Kontrollübernahme. Die Differenz zwischen dem Nettoverkehrswert der identifizierbaren Aktiven, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten der übernommenen Gesellschaft und dem Kaufpreis wird als Goodwill verbucht. Akquisitionskosten werden sofort der Gesamtergebnisrechnung belastet. Nach der Erstbewertung wird der Goodwill zu den Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bilanziert. Die Werthaltigkeit des Goodwills wird jährlich überprüft, indem der erzielbare Betrag (Marktwert abzüglich Veräusserungskosten oder höherer Nutzungswert) der entsprechenden „cash generating units“ respektive „group of cash generating units“ berechnet wird. Ist der erzielbare Betrag kleiner als der Buchwert, wird eine Wertminderung („Impairment“) erfolgswirksam erfasst.

    Entscheide werden oft auf Stufe Business Unit gefällt. Der Verkauf ist innerhalb der Business Unit zentralisiert, die Aufträge werden anhand spezifischer Fähigkeiten einzelner Werke (Maschinenpark, Erfahrung der Mitarbeitenden) auf diese verteilt. Dadurch werden die Zahlungsströme für die Business Unit optimiert, diejenigen der einzelnen Produktionsstandorte aber willkürlich verändert. Aus diesem Grunde führt Feintool die Impairment-Überlegungen auf Stufe Business Unit durch.

    Beim Verkauf von oder beim Verlust der Kontrolle über Konzerngesellschaften wird die Differenz zwischen dem Verkaufspreis und den abgegebenen Nettoaktiven (inklusive Goodwill) unter Berücksichtigung von kumulierten Fremdwährungserfolgen erfolgswirksam erfasst und im „übrigen Betriebsertrag“ respektive „übrigen Betriebsaufwand“ erfasst. Die Dekonsolidierung erfolgt auf den Stichtag des Kontrollverlustes über die Gesellschaft.

    FREMDWÄHRUNGSUMRECHNUNG

    Die funktionale Währung der konsolidierten Gesellschaften entspricht der im lokalen Wirtschaftsraum üblichen Währung. Transaktionen in fremder Währung werden zum jeweiligen Tageskurs erfasst. Monetäre Aktiven und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden per Bilanzstichtag zum Stichtagskurs in die funktionale Währung umgerechnet. Die resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden grundsätzlich im Finanzergebnis erfasst. Nicht monetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu historischen Kosten werden mit dem Fremdwährungskurs zum Zeitpunkt der Transaktion umgerechnet.

    Im Rahmen der Konsolidierung werden die Bilanzwerte von ausländischen Gesellschaften zu Jahresendkursen, das Eigenkapital zu historischen Kursen und die Werte der Erfolgsrechnung respektive der Geldflussrechnung zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Aus der unterschiedlichen Umrechnung von Bilanzen und Erfolgsrechnungen entstehende Umrechnungsdifferenzen werden direkt im sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital ausgewiesen. Beim Verkauf oder bei der Liquidation einer Gruppengesellschaft oder bei Verlust der Kontrolle über die Gesellschaft werden die entsprechenden kumulierten Umrechnungsdifferenzen über das Konzernergebnis als Teil des Verkaufserfolges ausgebucht.

    Fremdwährungserfolge auf bestimmten eigenkapitalähnlichen Darlehen, die einen Bestandteil der Nettoinvestition in eine Gesellschaft bilden, werden direkt in der Gesamtergebnisrechnung (sonstiges Ergebnis) verbucht, sofern eine Rückzahlung dieser Darlehen in der nahen Zukunft nicht möglich oder nicht beabsichtigt ist.

    Die Feintool-Gruppe hat in den Geschäftsjahren folgende Umrechnungskurse verwendet:

    2018

    2017

    Jahresendkurs

    Durchschnittskurs

    Jahresendkurs

    Durchschnittskurs

    China

    CNY 100

    14.2848

    14.6626

    14.9669

    14.5691

    Tschechien

    CZK 100

    4.3807

    4.4836

    4.5827

    4.2536

    Euro-Raum

    EUR 1

    1.1269

    1.1516

    1.1702

    1.1162

    Japan

    JPY 100

    0.8954

    0.8891

    0.8668

    0.8757

    USA

    USD 1

    0.9842

    0.9774

    0.9757

    0.9813

    FINANZIELLE AKTIVEN UND VERBINDLICHKEITEN

    Die Erläuterung zur Klassifierung und Bewertung von finanziellen Aktiven befindet sich auf Seite 40ff.

    Unter die finanziellen Verbindlichkeiten fallen im Wesentlichen Finanzschulden sowie die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Verbindlichkeiten aus Handelsaktivitäten „at fair value through profit or loss“ (Derivate) sind zu Marktwerten bilanziert. Die Bewertung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten erfolgt nach der „effective interest rate method“. Im Zinsaufwand sind somit neben den effektiven Zinszahlungen auch die Beträge der jährlichen Aufzinsung und Pro-rata-Transaktionskosten enthalten.

    Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn diese getilgt sind.

    BILANZ

    Flüssige Mittel

    Die flüssigen Mittel enthalten Kassenbestände, Postcheck- und Bankguthaben sowie Festgelder mit einer Laufzeit von maximal 90 Tagen.

    Forderungen aus Lieferungen und Leistungen/übrige Forderungen

    Diese Position enthält Forderungen aus der ordentlichen Geschäftstätigkeit. Das Delkredere auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde aufgrund des erwarteten Kreditverlustes berechnet und erfasst. Die übrigen Forderungen werden zum Nominalwert abzüglich erwarteter Kreditverluste bilanziert. Erläuterungen zur Berechnung des erwarteten Kreditverlustes befinden sich auf Seite 41.

    Vorräte

    Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie zugekaufte Waren werden zu gewichteten durchschnittlichen Anschaffungskosten ausgewiesen. Halb- und Fertigfabrikate werden zu Herstellungskosten inklusive entsprechender Produktionsgemeinkosten, höchstens jedoch zu den netto realisierbaren Werten bilanziert. Artikel mit einer überhöhten Reichweite oder veraltete Gegenstände werden wertberichtigt. Die Waren in Arbeit werden zu Herstellkosten bilanziert.

    Nettoguthaben aus Vertragsvermögenswerte

    In dieser Position sind sämtliche Guthaben aus Vertragsvermögenswerte sowie abzüglich erhaltener Anzahlungen und notwendiger Rückstellungen bei erkennbaren Verlusten ausgewiesen. Die Umsatzerfassung der Vertragsvermögenswerte erfolgt über den bestimmten Zeitraum, wenn gewisse Bedingungen erfüllt sind. Diese Bedingungen sind auf Seite 42 weiter ausgeführt.

    Werden diese Bedingungen nicht erfüllt, so erfolgt die Umsatzerfassung bei Übergang der Kontrolle. Wird erwartet, dass die Kosten aus einem Vertragsvermögenswert die vertraglich vereinbarten Erlöse überschreiten, so wird der erwartete Gesamtverlust aus dem Auftrag unverzüglich und vollumfänglich der Gesamtergebnisrechnung belastet.

    Der Fertigstellungsgrad zur Erfüllung der Leistungsverpflichtung ergibt sich aus dem Verhältnis der angefallenen Auftragskosten zu den insgesamt geschätzten Auftragskosten („Cost-to-Cost“-Methode) oder richtet sich anteilig nach der verbrauchten Zeit („efford expended“-Methode), sofern von einem linearen Projektfortschritt ausgegangen werden kann.

    Sachanlagen

    Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen bilanziert. Als Anschaffungskosten gelten dabei alle Kosten, um das Anlagegut in den vorgesehenen funktionsfähigen Zustand zu bringen. Fremdkapitalzinsen sind Bestandteil der Anschaffungskosten, sofern diese dem Anlagegut zugeordnet werden können. Spätere Unterhaltskosten werden dann aktiviert, wenn dadurch entweder die Betriebsdauer verlängert oder die Produktionskapazität gesteigert wird. Nicht wertvermehrende Unterhaltsarbeiten und Reparaturen werden erfolgswirksam erfasst. Komponenten einer Sachanlage mit unterschiedlichen Nutzungsdauern werden einzeln erfasst und abgeschrieben. Abschreibungen werden linear über die geschätzte Lebensdauer verbucht. Grundstücke werden grundsätzlich nicht abgeschrieben. Allfällige Wertminderungen im Sinne von Impairments (siehe gesonderten Abschnitt) werden dann erfasst, wenn der Buchwert nicht mehr werthaltig erscheint. Diese Wertminderungen werden gesondert ausgewiesen.

    In der Regel gelten die folgenden Abschreibungsdauern:

    Gebäude: 20 bis 40 Jahre
    Maschinen und Einrichtungen: 5 bis 15 Jahre
    Fahrzeuge: 3 bis 5 Jahre
    IT Hardware: 2 bis 5 Jahre

    Aktivierte Kosten in gemieteten Räumlichkeiten, die fest mit diesen Räumlichkeiten verbunden sind, werden maximal über die vertraglich vereinbarte Mietdauer abgeschrieben.

    Zuwendungen der öffentlichen Hand (erhaltene Fördermittel) für Vermögenswerte (meist Sachanlagen) werden von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten des betreffenden Vermögenswertes in Abzug gebracht. Da die Fördermittel in der Regel an bestimmte Bedingungen geknüpft sind, deren Verletzung die Rückzahlung zur Folge hätte, werden die erhaltenen Fördermittel zudem als Eventualverbindlichkeiten offengelegt.

    Immaterielle Anlagen

    Als immaterielle Anlagen gelten insbesondere Goodwill, bei Akquisitionen erworbener Kundennutzen, Patente, Software, Landnutzungsrechte sowie Entwicklungskosten. Letztere werden aktiviert, wenn die technische und marktmässige Realisierbarkeit als gegeben erscheint, die Kosten zuverlässig bestimmbar sind sowie aufgrund der Absatzmärkte die Kosten als realisierbar betrachtet werden. Die immateriellen Werte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und über die erwartete Nutzungsdauer linear amortisiert. Etwaige Wertminderungen im Sinne von Impairments werden dann erfasst, wenn der Buchwert nicht mehr werthaltig erscheint. Diese Wertminderungen werden gesondert ausgewiesen.

    Die immateriellen Werte (mit Ausnahme von Goodwill) haben eine begrenzte Lebensdauer und werden wie folgt amortisiert:

    Patente und Marken: max. 10 Jahre
    Aktivierte Entwicklungskosten: 3 bis 5 Jahre, max. 10 Jahre
    Software: 2 bis 5 Jahre
    Bei Akquisition erwarteter Kundennutzen: max. 15 Jahre

    Wertminderungen (Impairment)

    Die Werthaltigkeit von Anlagevermögen (Sachanlagen, immaterielle Anlagen) wird überprüft, wenn aufgrund von Ereignissen oder veränderten Umständen eine Überbewertung möglich erscheint. Die Werthaltigkeit des Goodwills wird mindestens jährlich überprüft. Übersteigt dabei der Buchwert den sogenannten erzielbaren Betrag (Marktwert abzüglich Veräusserungskosten oder höherer Nutzungswert), erfolgt eine sofortige Wertminderung des Buchwertes auf den netto realisierbaren Wert. Bei der Berechnung des Nutzungswertes werden die zukünftigen Geldflüsse mit einem Vorsteuer-Diskontsatz abgezinst. Dieser Diskontsatz reflektiert die aktuellen Markteinschätzungen und die Risiken der entsprechenden Aktiven.

    Leasingverträge (Finanzierungsleasing)

    Finanzierungs-Leasingverträge, die den Besitzer hinsichtlich Nutzen und Gefahr einem Eigentümer gleichsetzen, werden wie normale Käufe von Sachanlagen oder immateriellen Werten bilanziert. Das Aktivum sowie die entsprechende Leasingschuld werden dabei zu Verkehrswerten oder zum tieferen Netto-Barwert der geschuldeten Leasingraten bilanziert. Die Abschreibung des Leasingguts erfolgt über die Nutzungs- oder die kürzere Vertragsdauer, sofern es nicht als gesichert erscheint, dass das Leasinggut bei Vertragsende auf den Leasingnehmer übergeht. Operating-Leasing wird nicht bilanziert, aber im Anhang offengelegt. Die Leasingraten werden in der Gesamtergebnisrechnung erfasst, wobei etwaigen ausserordentlichen Elementen (z. B. Incentives zu Beginn der Vertragsdauer) entsprechend Rechnung getragen wird.

    Finanzanlagen

    Die Finanzanlagen enthalten an Dritte gewährte Darlehen sowie Kautionen. Finanzanlagen werden je nach Charakter (siehe Abschnitt „IFRS 9 – Finanzinstrumente“ ab Seite 40) zum Marktwert bzw. zu fortgeführten Anschaffungskosten verbucht. Erfolge aus diesen Finanzanlagen werden im Finanzergebnis verbucht.

    Kurzfristiges Fremdkapital

    Es handelt sich um Fremdkapital mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Es umfasst auch den Teil der langfristigen Verbindlichkeiten, der innerhalb eines Jahres zur Tilgung fällig wird.

    Passive Rechnungsabgrenzung

    In den passiven Rechnungsabgrenzungen werden einerseits Aufwendungen der Jahresabschlussperiode verbucht, für die noch keine Belege vorhanden sind. Anderseits werden hier auch im Voraus erhaltene Erträge der Jahresabschlussperiode verbucht, für die noch Leistungen erbracht werden müssen. Insbesondere im Segment Feintool Fineblanking Technology kommt es vor, dass den Kunden Feinschneidpressen in Rechnung gestellt werden, aber noch nicht alle Lieferantenrechnungen eingetroffen oder alle vertraglich geregelten Arbeiten für die Presse erfolgten.

    Rückstellungen

    Rückstellungen werden gebildet, wenn a) aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige Verpflichtung entstanden ist, b) der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist und c) eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Es erfolgen keine Rückstellungen für künftige operative Verluste. Rückstellungen für Restrukturierungen werden zu dem Zeitpunkt gebildet, zu dem sich die Konzerngesellschaft zur Durchführung faktisch verpflichtet, indem sie den Plan den betroffenen Personen offenlegt und sofern die Kosten aufgrund eines Detailplans zuverlässig bestimmt werden können. Die Verbuchung der Auflösung von nicht mehr benötigten Rückstellungen erfolgt zu dem Zeitpunkt, zu dem der Sachverhalt, für den die Rückstellung erfasst worden ist, entweder nicht mehr existiert oder mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht mehr eintreten wird.

    Latente Steuern

    Latente Steuern werden unter Anwendung der „balance-sheet-liability-method“ berücksichtigt. Entsprechend dieser Methodik werden die ertragssteuerlichen Auswirkungen von temporären Differenzen zwischen den konzerninternen und den steuerlichen Bilanzwerten als langfristiges Fremdkapital bzw. Anlagevermögen erfasst. Massgebend sind die tatsächlichen oder die zu erwartenden lokalen Steuersätze. Passive latente Steuern werden auf allen steuerbaren temporären Differenzen berechnet. Latente Steuerforderungen, einschliesslich solcher auf steuerlich verwendbaren Verlustvorträgen sowie auf zu erwartenden Steuergutschriften werden nur dann berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass zukünftige Gewinne verfügbar sind, die die Realisierung von Verlustvorträgen und Steuergutschriften ermöglichen.

    Die Veränderung der latenten Steuern wird erfolgswirksam erfasst, mit der Ausnahme der latenten Steuern auf direkt im sonstigen Ergebnis erfassten Sachverhalten, die ebenfalls im sonstigen Ergebnis erfasst werden.

    Aktienbezogene Vergütungen

    Aktien werden als Bestandteil des Bonus im Umfang eines vertraglich vordefinierten Betrags der Gruppenleitung abgegeben. Einzelne Mitglieder des Verwaltungsrats erhalten eine vertraglich vordefinierte Anzahl Aktien als Bonus zugeteilt.

    Personalvorsorge

    Der Konzern hat verschiedene Vorsorgesysteme für die Mitarbeitenden, die sich je nach Umfeld der jeweiligen Gesellschaft unterscheiden. Die Finanzierung der Vorsorgesysteme erfolgt durch Beiträge des Arbeitgebers und/oder der Arbeitnehmenden an staatliche Vorsorgepläne, an rechtlich selbstständige Vorsorgesysteme (Stiftungen, Versicherungen) oder durch Bildung einer entsprechenden Rückstellung in der Bilanz der Gesellschaft.

    Bei beitragsorientierten Plänen entspricht der periodengerecht abgegrenzte Aufwand den vereinbarten Beiträgen der Konzerngesellschaften. Bei leistungsorientierten Plänen werden die Kosten durch aktuarische Gutachten von unabhängigen Experten gemäss der „projected unit credit method“ berechnet. Die Berechnungen werden periodisch aktualisiert. Im Falle von separaten Vorsorgeeinrichtungen handelt es sich um sogenannte „funded plans“, im Falle von vereinbarten Zusagen der Konzerngesellschaften selbst um „unfunded plans“. Die bilanzierte Verpflichtung ergibt sich aus der durch den Aktuar bestimmten „defined benefit obligation“, gekürzt um etwaige, zum Marktwert erfasste Aktiven.

    Der in der Gesamtergebnisrechnung verbuchte Aufwand entspricht den versicherungsmathematisch ermittelten Kosten, abzüglich der Beiträge der Arbeitnehmenden. Dieser setzt sich zusammen aus:

  • Dienstzeitaufwand der laufenden Periode
  • Zinsen auf Nettoschuld aus leistungsorientierten Vorsorgeverpflichtungen
  • Neubewertungen aus leistungsorientierten Vorsorgeverpflichtungen
  • Der laufende Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand erfasst. Ebenfalls im Personalaufwand erfasst werden die Auswirkungen aus Veränderungen der Leistungen aus Vorsorgeplänen aufgrund Planänderungen. Die Zinsen auf der Nettoschuld aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen werden im Finanzaufwand erfasst. Der Aufwand resp. der Ertrag aus Neubewertungen werden im sonstigen Ergebnis der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

    Andere langfristige Zusagen an die Mitarbeitenden wie Dienstjubiläen oder „sabbatical leave programs“ werden nach der gleichen Methodik erfasst mit der Ausnahme, dass versicherungstechnischen Veränderungen im Personalaufwand erfasst werden.

    Eigenkapital

    Das Eigenkapital stellt den sogenannten Residualwert (Aktiven abzüglich Fremdkapital) dar. Die Kapitalreserven ergeben sich aus Agiozahlungen der Aktionäre, aus Transaktionen mit eigenen Aktien, aus Mitarbeiteroptionen und dem Marktwert des Wandelrechts bei der seinerzeitigen Ausgabe von Wandelanleihen. Die Gewinnreserven beinhalten thesaurierte Erfolge des Konzerns sowie die Neubewertung der Nettoschuld (Vermögenswert) aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen. Vom Eigenkapital werden erworbene eigene Aktien zu den Anschaffungskosten in Abzug gebracht. Übrige Zahlungen aus Eigenkapitalinstrumenten (Derivate, denen die Eigenschaft von Eigenkapital zukommt) werden ebenfalls direkt im Eigenkapital verbucht.

    UMSATZ- UND GEWINNREALISIERUNG

    Nettoumsatz

    Die Erläuterung zur Umsatzerfassung befindet sich auf Seite 42ff.

    Übriger Betriebsertrag/-aufwand

    Der übrige Betriebsertrag enthält Gewinne aus dem Verkauf von Sachanlagen und Beteiligungen sowie diverse kleinere Erträge wie Einnahmen aus Personalrestaurants, an Dritte verrechnete IT-Leistungen und Mieterträge aus Liegenschaften.

    Der übrige Betriebsaufwand enthält die operativen Betriebskosten mit Ausnahme des Material- und Personalaufwandes sowie den Abschreibungen.

    Gewinne/Verluste aus dem Verkauf von Sachanlagen werden zum Zeitpunkt des Eigentumsübertrages und der damit verbundenen Übertragung von Nutzen und Gefahr erfasst.

    Forschung und Entwicklung

    Auftragsbezogene, vergütete Entwicklungskosten werden in den Waren in Arbeit aktiviert. Forschungs- und Entwicklungskosten werden im Jahr der Aufwendung der Gesamtergebnisrechnung voll belastet, sofern diese nicht aktiviert werden. Entwicklungskosten für neue Produkte werden nur dann aktiviert, wenn die technische und marktmässige Realisierbarkeit als gegeben erscheint, die Kosten zuverlässig bestimmbar sind und es wahrscheinlich ist, dass der Feintool der erwartete künftige wirtschaftliche Nutzen aus dem Vermögenswert zufliessen wird.

    Zinsen

    Zinsen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Noch nicht erhaltene oder bezahlte Zinsen werden per Bilanzstichtag in den aktiven oder passiven Rechnungsabgrenzungen erfasst. Der Ausweis von Zinsen erfolgt in der Gesamtergebnisrechnung im Finanzergebnis.

    1 Segmentinformationen

    1.1 Produkte und Dienstleistungen 2018 in CHF 1 000

    Fineblanking Technology

    System Parts

    Total Segmente

    Finanzen/ Übrige

    Elimina- tionen

    Total Gruppe

    Nettoumsatz

    106 905

    586 921

    693 826

    -14 275

    679 551

    - Ertrag mit anderen Segmenten

    -12 237

    -2 038

    -14 275

    14 275

    Total Nettoumsatz Gruppe 1)

    94 668

    584 883

    679 551

    679 551

    Bruttomarge 2)

    38 496

    227 527

    266 023

    -1

    -3 253

    262 769

    EBITDA

    10 799

    84 932

    95 731

    -5 520

    -496

    89 715

    Abschreibungen und Amortisationen

    -958

    -41 446

    -42 404

    -1 934

    2 139

    -42 199

    Betriebsergebnis (EBIT)

    9 841

    43 486

    53 327

    -7 454

    1 643

    47 516

    Finanzaufwand

    -21 867

    Finanzertrag

    18 353

    Gewinnsteuern

    -13 524

    Konzernergebnis zurechenbar Feintool Holding Aktionäre

    30 478

    Aktiven

    79 302

    601 958

    681 260

    241 102

    -217 082

    705 280

    Nettoumlaufvermögen 3)

    7 961

    96 979

    104 940

    26 348

    -36 139

    95 149

    Investitionen in Sach- und immaterielle Anlagen (inkl. Leasing)

    2 258

    100 158

    102 416

    1 982

    -3 227

    101 171

    Personalbestand

    174

    2 489

    2 663

    34

    2 697

    1.2 Geografische Regionen 2018

    Schweiz

    Europa ohne Schweiz

    Amerika

    Asien

    Total

    Nettoumsatz Gruppe 4)

    6 357

    365 366

    184 848

    122 980

    679 551

    davon Deutschland

    248 766

    davon USA

    133 794

    davon Japan

    38 659

    davon China

    59 584

    Sach- und immaterielle Anlagen

    55 180

    232 220

    85 578

    75 288

    448 265

    1.3 Produkte und Dienstleistungen 2017 in CHF 1 000

    Fineblanking Technology

    System Parts

    Total Segmente

    Finanzen/ Übrige

    Elimina- tionen

    Total Gruppe

    Nettoumsatz

    91 419

    547 420

    638 839

    -26 506

    612 333

    - Ertrag mit anderen Segmenten

    -26 498

    -8

    -26 506

    26 506

    Total Nettoumsatz Gruppe 1)

    64 921

    547 412

    612 333

    612 333

    Bruttomarge 2)

    35 013

    215 486

    250 499

    -4 879

    245 620

    EBITDA

    5 660

    88 276

    93 936

    -7 418

    -3 277

    83 241

    Abschreibungen und Amortisationen

    -1 682

    -35 629

    -37 311

    -1 561

    1 935

    -36 937

    Betriebsergebnis (EBIT)

    3 978

    52 647

    56 625

    -8 979

    -1 342

    46 304

    Finanzaufwand

    -14 528

    Finanzertrag

    8 326

    Gewinnsteuern

    -12 359

    Konzernergebnis zurechenbar Feintool Holding Aktionäre

    27 743

    Aktiven

    78 628

    517 292

    595 920

    204 816

    -200 371

    600 365

    Nettoumlaufvermögen 3)

    408

    92 330

    92 738

    26 608

    -41 265

    78 081

    Investitionen in Sach- und immaterielle Anlagen (inkl. Leasing)

    1 943

    57 768

    59 711

    2 591

    -2 239

    60 063

    Personalbestand

    239

    2 206

    2 445

    40

    2 485

    1.4 Geografische Regionen 2017

    Schweiz

    Europa ohne Schweiz

    Amerika

    Asien

    Total

    Nettoumsatz Gruppe 4)

    5 321

    329 348

    171 827

    105 837

    612 333

    davon Deutschland

    229 663

    davon USA

    121 928

    davon Japan

    39 842

    davon China

    54 127

    Sach- und immaterielle Anlagen

    46 349

    135 192

    81 572

    60 599

    323 711

    Die nachfolgenden Erläuterungen gelten für die Geschäftsjahre 2018 und 2017.

    1) Der Total Nettoumsatz enthält „Umsätze erzielt über einen Zeitraum“ in der Höhe von CHF 56.7 Mio. (Vorjahr CHF 33.0 Mio.). Diese Umsätze fielen im Segment Fineblanking Technology an. Der restliche Umsatz in diesem Segment besteht vorwiegend aus Werkzeugverkäufen und Serviceleistungen.

    2) Die Bruttomarge errechnet sich aus dem Nettoumsatz, abzüglich Materialkosten, Veränderung Halb- und Fertigfabrikate, Waren in Arbeit und direkten Personalkosten.

    3) Das Nettoumlaufvermögen setzt sich zusammen aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, den Warenvorräten, dem Nettoguthaben aus Vertragsvermögenswerten sowie aktiven Rechnungsabgrenzungsposten abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Kundenanzahlungen sowie passiven Rechnungsabgrenzungsposten. Bei Finanzen/Übrige werden auch die übrigen Forderungen und Verbindlichkeiten in die Berechnung miteinbezogen.

    4) Der Nettoumsatz ist aufgrund des Domizils des Kunden auf die Länder zugeteilt.

    Die nachfolgenden Erläuterungen zu den Segmentinformationen gelten für die Geschäftsjahre 2017 und 2018.

    Das Segment Fineblanking Technology beinhaltet die Entwicklung, Herstellung und den Verkauf von Pressen, Werkzeugen, Peripheriesystemen und alle damit zusammenhängenden Dienstleistungen.

    Das Segment System Parts entwickelt, produziert und verkauft hochpräzise Systemkomponenten und Baugruppen unter Nutzung der Feinschneid- und Umformtechnologie sowie des Elektroblechstanzens. Ausserdem verkauft das Segment auch produktionsbezogene Werkzeuge an Drittkunden. Die Herstellung und der konzerninterne Verkauf von Werkzeugen ist ebenfalls in diesem Segment enthalten.

    Aus operativen Gründen wurde der Werkzeugbau in der Schweiz per 1. Juni 2018 von Fineblanking Technology in das Segment System Parts verschoben. Davon betroffen sind 68 Mitarbeitende und Aktiven in der Höhe von CHF 3.3 Mio.

    Finanzen/Übrige beinhalten im Wesentlichen die Zahlen der Feintool International Holding AG, der deutschen Subholding Feintool Holding GmbH sowie der Subholding HL Holding AG und deren Immobiliengesellschaft.

    Das Betriebsergebnis beinhaltet alle operativen Erträge und Aufwendungen, die in den entsprechenden Segmenten direkt anfallen. Darin enthalten sind segmentübergreifend anfallende Aufwendungen, die direkt „at arm’s length“ verrechnet werden. Die Finanzierung von Feintool erfolgt auf Gruppenebene. Daher werden Finanzaufwand und Finanz­ertrag, Finanzverbindlichkeiten sowie Steuern lediglich auf Gruppenebene ausgewiesen und erscheinen somit nicht in den Segmentreportings. Feintool erzielt mit einem Kunden 17.2 % (Vorjahr 17.4 %) des Gruppenumsatzes. Der Ertrag fällt in allen Segmenten an. Mit den übrigen Kunden beträgt der Anteil jeweils weniger als 12.8 % (Vorjahr 14.3 %).

    Eine Überleitung von den Zahlen aus dem Management Reporting zum Financial Reporting entfällt, da die interne und externe Berichterstattung den gleichen Bewertungsgrundsätzen unterliegen.

    2 erwerb von beteiligungen

    Per 31. Juli 2018 übernahm Feintool Holding GmbH, Bayreuth, zu 100 % die deutsche Stanzwerk Jessen GmbH in Jessen, Sachsen-Anhalt, mit ihren Tochtergesellschaften Jela GmbH, SLTJ GmbH und Stanz- und Lasertechnik Jessen GmbH. Die SLTJ GmbH wurde danach mit der Stanz- und Lasertechnik Jessen GmbH fusioniert. Die Stanz- und Lasertechnik Jessen GmbH wurde anschliessend in Feintool System Parts Jessen GmbH umbenannt.

    Mit diesem Kauf baut Feintool seine globale und technologische Position weiter aus. Die Stanzwerk Jessen GmbH wurde 1879 in Jessen gegründet und beschäftigte bei der Übernahme 202 Mitarbeitende, davon sechs Auszubildende.

    In den ersten fünf Monaten unter der Feintool-Gruppe erwirtschaftete die Feintool System Parts Jessen GmbH einen Umsatz von CHF 18.1 Mio. und ein operatives Ergebnis (EBIT) von CHF 1.5 Mio. Hätte die Akquisition per 1. Januar 2018 stattgefunden, so hätte sich der konsolidierte Umsatz der Feintool-Gruppe auf CHF 708.9 Mio. und das operative Ergebnis (EBIT) auf CHF 50.4 Mio. belaufen. Da Feintool System Parts Jessen GmbH bis zum Übernahmezeitpunkt nicht nach IFRS bilanzierte, handelt es sich bei diesen Angaben um Schätzungen.

    Die Purchase Price Allocation ist, insbesondere die Position „Immaterielle Anlagen“, noch nicht definitiv. Eine Änderung der Bewertung der darin enthaltenen Kundenaufträge und -beziehungen ist in den zwölf Monaten ab Akquisitionsdatum möglich.

    2.1 Erbrachte Gegenwerte für die akquirierten Beteiligungen

    in CHF 1 000

    Flüssige Mittel

    43 257

    Total erbrachte Gegenwerte

    43 257

    2.2 Identifizierbare Aktiven und Passiven

    in CHF 1 000

    Flüssige Mittel

    3 691

    Forderungen aus Lieferungen und Leistungen/übrige Forderungen

    4 853

    Vorräte

    3 718

    Waren in Arbeit

    1 009

    Sachanlagen

    12 449

    Immaterielle Anlagen 1)

    19 261

    Finanzielle Verbindlichkeiten

    -34 321

    Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen/übrige Verbindlichkeiten

    -5 373

    Latente Steuerverbindlichkeiten

    -6 464

    Netto identifizierbare Aktiven

    -1 176

    1) In den immateriellen Anlagen ist hauptsächlich der Wert für bestehende Kundenaufträge und -beziehungen enthalten.

    2.3 Goodwill zum Erwerbszeitpunkt

    in CHF 1 000

    Total erbrachte Gegenwerte

    43 257

    Netto identifizierbare Aktiven

    1 176

    Goodwill 1)

    44 433

    1) Goodwill zu historischen Kursen zum Erwerbszeitpunkt. Der Goodwill repräsentiert für die Feintool-Gruppe den Wert, den sie hätte bezahlen müssen, um selbständig „auf der grünen Wiese“ einen gewinnbringenden Betrieb zur Herstellung von Stanzteilen aus Elektroblechen zu erstellen (qualifizierte Mitarbeiter, Marktzugang, etc.). Die Akquisition dieser Gesellschaften steht im Zusammenhang mit dem erwarteten Anstieg der Elektromobilität.

    Die in der Feintool-Gruppe aufgelaufenen Kosten für die Akquisition der Stanzwerk Jessen GmbH und ihren Tochtergesellschaften Jela GmbH, SLTJ GmbH und Stanz- und Lasertechnik Jessen GmbH belaufen sich auf rund CHF 0.8 Mio. Darin enthalten sind insbesondere externe Anwalts- sowie Beraterkosten. Die Kosten wurden im übrigen operativen Betriebsaufwand erfasst.

    Per 13. April 2017 übernahm Feintool International Holding AG, Lyss, die chinesische Firma Schuler (Tianjin) Metal Forming Technology Center Co., Ltd., Tianjin zu 100 %. Die Gesellschaft wurde anschliessend in Feintool Automotive System Parts (Tianjin) Co., Ltd. umbenannt.

    01.01. - 31.12.2018

    13.04. - 31.12.2017

    2.4 Unkonsolidierte Ergebnisse der akquirierten Beteiligung

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Umsatz

    15 120

    11 567

    EBIT

    -2 379

    -2 043

    2.5 Erbrachte Gegenwerte für die akquirierte Beteiligung

    in CHF 1 000

    Flüssige Mittel

    27 243

    Total erbrachte Gegenwerte

    27 243

    2.6 Identifizierbare Aktiven und Passiven

    in CHF 1 000

    Flüssige Mittel

    2 520

    Forderungen aus Lieferungen und Leistungen/übrige Forderungen

    3 190

    Vorräte

    2 629

    Waren in Arbeit

    5 534

    Sachanlagen

    15 459

    Immaterielle Anlagen 1)

    11 179

    Finanzielle Verbindlichkeiten

    -12 727

    Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen/übrige Verbindlichkeiten

    -6 029

    Rückstellungen

    -4 046

    Latente Steuerverbindlichkeiten

    -2 333

    Netto identifizierbare Aktiven

    15 377

    1) In den immateriellen Anlagen ist hauptsächlich der Wert für bestehende Kundenaufträge und -beziehungen, sowie Nutzungsrechte für das Land enthalten.

    2.7 Goodwill zum Erwerbszeitpunkt

    in CHF 1 000

    Total erbrachte Gegenwerte

    27 243

    Netto identifizierbare Aktiven

    -15 377

    Goodwill 1)

    11 866

    1) Goodwill zu historischen Kursen zum Erwerbszeitpunkt. Der Goodwill repräsentiert für die Feintool-Gruppe den Wert, den sie hätte bezahlen müssen, um selbständig „auf der grünen Wiese“ einen gewinnbringenden Betrieb zur Herstellung von spanlosen Umformteilen zu erstellen (qualifizierte Mitarbeiter, Marktzugang, etc.). Die Akquisition soll die Feintool-Gruppe sowohl in der dem Feinschneiden benachbarten Verfahren des Umformens, als auch bei der geografischen Marktbearbeitung im Raum Asien massgeblich weiterbringen.

    Die in der Feintool-Gruppe aufgelaufenen Kosten für die Akquisition der Schuler (Tianjin) Metal Forming Technology Center Co. Ltd. belaufen sich im Vorjahr auf rund CHF 0.4 Mio. Darin enthalten sind insbesondere externe Anwalts- sowie Beraterkosten. Die Kosten wurden im übrigen operativen Betriebsaufwand erfasst.

    3 Nettoumsatz

    2018

    2017

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Bruttoumsatz 1)

    687 828

    613 470

    Erlösminderungen

    -8 277

    -1 137

    Total Nettoumsatz

    679 551

    612 333

    1) Der Total Bruttoumsatz enthält „Umsätze erzielt über einen Zeitraum“ in der Höhe von CHF 56.7 Mio. (Vorjahr CHF 33.0 Mio.). Diese Umsätze fielen im Segment Fineblanking Technology an. Zur weiteren Aufteilung der Umsätze siehe Ziffer 1.1 Segmentinformationen.

    4 aktivierte eigenleistungen

    2018

    2017

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Selbst hergestellte Pressen

    420

    360

    Selbst hergestellte Werkzeuge

    483

    606

    Aktivierte Entwicklungskosten

    1 467

    1 839

    Übrige aktivierte Eigenleistungen

    57

    44

    Total aktivierte Eigenleistungen

    2 427

    2 849

    5 Personalaufwand

    2018

    2017

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Löhne und Gehälter

    164 115

    148 325

    Sozialaufwand

    24 712

    23 514

    Übriger Personalaufwand

    6 081

    8 038

    Total Personalaufwand

    194 908

    179 877

    davon direkter Personalaufwand 1)

    102 474

    90 339

    davon indirekter Personalaufwand

    92 434

    89 538

    1) Der direkte Personalaufwand entspricht dem Personalaufwand für Mitarbeitende, die direkt dem Fertigungsprozess zugeordnet werden können.

    Die Gruppe beschäftigte am Ende des Geschäftsjahres 2 697 Mitarbeitende (Vorjahr 2 485) und 82 Lernende (Vorjahr 81).

    6 Übriger Betriebsaufwand

    2018

    2017

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Unterhalt und Reparaturen

    60 066

    55 494

    Miete und Leasing

    5 173

    5 366

    Verkaufs- und Marketingkosten

    4 138

    2 441

    Verwaltungs- und Vertriebsaufwand

    11 647

    11 278

    Verlust aus Verkauf von Sachanlagen

    541

    62

    Abgaben und Steuern (ohne Ertragssteuern)

    1 614

    1 184

    Sonstiger Aufwand

    2 606

    2 307

    Total übriger Betriebsaufwand

    85 785

    78 132

    7 Übriger Betriebsertrag

    2018

    2017

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Gewinn aus Verkauf von Sachanlagen

    1 013

    88

    Sonstiger Ertrag 1)

    1 725

    2 354

    Total übriger Betriebsertrag

    2 738

    2 442

    1) In der Position „Sonstiger Ertrag“ sind u. a. Erlöse aus Versicherungsentschädigungen, Betriebsrestaurants sowie Untervermietungen enthalten.

    8 Finanzaufwand

    2018

    2017

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Zinsaufwand

    3 859

    2 892

    Übriger Finanzaufwand 1)

    904

    666

    Währungsverluste

    17 104

    10 970

    Total Finanzaufwand

    21 867

    14 528

    1) Der übrige Finanzaufwand enthält neben Bankspesen auch den jährlichen Anteil der Kosten des Schuldscheins/Konsortialkredites, Kosten für market making sowie Bewertungskosten aus Absicherungsgeschäften.

    9 Finanzertrag

    2018

    2017

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Zinsertrag

    68

    77

    Übriger Finanzertrag 1)

    8

    161

    Währungsgewinne

    18 277

    8 088

    Total Finanzertrag

    18 353

    8 326

    1) Der übrige Finanzertrag enthält den Bewertungsertrag aus Absicherungsgeschäften.

    10 Gewinnsteuer

    2018

    2017

    10.1 Analyse der Gewinnsteuer

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Steuergutschriften/-belastungen des Geschäftsjahres

    11 752

    14 238

    Steuergutschriften/-belastungen aus Vorjahren

    -447

    30

    Latente Gewinnsteuern

    2 219

    -1 909

    Total Gewinnsteuern

    13 524

    12 359

    2018

    2017

    10.2 Analyse der Steuerbelastung

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Ergebnis vor Steuern

    44 002

    40 102

    Gewichteter Steuersatz in % 1)

    24.1 %

    29.6 %

    Erwarteter Gesamtsteueraufwand

    10 612

    11 882

    Steuerlich nicht absetzbare Aufwendungen

    348

    154

    Nicht zu versteuernde Erträge

    -454

    -1 427

    Nichtaktivierung steuerlicher Verlustvorträge aus dem laufenden Jahr 2)

    3 376

    2 885

    Aktivierung früher nicht angesetzter Verlustvorträge

    -111

    Verwendung von nicht angesetzten abzugsfähigen temporären Differenzen

    -124

    -123

    Steuergutschriften/-belastungen aus Vorjahren

    -447

    30

    Auswirkungen von Steuersatzänderungen 3)

    -57

    -2 341

    Schätzungsänderung Vorjahr

    52

    1 120

    Übrige Einflüsse

    329

    179

    Effektiver Gewinnsteueraufwand

    13 524

    12 359

    Effektiver Gewinnsteueraufwand in %

    30.7 %

    30.8 %

    1) Der gewichtete Steuersatz errechnet sich aus den voraussichtlich anwendbaren Gewinnsteuersätzen der einzelnen Konzerngesellschaften in den jeweiligen Steuerhoheitsgebieten. Er kann sich naturgemäss nach Höhe der einzelnen Gewinne verändern.

    2) Die Nichtaktivierung steuerlicher Verlustvorträge aus dem laufenden Jahr betrifft Gesellschaften in Deutschland, Tschechien und China.

    3) Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen im Vorjahr sind im Betrag von TCHF 2 303 auf Gesellschaften in den USA zurückzuführen.

    11 Latente Steuern

    31.12.2018

    31.12.2017

    11.1 Buchwerte (Latente Steuern)

    in CHF 1 000

    Latente Steuer- forderungen

    Latente Steuer- verbindlichkeiten

    Latente Steuer- forderungen

    Latente Steuer- verbindlichkeiten

    Latente Steuern aufgrund zeitlicher Differenzen

    Umlaufvermögen

    2 756

    1 442

    3 233

    1 486

    Anlagevermögen

    4 515

    30 893

    3 953

    25 632

    Rückstellungen und übrige Verbindlichkeiten

    1 527

    2 605

    2 321

    967

    Personalvorsorge

    12 805

    527

    12 599

    430

    Verlustvorträge

    9 046

    10 424

    Übrige zeitliche Differenzen

    339

    136

    Total Bruttowerte

    30 988

    35 467

    32 530

    28 651

    Netting

    -14 536

    -14 536

    -15 808

    -15 808

    Total Buchwerte

    16 452

    20 931

    16 722

    12 843

    davon in der Bilanz ausgewiesen als latente Steuerforderungen

    16 452

    16 722

    davon in der Bilanz ausgewiesen als latente Steuerverbindlichkeiten

    20 931

    12 843

    Netto latente Steuerforderungen/ -verbindlichkeiten

    4 479

    3 879

    Feintool weist keine latenten Steuern in Bezug auf nicht ausgeschüttete Gewinne, die voraussichtlich dauerhaft in die Tochterunternehmen reinvestiert werden, aus. Der steuerliche Effekt hieraus wird als nicht wesentlich erachtet.

    31.12.2018

    31.12.2017

    11.2 Nachweis netto latente Steuerforderungen/-verbindlichkeiten

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Beginn Periode

    3 879

    5 896

    Bildung und Auflösung von zeitlichen Differenzen

    -2 276

    -432

    Zeitliche Differenzen aufgrund Steuersatzänderungen

    57

    2 341

    Zeitliche Differenzen aus dem Erwerb/Verkauf von Gesellschaften

    -6 464

    -2 333

    Zeitliche Differenzen, welche direkt ins Eigenkapital gebucht werden

    240

    -1 200

    Umrechnungsdifferenzen

    85

    -393

    Ende Periode

    -4 479

    3 879

    Die zeitlichen Differenzen aus dem Erwerb/Verkauf von Gesellschaften stammen im Geschäftsjahr aus dem Kauf der Stanzwerk Jessen GmbH und ihrer Tochtergesellschaften.

    11.3 Nicht aktivierte Steuerforderungen

    Latente Steuerforderungen, einschliesslich solcher auf steuerlich verwendbaren Verlustvorträgen sowie auf zu erwartenden Steuergutschriften, werden nur dann berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass zukünftige Gewinne verfügbar sind, gegen die die genannten Aktiven steuerlich verwendet werden können.

    31.12.2018

    31.12.2017

    11.4 Steuerliche Verlustvorträge

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Total steuerliche Verlustvorträge

    69 781

    68 742

    Davon aktivierte Verlustvorträge

    38 978

    46 625

    Total unberücksichtigte steuerliche Verlustvorträge

    30 803

    22 117

    davon verfallen innerhalb eines Jahres

    2 050

    2 978

    davon verfallen zwischen einem bis fünf Jahren

    9 460

    7 811

    davon verfallen in mehr als fünf Jahren

    19 293

    11 327

    Steuereffekt auf unberücksichtigte steuerliche Verlustvorträge

    8 174

    5 921

    Die Gewinnsteuer und die Angaben der Steuerbelastung sind in Ziffer 10 des Anhangs dargestellt.

    12 Konzerngewinn pro Aktie

    2018

    2017

    12.1 Durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien

    Anzahl

    Anzahl

    Durchschnittlicher Bestand ausgegebener Aktien

    4 602 008

    4 462 971

    Abzüglich Anzahl eigene Aktien (gewichtet)

    -5 366

    -3 374

    Durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien – unverwässert

    4 596 642

    4 459 597

    Durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien – verwässert

    4 596 642

    4 459 597

    2018

    2017

    12.2 Konzernergebnis Feintool-Gruppe

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Konzernergebnis Feintool-Gruppe – unverwässert

    30 478

    27 743

    Konzernergebnis Feintool-Gruppe – verwässert

    30 478

    27 743

    Im Geschäftsjahr sind keine Verwässerungseffekte erkannt worden.

    2018

    2017

    12.3 Ergebnis pro Aktie

    in CHF

    in CHF

    Unverwässertes Ergebnis pro Aktie

    6.63

    6.22

    Verwässertes Ergebnis pro Aktie

    6.63

    6.22

    Das Konzernergebnis pro Aktie errechnet sich aus dem Konzernergebnis des Geschäftsjahres dividiert durch die durchschnittlich ausstehenden Aktien. Im Geschäftsjahr sind keine Verwässerungseffekte erkannt worden.

    13 Forderungen

    13.1 Forderungen aus Lieferungen und

    31.12.2018

    31.12.2017

    Leistungen/übrige Forderungen

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

    85 757

    93 331

    Wertberichtigungen

    -1 661

    -2 708

    Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen netto

    84 096

    90 623

    Besitzwechsel

    6 533

    55

    Ausstehende Umsatzsteuerguthaben

    8 221

    7 299

    Anzahlungen an Lieferanten

    30

    10 557

    Übrige Forderungen

    2 149

    2 952

    Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen/übrige Forderungen

    101 029

    111 486

    Feintool besitzt mehrere nicht bilanzierungspflichtige Factoringprogramme. Per 31. Dezember 2018 sind TCHF 11 389 an Forderungen im Rahmen dieser Programme verkauft worden (Vorjahr TCHF 13 314).

    13.2 Altersanalyse der Forderungen

    in CHF 1 000

    Buchwerte

    noch nicht fällig

    fällig bis 30 Tage

    fällig 31 bis 90 Tage

    fällig 91 bis 180 Tage

    fällig über 180 Tage

    31.12.2018

    Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

    85 757

    64 796

    14 159

    4 006

    1 658

    1 138

    Wertberichtigungen

    -1 661

    -2

    -130

    -232

    -267

    -1 030

    Total Forderungen netto

    84 096

    31.12.2017

    Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

    93 331

    76 317

    8 841

    5 240

    791

    2 142

    Wertberichtigungen 1)

    -2 708

    Total Forderungen netto

    90 623

    1) Wertberichtigungen wurden bis zum Geschäftsjahr 2017 nicht nach Fälligkeit unterteilt. Diese Unterteilung wird neu ab dem aktuellen Geschäftsjahr vorgenommen.

    2018

    2017

    13.3 Wertberichtigungen auf Forderungen

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Beginn Periode

    -2 708

    -2 004

    Umrechnungsdifferenzen

    -41

    Bildung

    -1 130

    -985

    Auflösung

    2 013

    249

    Verbrauch

    164

    73

    Ende Periode

    -1 661

    -2 708

    14 Vorräte

    31.12.2018

    31.12.2017

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Rohmaterial

    41 738

    33 131

    Halb- und Fertigfabrikate

    53 243

    43 649

    Waren in Arbeit 1)

    20 457

    22 111

    Wertberichtigungen auf Vorräten 1)

    -22 017

    -20 637

    Total Vorräte

    93 421

    78 254

    1) Im Vorjahr wurden aufgrund dem neuen Standard IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden Umklassierungen in der Höhe von TCHF 21 824 zwischen den Vorräten und Nettoguthaben aus Vertragsvermögenswerten vorgenommen.

    15 Nettoguthaben aus Vertragsvermögenswerten

    31.12.2018

    31.12.2017

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Vertragsvermögenswerte

    14 079

    20 047

    Anzahlungen

    -7 236

    -10 202

    Wertberichtigungen auf Vertragsvermögenswerte

    -419

    -483

    Total Nettoguthaben aus Vertragsvermögenswerten

    6 424

    9 362

    Im Vorjahr wurden aufgrund dem neuen Standard IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden Umklassierungen in der Höhe von TCHF 2 985 zwischen den Nettoguthaben aus Vertragsvermögenswerten sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen/Übrige Verbindlichkeiten vorgenommen. Zudem fanden Umklassierungen in der Höhe von TCHF 21 824 zwischen den Vorräten und Nettoguthaben aus Vertragsvermögenswerten statt. Die verbuchte Bruttomarge auf den per Bilanzstichtag bestehenden Vertragsvermögenswerte beläuft sich auf 38.0 % (Vorjahr 37.6 %).

    16 Aktive Rechnungsabgrenzungen

    31.12.2018

    31.12.2017

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Vorleistungen für Kundenaufträge 1)

    807

    1 658

    Emissionskosten Schuldscheindarlehen und Syndikatskredit

    782

    1 003

    Pachtvertrag 2)

    575

    775

    Steuerabgrenzungen

    2 770

    Schrott- und Materialrückforderungen

    1 203

    Übrige aktive Rechnungsabgrenzungsposten

    642

    834

    Total aktive Rechnungsabgrenzungen

    6 779

    4 270

    1) Die Vorleistungen für Kundenaufträge enthalten Aufwendungen für Konstruktionen, welche einem spezifischen Auftrag zuzuordnen sind. Diese Vorleistungen werden über die Laufzeit des Auftrages linear aufgelöst.

    2) Unter dem „Pachtvertrag“ wird die Differenz zwischen einer reduzierten Pacht aufgrund der Verunreinigung des Grundstückes von ursprünglich TEUR 1 500, welche über 10 Jahre (bis 31. Mai 2022) läuft, und dem marktüblichen Mietzins der Liegenschaft ausgewiesen.

    17 Sachanlagen

    17.1 Anlagespiegel

    in CHF 1 000

    Immobilien

    Maschinen

    Übrige Sachanlagen

    Total

    Anschaffungskosten Stand 01.01.2017

    101 594

    309 869

    24 003

    435 466

    Zugänge

    868

    22 622

    33 026

    56 516

    Abgänge

    -2 822

    -6 483

    -2 044

    -11 349

    Umklassierungen 1)

    -144

    10 449

    -10 673

    -368

    Veränderungen im Konsolidierungskreis 2)

    4 456

    10 923

    80

    15 459

    Umrechnungsdifferenzen

    2 886

    10 780

    1 342

    15 008

    Stand 31.12.2017

    106 838

    358 160

    45 734

    510 732

    Zugänge

    3 331

    31 972

    62 850

    98 153

    Abgänge

    -785

    -9 693

    -534

    -11 012

    Umklassierungen 1)

    8 866

    28 186

    -34 888

    2 164

    Veränderungen im Konsolidierungskreis 2)

    9 053

    3 176

    220

    12 449

    Umrechnungsdifferenzen

    -1 492

    -5 455

    -1 716

    -8 663

    Stand 31.12.2018

    125 811

    406 346

    71 666

    603 823

    Kumulierte Abschreibungen Stand 01.01.2017

    -34 841

    -153 034

    -10 117

    -197 992

    Zugänge

    -3 635

    -28 525

    -1 641

    -33 801

    Abgänge

    2 802

    5 375

    1 687

    9 864

    Umrechnungsdifferenzen

    -1 186

    -7 273

    -365

    -8 824

    Stand 31.12.2017

    -36 860

    -183 457

    -10 436

    -230 753

    Zugänge

    -3 992

    -31 679

    -1 781

    -37 452

    Abgänge

    740

    7 562

    477

    8 779

    Umrechnungsdifferenzen

    254

    2 129

    236

    2 619

    Stand 31.12.2018

    -39 858

    -205 445

    -11 504

    -256 807

    Nettobuchwerte

    Stand 31.12.2017

    69 978

    174 703

    35 298

    279 979

    davon Anlagen in Leasing

    39 039

    39 039

    Stand 31.12.2018

    85 953

    200 901

    60 162

    347 016

    davon Anlagen in Leasing

    49 142

    49 142

    1) In den Umklassierungen sind Umbuchungen in das immaterielle Anlagevermögen in der Höhe von TCHF -157 (Vorjahr TCHF -171) enthalten. Zudem wurden vom immateriellen Anlagevermögen TCHF 2 319 in das materielle Anlagevermögen umgebucht.

    2) Die Veränderung im Konsolidierungskreis betrifft die im Geschäftsjahr gekaufte Stanzwerk Jessen GmbH mit ihren Tochtergesellschaften sowie im Vorjahr die Feintool Automotive System Parts (Tianjin) Co., Ltd.

    Übrige Sachanlagen beinhalten Einrichtungen, Fahrzeuge und Anlagen im Bau. Die Anlagen im Bau betragen im Geschäftsjahr TCHF 48 874 (Vorjahr TCHF 28 324). Gewinne aus Anlagenverkäufen werden als übriger Betriebsertrag (Ziffer 7 des Anhangs) erfasst. Im Geschäftsjahr wurde ein Gewinn von TCHF 1 013 (Vorjahr TCHF 88) erzielt. Verluste aus Anlagenverkäufen werden unter übriger Betriebsaufwand (Ziffer 6 des Anhangs) verbucht. Im Geschäftsjahr betrug dieser Verlust TCHF 541 (Vorjahr TCHF 62). Per 31. Dezember 2018 bestehen in der Feintool-Gruppe Kaufverpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen in der Höhe von rund CHF 13.6 Mio. (Vorjahr CHF 17.2 Mio.).

    18 Immaterielle Anlagen

    18.1 Anlagespiegel

    in CHF 1 000

    Goodwill

    Aktivierte Entwicklungs- kosten 1)

    Software

    Übrige immaterielle Anlagen 2)

    Total

    Anschaffungskosten Stand 01.01.2017

    10 123

    5 652

    5 692

    7 359

    28 826

    Zugänge

    2 508

    991

    48

    3 547

    Abgänge

    -800

    -236

    -3

    -1 039

    Umklassierungen

    171

    171

    Veränderungen im Konsolidierungskreis 3)

    11 866

    8

    11 171

    23 045

    Umrechnungsdifferenzen

    1 188

    182

    692

    2 062

    Stand 31.12.2017

    23 177

    7 360

    6 808

    19 267

    56 612

    Zugänge

    1 934

    352

    731

    3 017

    Abgänge

    -19

    -70

    -89

    Umklassierungen

    157

    -2 319

    -2 162

    Veränderungen im Konsolidierungskreis 3)

    44 433

    19 261

    63 694

    Umrechnungsdifferenzen

    -1 471

    -94

    -888

    -2 453

    Stand 31.12.2018

    66 139

    9 294

    7 204

    35 982

    118 619

    Kumulierte Abschreibungen Stand 01.01.2017

    -2 251

    -4 035

    -4 156

    -10 442

    Zugänge

    -1 089

    -881

    -1 167

    -3 137

    Abgänge

    800

    212

    1 012

    Umklassierungen

    24

    24

    Umrechnungsdifferenzen

    -122

    -215

    -337

    Stand 31.12.2017

    -2 540

    -4 802

    -5 538

    -12 880

    Zugänge

    -1 482

    -981

    -2 284

    -4 747

    Abgänge

    3

    3

    Umklassierungen

    7

    7

    Umrechnungsdifferenzen

    68

    179

    247

    Stand 31.12.2018

    -4 022

    -5 705

    -7 643

    -17 370

    Nettobuchwerte

    Stand 31.12.2017

    23 177

    4 820

    2 006

    13 729

    43 732

    Stand 31.12.2018

    66 139

    5 272

    1 499

    28 339

    101 249

    1) In der Gesamtergebnisrechnung wurden für Forschungs- und Entwicklungskosten inkl. Abschreibungen TCHF 4 381 (Vorjahr TCHF 4 516) belastet.

    2) Übrige immaterielle Anlagen enthalten Patente und Lizenzen, aus Akquisitionen erworbener Kundennutzen sowie Nutzungsrechte für das Land.

    3) Die Veränderung im Konsolidierungskreis betrifft die im Geschäftsjahr gekaufte Stanzwerk Jessen GmbH mit ihren Tochtergesellschaften sowie im Vorjahr die Feintool Automotive System Parts (Tianjin) Co., Ltd.

    Buchwerte

    18.2 Übrige Informationen

    in CHF 1 000

    Goodwill 31.12.2018

    Cash-generating unit System Parts China

    11 593

    Cash-generating unit System Parts Fineblanking Europe

    3 417

    Cash-generating unit System Parts Forming Europe

    7 207

    Cash-generating unit System Parts Stamping Europe

    43 923

    Total Buchwerte

    66 139

    Goodwill 31.12.2017

    Cash-generating unit System Parts China

    12 145

    Cash-generating unit System Parts Fineblanking Europe

    3 548

    Cash-generating unit System Parts Forming Europe

    7 483

    Total Buchwerte

    23 177

    Im Geschäftsjahr wurde für sämtliche Business Units folgender Werthaltigkeitstest durchgeführt: Die erzielbaren Beträge (recoverable amounts) der cash-generating units werden auf der Grundlage des Nutzungswertes (value in use) berechnet. Der Werthaltigkeitstest für den Goodwill wurde mittels der DCF-Methode (Discounted-Cashflow-Methode) ermittelt. Die Cashflows wurden mit dem WACCs (Diskontierungssatz nach Steuern) abgezinst. Die zukünftigen Cashflows basieren auf ein vom Management genehmigten Budget für einen Zeitraum von drei Jahren sowie einer erweiterten Hochrechnung von zwei Jahren zuzüglich des Residualwertes.

    Der Goodwill der cash-generating unit System Parts Stamping Europe wird der im laufenden Geschäftsjahr gekauften Feintool System Parts Jessen GmbH und ihren Tochtergesellschaften zugeordnet. Die Akquisition dieser Gesellschaft steht in Zusammenhang mit dem erwarteten Anstieg der Elektromobilität. Diese Entwicklung wird sich mindestens über den Zeitraum der nächsten zehn Jahre hinziehen. Aus diesem Grunde wurde der Zeitraum der künftigen Cash Flows auf insgesamt acht Jahre festgelegt.

    2018

    2017

    18.3 Parameter für Diskontierungssatz

    System Parts China

    System Parts Europe

    System Parts China

    System Parts Europe

    Diskontierungssatz nach Steuern

    9.5

    8.3

    n/a

    8.4

    Marktrendite

    6.0

    6.0

    n/a

    7.0

    Wachstumsrate im Terminal value

    2.5

    1.6

    n/a

    1.1

    Die cash-generating Unit System Parts China ist in dieser Übersicht in der Gruppe System Parts China enthalten. Die cash-generating units System Parts Fineblanking Europe, Forming Europe sowie Stamping Europe sind in der Gruppe System Parts Europe enthalten. Zum Zeitpunkt des Impairmenttests überstieg der Nutzwert der cash-generating unit System Parts China den Buchwert der Nettoaktiven um TCHF 10 273. Ein Anstieg des Diskontierungssatzes auf 10.12 % würde dazu führen, dass der Nutzwert gleich dem Buchwert ist. Würde sich der Diskontierungssatz um 1 % (nach Steuern) erhöhen, so würde bei allen übrigen cash-generating units der Nutzwert immer noch über dem Wert der Nettoaktiven plus Goodwill liegen.

    19 Finanzanlagen

    31.12.2018

    31.12.2017

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Darlehen an Dritte

    88

    104

    Forderungen aus Finanzierung von Kundenwerkzeugen

    1 349

    1 198

    Kautionen

    313

    327

    Finanzanlagen

    1 750

    1 629

    Im Geschäftsjahr betrug die gewichtete durchschnittliche Verzinsung 0.9 % (Vorjahr 0.8 %).

    Die Darlehen an Dritte bestehen aus Wertschriften und Mitarbeiterdarlehen.

    Die Forderungen aus der Finanzierung von Kundenwerkzeugen beinhalten Werkzeuge, die der Kunde bestellt aber noch nicht oder nur teilweise bezahlt hat. Die Amortisation erfolgt entweder aufgrund der produzierten Teile oder aufgrund eines vereinbarten Abzahlungsplanes. Der Übergang des Eigentums erfolgt in der Regel bei der Abnahme des Werkzeuges.

    20 Finanzielle Verbindlichkeiten

    31.12.2018

    31.12.2017

    20.1 Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Kurzfristige Bankschulden

    62 316

    21 694

    Kurzfristiger Teil der Leasingverbindlichkeiten

    10 944

    8 196

    Kurzfristiger Teil der langfristigen Bankschulden

    530

    852

    Total kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

    73 790

    30 742

    Im Geschäftsjahr betrug die gewichtete durchschnittliche Verzinsung 1.7 % (Vorjahr 1.8 %).

    Am 13. Juni 2017 unterzeichnete Feintool mit sechs Banken einen Syndikatskredit in Höhe von CHF 90 Mio. mit einer Erhöhungsoption von zusätzlichen CHF 60 Mio. Am 17. Mai 2018 wurde dieser Vertrag verlängert und läuft nun bis zum 13. Juni 2023. Im Syndikatskredit sind sogenannte Covenants definiert. Die wesentlichen Covenants sind:

    - Eigenkapitalquote > 30 %

    - Net Senior Debt/EBITDA < 3.0x

    Am 31. Dezember 2018 war der Syndikatskredit zu CHF 34.1 Mio. benutzt (Vorjahr CHF 8.2 Mio.) und alle Covenants eingehalten.

    31.12.2018

    31.12.2017

    20.2 Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Langfristige Leasingverbindlichkeiten

    25 741

    20 046

    Langfristiges Schuldscheindarlehen

    73 249

    76 063

    Langfristige Bankschulden

    5 960

    7 396

    Total langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

    104 950

    103 505

    Im Geschäftsjahr betrug die gewichtete durchschnittliche Verzinsung 1.3 % (Vorjahr 1.4 %).

    Am 15. Juli 2016 fand die Emission eines Schuldscheindarlehens in der Höhe von EUR 65 Mio. statt. Emittent unter Garantie der Feintool International Holding AG ist die in Deutschland ansässige Feintool Holding GmbH. Das Darlehen ist in drei Tranchen mit unterschiedlichen Laufzeiten unterteilt:

    - EUR 25 Mio., Laufzeit bis Geschäftsjahr 2021, fester Zinssatz von 0.90 % 

    - EUR 25 Mio., Laufzeit bis Geschäftsjahr 2023, fester Zinssatz von 1.10 % 

    - EUR 15 Mio., Laufzeit bis Geschäftsjahr 2026, fester Zinssatz von 1.66 %

    Im Darlehensvertrag sind marktübliche Covenants definiert. Der wesentliche einzuhaltende Covenant ist:

    - Eigenkapitalquote > 25 %

    Am 31. Dezember 2018 waren alle Covenants eingehalten.

    Auch Kreditverträge, die mit verschiedenen Banken auf bilateraler Basis abgeschlossen wurden, enthalten marktübliche Covenants. Am 31. Dezember 2018 waren alle Covenants eingehalten.

    Sollte ein oder mehrere Covenants des Syndikatkredites, des Schuldscheindarlehens oder bilateraler Kredite von der Gruppe oder einzelnen Gesellschaften nicht eingehalten werden, so hätten die Banken das Recht, die Kredite kurzfristig zu künden.

    Feintool verfügt insgesamt über CHF 55.9 Mio. (Vorjahr CHF 81.8 Mio.) nicht benutzte, bestätigte Banklinien.

    2018

    2017

    20.3 Veränderung der Finanziellen Verbindlichkeiten

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Beginn Periode

    134 247

    108 924

    Geldflüsse netto 1)

    -2 768

    2 838

    Nicht liquiditätswirksame Änderungen

    42 765

    14 524

    davon Akquisitionen

    34 321

    12 727

    davon neue Leasingverträge

    8 444

    1 797

    Umrechnungsdifferenzen

    4 496

    7 961

    Ende Periode

    178 740

    134 247

    1) Diese Position beinhaltet die Aufnahme verzinsliches Fremdkapital, Rückzahlung verzinslicher Leasingverbindlichkeiten sowie Rückzahlung verzinsliches Fremdkapital.

    21 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen/übrige Verbindlichkeiten

    31.12.2018

    31.12.2017

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

    50 052

    57 190

    Anzahlungen Dritter

    7 220

    6 455

    Schuldwechsel

    4 992

    6 429

    Kundenzahlungen aus Factoring 1)

    2 088

    1 529

    Verpflichtungen an die Sozialversicherungen

    4 512

    3 778

    Ausstehende Umsatzsteuerverpflichtungen

    1 132

    1 288

    Übrige Verbindlichkeiten

    2 066

    1 141

    Total Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen/übrige Verbindlichkeiten

    72 062

    77 810

    1) In den Kundenzahlungen aus Factoring sind noch nicht an die Factoringgesellschaft weitergeleitete Kundenzahlungen enthalten.

    Im Vorjahr wurden aufgrund dem neuen Standard IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden Umklassierungen in der Höhe von TCHF 2 985 zwischen den Nettoguthaben aus Vertragsvermögenswerten sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen/Übrige Verbindlichkeiten vorgenommen.

    22 Passive RechnungsabgrenzungEN

    31.12.2018

    31.12.2017

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Abgrenzung Salär, Bonus, Überstunden, Überzeit

    11 552

    14 343

    Ausstehende Kreditorenrechnungen

    11 193

    10 168

    Ausstehende Inbetriebsetzungen und andere noch zu erbringende Leistungen für Kundenaufträge

    12 821

    15 918

    Abgrenzung Umweltrisiken 1)

    855

    1 033

    Übrige passive Rechnungsabgrenzungsposten

    658

    1 013

    Total passive Rechnungsabgrenzungen

    37 079

    42 475

    1) In Obertshausen (D) pachtet Feintool ein mit Trichlorethen (PER) verunreinigtes Grundstück. Grundsätzlich ist der Eigentümer zur Reinigung des Grundstückes verpflichtet. Unter bestimmten Voraussetzungen können staatliche Behörden auch den Pächter zur Reinigung verpflichten. Feintool hat sich verpflichtet, sich hälftig an einer Sanierung bis zu einem Wert von EUR 1.5 Mio. (oder CHF 1.8 Mio.) zu beteiligen. Dieser Betrag ist vollständig als Verpflichtung, abzüglich geleistete Sanierungsbeiträge, ausgewiesen. Aufgrund heutiger Beurteilung hat die Verunreinigung des Pachtgrundstückes in Obertshausen keinen weiteren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe.

    23 Rückstellungen

    in CHF 1 000

    Garantien

    Übrige Rückstellungen

    Total

    Bildung

    264

    2 352

    2 616

    Verwendung

    -391

    -1 465

    -1 856

    Auflösung

    -90

    -3 339

    -3 429

    Veränderung im Konsolidierungskreis

    2 290

    2 290

    Umrechnungsdifferenzen

    33

    396

    429

    Total Rückstellungen per 31.12.2017

    2 380

    5 991

    8 371

    davon kurzfristige Rückstellungen

    1 227

    5 348

    6 575

    davon langfristige Rückstellungen

    1 153

    640

    1 793

    Bildung

    1 821

    5 072

    6 893

    Verwendung

    -108

    -2 113

    -2 221

    Auflösung

    -424

    -1 868

    -2 292

    Umrechnungsdifferenzen

    -17

    -241

    -258

    Total Rückstellungen per 31.12.2018

    3 652

    6 841

    10 493

    davon kurzfristige Rückstellungen

    1 868

    6 246

    8 114

    davon langfristige Rückstellungen

    1 787

    592

    2 379

    Garantierückstellungen decken die geschätzten Kosten aus Garantieleistungen der Konzerngesellschaften ab, die die Gesellschaft aus vertraglichen Gründen oder aus ihrem Verhalten zu decken hat. Der Mittelabfluss erfolgt im Rahmen der Inanspruchnahme der Garantien über maximal 3 Jahre.

    Die „übrigen Rückstellungen“ enthalten Rückstellungen für Schrottrückvergütungen, Kundenreklamationen, nicht weitergegebene Preisreduktionen und diverse kleine Positionen. Die erwartete Dauer des Mittelabflusses beträgt 1 bis 2 Jahre.

    Im Geschäftsjahr 2013 verkaufte Feintool die Liegenschaft in White Plains (USA). Diese ist mit Tetrachlorethen (PER) verunreinigt. Feintool ist weiterhin für die Sanierung verantwortlich und ist daher dem staatlich kontrollierten „Brownfield Cleanup Program“ beigetreten. Im Rahmen dieses Programms soll das Grundstück soweit saniert werden, dass es einer neuen Benutzung zugeführt werden kann. Zurzeit bilanziert Feintool eine Rückstellung für diese Sanierung in Höhe von TCHF 407 (Vorjahr TCHF 443). Aufgrund heutiger Beurteilung ist die Rückstellung für die Sanierung von White Plains ausreichend.

    24 Leasingverbindlichkeiten

    Operatives Leasing

    Finanzleasing

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Fälligkeit der Leasingverbindlichkeiten 31.12.2018

    Innerhalb eines Jahres

    551

    11 097

    Zwischen einem bis fünf Jahren

    1 778

    25 861

    In mehr als fünf Jahren

    25

    227

    Total Verbindlichkeiten

    2 354

    37 185

    Abzüglich Zinsanteil

    -500

    Total Leasingverbindlichkeiten per 31.12.2018

    36 685

    Fälligkeit der Leasingverbindlichkeiten 31.12.2017

    Innerhalb eines Jahres

    1 063

    8 462

    Zwischen einem bis fünf Jahren

    2 698

    19 941

    In mehr als fünf Jahren

    76

    427

    Total Verbindlichkeiten

    3 837

    28 830

    Abzüglich Zinsanteil

    -588

    Total Leasingverbindlichkeiten per 31.12.2017

    28 242

    Im Geschäftsjahr wurden TCHF 16 337 (Vorjahr TCHF 10 809) neue Finanzierungsleasingsverträge abgeschlossen.

    25 Verpflichtungen aus langfristigen Mietverträgen

    31.12.2018

    31.12.2017

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Fälligkeit der Mietzahlungen

    Innerhalb eines Jahres

    2 003

    2 768

    Zwischen einem bis fünf Jahren

    7 062

    6 512

    In mehr als fünf Jahren

    2 297

    2 558

    Total Zahlungen

    11 362

    11 838

    26 Personalvorsorge

    31.12.2018

    31.12.2017

    26.1 Übersicht Netto-Vorsorgeverpflichtungen

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Leistungsorientierte Vorsorgeverpflichtungen

    56 924

    57 354

    Jubiläumsverpflichtungen

    2 020

    2 006

    Übrige Vorsorgeverpflichtungen

    105

    171

    Total Netto-Vorsorgeverpflichtungen

    59 049

    59 531

    Im Vermögen der Vorsorgeeinrichtungen sind keine eigenen Aktien enthalten (Vorjahr TCHF 0). Der Konzern nutzt Vermögenswerte (Sachanlagen) der Vorsorgeeinrichtungen im Wert von TCHF 6 619 (Vorjahr TCHF 6 731).

    Die Position „Leistungsorientierte Vorsorgeverpflichtungen“ enthält verschiedene Vorsorgepläne in der Schweiz, Deutschland und Japan. Die Netto-Vorsorgeverpflichtung des Schweizer Planes beläuft sich auf TCHF 47 329 (Vorjahr TCHF 46 793), der deutschen Pläne auf TCHF 8 739 (Vorjahr TCHF 9 775) und des japanischen Planes auf TCHF 856 (Vorjahr TCHF 786). Aufgrund der Wesentlichkeit der Werte werden in der Ziffer 26.3 ff. nur der Schweizer Plan und die deutschen Pläne dargestellt.

    Schweizer Plan

    Die Mehrheit der Feintool Mitarbeitenden in der Schweiz ist bei der halbautonomen Pensionskasse der Feintool-Gruppe gegen die Risiken Alter, Tod und Invalidität versichert. Die Leistungen der Pensionskasse der Feintool-Gruppe übertreffen das Minimum, das im Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) vorgeschrieben wird. Die ordentlichen Arbeitgeberbeiträge umfassen Risikobeiträge von 2.2 % und Beiträge altersabhängig von 5.5 %–14.0 % des versicherten Lohnes für Gutschriften auf den individuellen Altersguthaben. Das ordentliche Pensionierungsalter ist 65 (M)/64 (F) Jahre. Mitarbeitende haben frühestens nach dem vollendeten 58. Altersjahr das Recht auf eine vorzeitige Pensionierung, wobei der Umwandlungssatz entsprechend der längeren erwarteten Rentenbezugsdauer und der bis zur Pensionierung fehlenden Beitragszahlungen gekürzt wird. Mitarbeitende können ferner die gesamte oder einen Teil der Altersrente in Kapitalform beziehen. Die Höhe der ausbezahlten Rente ergibt sich aus dem Umwandlungssatz, der bei Pensionierung auf das angesparte Altersguthaben des einzelnen Versicherten angewandt wird. Im Berichtsjahr beträgt bei einer Pensionierung im Alter von 65/64 Jahren der Umwandlungssatz 5.8 % (Vorjahr 6.0 %). Danach reduziert er sich jährlich um 0.2 %, bis er im Geschäftsjahr 2021 bei 5.2 % angelangt ist. Diese Reglementsanpassung wurde im Geschäftsjahr 2016 beschlossen. Das angesparte Altersguthaben ergibt sich aus den Arbeitnehmer- und Arbeitgebersparbeiträgen, die auf das individuelle Sparkonto jedes einzelnen Versicherten einbezahlt worden sind, sowie aus den auf dem Altersguthaben gutgeschriebenen Zinsen, den Freizügigkeitseinlagen und allfällig freiwilligen Einlagen des Versicherten. Der Zinssatz, mit dem die Altersguthaben verzinst werden, wird jedes Jahr vom Stiftungsrat festgesetzt.

    Die Pensionskasse der Feintool-Gruppe hat die Rechtsform einer Stiftung. Der paritätisch durch Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter gebildete Stiftungsrat ist für die Führung der Stiftung verantwortlich. Die Aufgaben des Stiftungsrats der Pensionskasse sind im BVG und im Reglement der Pensionskasse festgelegt. Gemäss BVG ist eine vorübergehende Unterdeckung gestattet. Der Stiftungsrat muss Sanierungsmassnahmen einleiten, um die Unterdeckung innerhalb einer angemessenen Frist zu beheben. Gemäss BVG können zusätzliche Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge anfallen, wenn die Pensionskasse eine signifikante Unterdeckung gemäss BVG aufweist (Unterdeckung < 90 % = erhebliche Unterdeckung; hier sind Sanierungsbeiträge unumgänglich). In diesen Fällen werden die Sanierungsbeiträge zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer aufgeteilt; der Arbeitgeber ist gesetzlich nicht verpflichtet, mehr als 50 % der zusätzlichen Beiträge zu übernehmen. Der Deckungsgrad nach BVG der Pensionskasse der Feintool-Gruppe hat per 31. Dezember 2018 90.6 % betragen (Vorjahr 94.7 %). Der Stiftungsrat ist das zentrale Steuerungs-, Koordinations- und Überwachungsorgan für die Vermögensbewirtschaftung. Das Vorsorgevermögen wird von einem mandatierten unabhängigen Finanzdienstleister verwaltet. Der Stiftungsrat bestimmt die Anlagestrategie und die taktischen Bandbreiten im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen. Innerhalb seiner Vorgaben darf der Finanzdienstleister die Vermögenszuteilung – unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben betreffend Anlagekategorien und Bandbreiten – vornehmen. Im Geschäftsjahr 2016 hat sich die Stiftungsfirma verpflichtet, zur Sanierung der Pensionskasse der Feintool-Gruppe jährlich – neben den ordentlichen Beiträgen – zusätzlich einen Betrag in Höhe von CHF 1.2 Mio. zuzuführen, bis ein Deckungsgrad von 100 % erreicht wird.

    Deutsche Pläne

    Bei den deutschen Plänen handelt es sich einerseits um

  • eine am 25. Juni 1998 abgeschlossenen „Betriebsvereinbarung über die Einführung einer betrieblichen Altersvorsorge“, welche zum 31. Dezember 2005 mit der Massnahme gekündet wurde, dass Neueinstellungen ab dem 1. Januar 2006 nicht mehr in das Versorgungswerk aufgenommen und bereits erworbene Ansprüche mit Stand 31. Dezember 2005 eingefroren werden
  • Einzelzusagen gegenüber gewissen Kadermitarbeitern
  • Danach besteht im Wesentlichen ein Anspruch auf lebenslänglich zu zahlende Vorsorgeleistungen bei Eintritt des Vorsorgefalls Alter, Invalidität und/oder Tod. Die Höhe der monatlichen Anwartschaft auf Altersrente beläuft sich nach Erreichung des Rentenalters ab Vollendung des 65. Lebensjahres, frühestens ab Vollendung des 63. Lebensjahres, auf 50 % des auf den Monat heruntergebrochenen ruhegehaltsfähigen Jahreseinkommens; dem festen Jahreseinkommen zum Eintrittszeitpunkt des Vorsorgefalles entsprechend.

    Japanischer Plan

    Beim japanischen Plan sind alle Mitarbeitenden eingeschlossen, welche 3 Jahre und mehr in der Unternehmung arbeiten. Anrecht auf Leistung hat, wer das 60. Lebensjahr erreicht hat.

    Vorsorgeverpflichtung

    Planvermögen

    Netto Vorsorgeverpflichtung

    26.2 Veränderung der leistungs-

    2018

    2017

    2018

    2017

    2018

    2017

    orientierten Vorsorgeverpflichtungen

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Stand 1. Januar

    184 358

    185 763

    -127 004

    -124 648

    57 354

    61 115

    In der Erfolgsrechnung enthalten

    Dienstzeitaufwand der laufenden Periode

    4 894

    5 041

    4 894

    5 041

    Zinsaufwand (-ertrag)

    1 180

    1 179

    -752

    -743

    428

    436

    Verwaltungsaufwand

    186

    218

    186

    218

    Total

    6 074

    6 220

    -566

    -525

    5 508

    5 695

    Im sonstigen Ergebnis enthalten

    Aufwand/(Ertrag) aus Neubewertung

    Versicherungstechnischer Aufwand/(Ertrag) aus:

    Änderung der demografischen Annahmen

    34

    -7

    34

    -7

    Änderung der finanziellen Annahmen

    -5 085

    -5 085

    Änderung der Erfahrungswerte

    -172

    -430

    -172

    -430

    Aufwand/(Ertrag) aus dem Planvermögen (ohne Zinserträge)

    4 983

    -4 571

    4 983

    -4 571

    Umrechnungsdifferenzen

    -294

    861

    -26

    -78

    -320

    783

    Total

    -5 517

    424

    4 957

    -4 649

    -560

    -4 225

    Übrige

    Arbeitgeberbeiträge

    -468

    -403

    -4 910

    -4 828

    -5 378

    -5 231

    Arbeitnehmerbeiträge

    3 228

    3 164

    -3 228

    -3 164

    Ausbezahlte Vorsorgeleistungen

    -6 917

    -10 810

    6 917

    10 810

    Total

    -4 157

    -8 049

    -1 221

    2 818

    -5 378

    -5 231

    Stand 31. Dezember

    180 758

    184 358

    -123 834

    -127 004

    56 924

    57 354

    davon Schweizer Pläne

    167 839

    170 697

    -120 510

    -123 904

    47 329

    46 793

    davon deutsche Pläne

    9 913

    10 820

    -1 174

    -1 045

    8 739

    9 775

    davon japanische Pläne

    3 002

    2 839

    -2 146

    -2 052

    856

    787

    Die erwarteten Beitragszahlungen an die Vorsorgeeinrichtungen für das folgende Geschäftsjahr betragen CHF 5.4 Mio. an Arbeitgeberbeiträgen und CHF 3.3 Mio. an Arbeitnehmerbeiträgen.

    26.3 Planvermögen der leistungsorientierten

    2018

    2017

    Vorsorgeverpflichtungen

    in %

    in %

    Aktien

    7.2

    9.1

    Obligationen

    65.8

    65.3

    Immobilien (inkl. Immobilienfonds)

    14.9

    14.5

    Übriges

    1.2

    0.9

    Cash

    10.9

    10.2

    Total

    100.0

    100.0

    Schweizer Plan

    Die Anlage des Planvermögens wird innerhalb der vorgegebenen Strategie durch eine „AAA geratete“ Bank durchgeführt. Dabei gelten die folgenden Grenzen für die Anlage:

  • Aktien < 50 %
  • Obligationen < 70 %
  • Immobilien < 30 %
  • Alternative Anlagen 0 %
  • Währungen werden gegenüber CHF abgesichert. Mit Ausnahme einer direkt gehaltenen Immobilie werden alle Anlagen an einer öffentlichen Börse gehandelt.

    Deutsche Pläne

    Bei den deutschen Plänen gibt es eine Rückdeckungsversicherung, in welcher die Vorsorgeverpflichtung abgedeckt ist. Im Planvermögen wird das Vermögen aus der Versicherung ausgewiesen.

    26.4 Leistungsorientierte Vorsorgeverpflichtungen –

    2018

    2017

    Versicherungstechnische Annahmen

    in %

    in %

    Schweizer Plan

    Technischer Zinssatz

    0.8

    0.6

    Lohnentwicklung

    1.3

    1.3

    Deutsche Pläne

    Technischer Zinssatz

    1.8

    1.6

    Lohnentwicklung

    0.0 - 2.0

    0.0 - 2.0

    Rentenentwicklung

    1.8 - 2.0

    1.8 - 2.0

    26.5 Leistungsorientierte Vorsorgeverpflichtungen –

    2018

    2017

    Versicherungstechnische Annahmen

    in Jahren

    in Jahren

    Schweizer Plan

    Lebenserwartung mit Alter 65 für aktuell neu Pensionierte

    Männer

    22.5

    22.4

    Frauen

    24.5

    24.4

    Lebenserwartung mit Alter 65 für Mitarbeitende mit aktuellem Alter 45

    Männer

    24.3

    24.3

    Frauen

    26.4

    26.3

    Deutsche Pläne

    Lebenserwartung mit Alter 65 für aktuell neu Pensionierte

    Männer

    20.2

    19.3

    Frauen

    23.8

    23.3

    Lebenserwartung mit Alter 65 für Mitarbeitende mit aktuellem Alter 45

    Männer

    23.0

    21.9

    Frauen

    26.0

    25.8

    Am 31. Dezember 2018 betrug die gewichtete Vorsorgeverpflichtungsdauer des Schweizer Planes 14.4 Jahre (Vorjahr 14.7 Jahre) und der Deutschen Pläne 18.3 - 19.4 Jahre (Vorjahr 18.9 - 20.2 Jahre). Feintool wendet für die Annahmen der Lebenserwartung die Sterbetafel GT 2015 in der Schweiz und Heubeck in Deutschland an.

    26.6 Leistungsorientierte Vorsorgeverpflichtungen –

    2018

    2017

    Sensitivitätsanalyse

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Schweizer Plan

    Veränderung technischer Zinssatz -0.25 %

    5 919

    6 177

    Veränderung technischer Zinssatz +0.25 %

    -5 538

    -5 773

    Veränderung Lohnentwicklung -0.25 %

    -315

    -541

    Veränderung Lohnentwicklung +0.25 %

    310

    540

    Deutsche Pläne

    Veränderung technischer Zinssatz -0.25 %

    481

    502

    Veränderung technischer Zinssatz +0.25 %

    -450

    -469

    Veränderung Lohnentwicklung -0.25 %

    n/a

    -69

    Veränderung Lohnentwicklung +0.25 %

    n/a

    71

    27 Eigenkapital

    31.12.2018

    31.12.2017

    27.1 Aktienkapital

    Anzahl/CHF

    Anzahl/CHF

    Anzahl Aktien

    4 914 842

    4 462 971

    Nominalwert

    10

    10

    Aktienkapital

    49 148 420

    44 629 710

    31.12.2018

    31.12.2017

    27.2 Veränderung Aktienkapital

    in CHF

    in CHF

    Beginn Periode

    44 629 710

    44 629 710

    Erhöhung

    4 518 710

    Ende Periode

    49 148 420

    44 629 710

    Per 20. September 2018 schloss die Feintool-Gruppe eine Kapitalerhöhung ab. Aus dieser Transaktion flossen Feintool 451 871 neue Aktien mit einem Nennwert von je CHF 10 zum Transaktionspreis von je CHF 112.50 zu.

    31.12.2018

    31.12.2017

    27.3 Bedingtes Aktienkapital – Mitarbeiterbeteiligungen

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Beginn Periode

    558

    558

    Verwendung

    Ende Periode

    558

    558

    Das bedingte Kapital von 55 750 Namenaktien zu je nom. CHF 10 wurde gemäss Beschluss der ausserordentlichen Generalversammlung vom 2. Juli 1998 zur Abgeltung der Anrechte gemäss Mitarbeiterbeteiligungsplan geschaffen.

    31.12.2018

    31.12.2017

    27.4 Genehmigtes Aktienkapital

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Beginn Periode

    6 000

    6 000

    Verfall

    -6 000

    Bildung

    6 000

    Verwendung

    -4 518

    Ende Periode

    1 482

    6 000

    Das am 19. April 2016 geschaffene „genehmigtes Kapital“ in der Höhe von höchstens CHF 6 000 000 durch Ausgabe von maximal 600 000 neuen Aktien zu je CHF 10 Nennwert ist am 19. April 2018 verfallen. Mit mit Beschluss der Generalversammlung vom 24. April 2018 wurde der Verwaltungsrat ermächtigt, bei Bedarf genehmigtes Kapital in der Höhe von höchstens CHF 6 000 000 durch Ausgabe von maximal 600 000 neuen Aktien zu je CHF 10 Nennwert zu schaffen. Die neuen Aktien sind voll zu liberieren. Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, in bestimmten Fällen das Bezugsrecht zu beschränken oder auszuschliessen. Die Ausgabe der Aktien kann in einem oder mehreren Schritten erfolgen. Die Ermächtigung ist auf zwei Jahre befristet. Am 24. April 2020 wird das genehmigte Aktienkapital verfallen. Per 20. September 2018 wurden im Rahmen einer Kapitalerhöhung 451 871 neue Aktien à nom. CHF 10 ausgegeben. Die Aktien wurden vollumfänglich aus dem „Genehmigten Aktienkapital“ entnommen.

    31.12.2018

    31.12.2017

    27.5 Eigene Aktien – Veränderungen

    Anzahl

    in CHF 1 000

    Anzahl

    in CHF 1 000

    Beginn Periode

    6 406

    703

    6 742

    660

    Kauf

    19 909

    7 000

    Verkauf/Übertragung

    -9 174

    -7 336

    Ende Periode

    17 141

    1 780

    6 406

    703

    davon Handelsbestand

    17 141

    6 406

    Im Geschäftsjahr 2018 wurden 19 909 Aktien zum Durchschnittskurs von CHF 103.55 (Vorjahr 7 000 zum Durchschnittskurs von CHF 112.08) gekauft und 9 174 Aktien zum Durchschnittskurs von CHF 108.05 (Vorjahr 7 336 Aktien zum Durchschnittskurs von CHF 113.25) für den Aktienplan Gruppenleitung verkauft. Die eigenen Aktien sind insbesondere für Vergütungen an das Management reserviert.

    28 Aktienbezogene Vergütungen

    Als Bestandteil des Bonus wurden dem Verwaltungsrat, der Geschäftsleitung und dem weiteren Kader für das Geschäftsjahr 8 763 Aktien (Vorjahr 7 336) zum Transaktionswert von insgesamt TCHF 723 (Vorjahr TCHF 860) zugeteilt. Davon wurden 5 000 Aktien im Januar 2019 und 3 763 Aktien im Dezember 2018 übertragen. Sämtliche Aktien wurden aus dem Eigenbestand übertragen und sind direkt in das Eigentum der Empfänger übergegangen.

    29 Ausserbilanzgeschäfte/Eventualverbindlichkeiten

    31.12.2018

    31.12.2017

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Verpflichtungen mit Eventualcharakter

    3 585

    3 268

    Eventualverbindlichkeiten

    3 585

    3 268

    Bei den Verpflichtungen mit Eventualcharakter handelt es sich um erhaltene Fördermittel, die an bestimmte Bedingungen geknüpft sind. Bei Verletzung dieser Bedingungen besteht das Risiko, dass die Fördermittel oder ein Teil davon zurückbezahlt werden müssen.

    In White Plains, NY (USA) besass eine Feintool Gesellschaft eine Liegenschaft, welche mit Tetrachlorethen (PER) verunreinigt ist. Feintool ist dem staatlich kontrollierten „Brownfield Cleanup Program“ beigetreten. Im Rahmen dieses Programms soll das Grundstück – unter Aufsicht der lokalen Behörden – von Umweltbelastungen befreit werden. Zur Zeit bilanziert Feintool eine Rückstellung für diese Sanierung in der Höhe von TCHF 407 (Vorjahr TCHF 443). Aufgrund heutiger Beurteilung hat die Sanierung von „White Plains“ keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe.

    An einem Standort in der Schweiz klagte ein Nachbar gegen übermässige Lärmemissionen einer Fabrikationsstätte. Feintool prüft zur Zeit – gemeinsam mit den zuständigen Behörden – bauliche und organisatorische Anpassung mit dem Ziel die Auswirkungen der Emissionen zu verringern. Feintool geht davon aus, dass diese Anpassungen keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe haben werden.

    In Deutschland entschied das Bundesarbeitsgericht in letzter Instanz, dass bei Feintool keine Grundlage für einen Konzernbetriebsrat vorliegt.

    In den USA lieferte Feintool zwei Kunden fehlerhafte Teile geliefert. Beide Fälle wurden im Berichtsjahr abgeschlossen; Feintools Versicherungen haben den Schaden vollumfänglich übernommen.

    Zum Berichtszeitpunkt ist Feintool in keine weiteren wesentlichen gerichtlichen Verfahren involviert. Auseinandersetzungen in Bezug auf Produkthaftung, Werbetätigkeit, Arbeitsrecht und missbräuchliche Kündigungen, Kartellrecht, Handel mit Wertschriften, Verkaufs- und Marketingpraktiken, Gesundheit und Sicherheit, Forderungen im Umwelt- und Steuerbereich, zu staatlichen Ermittlungen sowie zum Urheberrecht sind jedoch jederzeit möglich. Infolge solcher Verfahren könnten beträchtliche Ansprüche an Feintool gestellt werden, die möglicherweise nicht durch Versicherungen gedeckt sind. Zur Zeit sind keine Sachverhalte bekannt, welche nach Auffassung von Feintool einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe haben könnten.

    30 Eigentumsbeschränkungen für eigene Verpflichtungen

    31.12.2018

    31.12.2017

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Auf Liegenschaften

    6 162

    6 367

    Auf Maschinen und Einrichtungen

    49 142

    39 039

    Eigentumsbeschränkungen für eigene Verpflichtungen

    55 304

    45 406

    31 Gesamtwirtschaftliche Risiken

    Laufend wachsender Protektionismus mit steigenden Zöllen, die Veränderung der Rohstoff- und Energiepreise sowie die anhaltend hohen aussenwirtschaftlichen Ungleichgewichte bergen Risiken für die künftige Entwicklung der Weltwirtschaft. Die genannten Faktoren könnten zu einer Abschwächung des Weltwirtschaftswachstums führen. Die inhärenten Unsicherheiten verursachen stärkere Wechselkursveränderungen, insbesondere einem Fortdauern der Euro-Schwäche. Aus den beschriebenen Szenarien könnten sich für Feintool erhebliche Belastungen ergeben.

    Management von Finanzrisiken

    Das finanzielle Risikomanagement basiert auf den vom Verwaltungsrat und von der Geschäftsleitung bewilligten Richtlinien. Die Grundsätze des Risikomanagements, sowie die angewandten Prozesse werden regelmässig überprüft, um Veränderungen im Marktumfeld sowie in der Tätigkeit von Feintool zu berücksichtigen.

    Die Richtlinien beinhalten neben den Vorgaben für das allgemeine finanzielle Risikomanagement auch solche für spezifische Bereiche des Managements von Liquiditäts-, Zins-, Fremdwährungs- und Kreditausfallrisiken, für die Verwendung derivativer Finanzinstrumente, die Kapitalbeschaffung sowie die Anlagepolitik von überschüssiger Liquidität. Die Kapitalbeschaffung für die Gruppe wird zentral gesteuert.

    Liquiditätsrisiken

    Unter dem Liquiditätsrisiko verstehen wir die Gefahr, dass die Feintool-Gruppe zu irgendeinem Zeitpunkt nicht in der Lage ist, ihren ordnungsmässigen Zahlungsverpflichtungen fristgerecht und in vollem Umfang nachzukommen. Feintool hat sicherzustellen, dass die Zahlungsverpflichtungen der Gruppe jederzeit erfüllt werden können. Dies ist dann der Fall, wenn entweder genügend Mittel aus dem operativen Cashflow erwirtschaftet werden oder aber die fehlenden Finanzmittel an den Finanzmärkten oder bei Bankinstituten aufgenommen werden können. Das Management der Feintool-Gruppe erachtet eine operative Liquiditätsreserve von einem Monatskostenblock der Feintool-Gruppe (ca. CHF 25 Mio.) als adäquat. Diese Liquiditätsreserve kann auch mittels unbenützter Kreditlimiten sichergestellt werden. Das Management erhält periodisch – mindestens monatlich – einen Liquiditätsstatus und eine Liquiditätsvorschau auf Gruppenebene, um einen Überblick über die Liquiditätsverhältnisse zu erhalten.

    Feintool besitzt einen Syndikatskredit in Höhe von CHF 90 Mio. (Vorjahr CHF 90 Mio.), ein Schuldscheindarlehen in Höhe von EUR 65 Mio. (Vorjahr EUR 65 Mio.), bilaterale Bankkredite und mehrere Leasing- bzw. Miet-/Kaufverträge (mehr Details dazu sind in Ziffer 20 und 24 zu finden).

    Der Syndikatskredit, das Schuldscheindarlehen sowie die bilateralen Kreditverträge enthalten marktübliche Covenants, insbesondere

  • Eigenkapitalquote > 30 %
  • Net Senior Debt / EBITDA < 3.0 x
  • Sollten diese Covenants von der Gruppe oder einzelnen Gesellschaften nicht eingehalten werden, so hätten die Banken das Recht, die Kredite kurzfristig zu künden. Per 31. Dezember 2018 sind alle Covenants eingehalten. Per 31. Dezember 2018 verfügt Feintool über CHF 55.9 Mio. (Vorjahr CHF 81.8 Mio.) nicht benutzte, bestätigte Banklimiten.

    Finanzpassiven – Buchwerte und Geldabflüsse

    in CHF 1 000

    Buchwerte

    fällig bis zu 1 Jahr

    fällig bis zu 3 Jahren

    fällig bis zu 5 Jahren

    fällig über 5 Jahre

    Total

    31.12.2018

    Verbindlichkeiten 1)

    59 198

    59 198

    59 198

    Passive Rechnungsabgrenzungen 2)

    12 706

    12 706

    12 706

    Kurzfristige Bankschulden

    62 316

    62 316

    62 316

    Leasingverbindlichkeiten

    36 685

    10 946

    18 866

    7 146

    227

    37 185

    Schuldscheindarlehen und übrige Bankschulden

    79 739

    530

    32 989

    32 003

    17 606

    83 128

    Total

    250 644

    145 696

    51 855

    39 149

    17 833

    254 533

    Devisentermingeschäfte 3)

    Zahlungsmittelzuflüsse

    87

    87

    87

    Zahlungsmittelabflüsse

    31

    31

    31

    31.12.2017

    Verbindlichkeiten

    66 289

    66 289

    66 289

    Passive Rechnungsabgrenzungen

    12 214

    12 214

    12 214

    Kurzfristige Bankschulden

    21 694

    21 694

    21 694

    Leasingverbindlichkeiten

    28 242

    8 207

    13 356

    6 837

    430

    28 830

    Übrige Bankschulden/Anleihe

    84 311

    853

    6 641

    33 274

    47 989

    88 757

    Total

    212 750

    109 257

    19 997

    40 111

    48 419

    217 784

    Devisentermingeschäfte 3)

    Zahlungsmittelzuflüsse

    429

    429

    429

    Zahlungsmittelabflüsse

    2

    2

    2

    1) Ohne Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungen, Anzahlungen Dritter und ausstehende Umsatzsteuerverpflichtungen.

    2) Ohne Abgrenzung Saläre, Bonus und Überzeiten sowie ausstehende Inbetriebsetzungen und andere noch zu erbringende Leistungen für Kundenaufträge.

    3) Die Kontraktwerte der Devisentermingeschäfte betragen per 31. Dezember 2018 TCHF 14 062 (Vorjahr TCHF 25 617).

    Zinssatzrisiken

    Zinssatzrisiken können infolge steigender Zinsen auf Schulden respektive sinkender Zinsen auf Guthaben einen negativen Einfluss auf die Ertragslage des Konzerns ausüben. Ferner können Zinssatzänderungen einen Einfluss auf die Marktwerte der zugrunde liegenden Finanzinstrumente haben. Je nach erwarteter Entwicklung des Zinsniveaus finanziert sich Feintool mit festen oder variablen Zinssätzen. Zurzeit bestehen die Finanzverbindlichkeiten aus dem Schuldscheindarlehen mit fixen Zinsen, die Bankkredite etwa zur Hälfte mit fixen und zur Hälfte mit variablen Zinsen und die Leasingverbindlichkeiten mit fixen Zinsen, festen Laufzeiten und laufender Amortisationen. Das Zinssatzmanagement erfolgt grundsätzlich zentral, um die Effekte aus Zinssatzänderungen auf das Finanzergebnis zu begrenzen.

    Eine Erhöhung des variablen Zinssatzes um 0.5 % würde einen negativen Einfluss auf das Ergebnis vor Steuern von TCHF 243 haben.

    Fremdwährungsrisiken

    Feintool ist aufgrund ihrer geografischen Diversifikation einem Wechselkursrisiko, insbesondere gegenüber dem Euro (EUR), dem amerikanischen Dollar (USD), dem chinesischen Yuan (CNY), dem japanischen Yen (JPY) sowie der tschechischen Krone (CZK) ausgesetzt. Wechselkursänderungen können einen Einfluss auf die Marktwerte von bestehenden Finanzinstrumenten haben und insbesondere die erwarteten zukünftigen Cashflows beeinflussen. Die Gruppe ist bemüht, den Einfluss von Wechselkursänderungen soweit als möglich durch natürliches Hedging auszugleichen. Dabei wird versucht, dass die Kosten in der gleichen Währung verursacht werden wie die daraus resultierenden Erträge. Die auf Gruppenstufe resultierenden Überschüsse (insbesondere EUR) und Nachfragen (insbesondere CHF) in den verschiedenen Währungen werden zentral koordiniert. Bei Bedarf wird die Nettoposition der wichtigsten Fremdwährungen über einen Zeitraum von in der Regel sechs bis zwölf Monaten abgesichert.

    In der folgenden Sensitivitätsanalyse wird das Fremdwährungsrisiko der Feintool-Gruppe kalkuliert. Die Tabelle zeigt die Auswirkungen auf das Gesamtergebnis, wenn die Fremdwährungen gegenüber dem CHF 5 % schwächer gewesen und gleichzeitig alle anderen Variablen unverändert geblieben wären.

    2018

    2017

    Sensitivitätsanalyse Fremdwährungsrisiko

    Basiswerte in EUR 1 000 / USD 1 000

    Effekt in CHF 1 000

    Basiswerte in EUR 1 000 / USD 1 000

    Effekt in CHF 1 000

    EUR – Gesamtergebnis

    -13 929

    813

    18 059

    -1 056

    USD – Gesamtergebnis

    3 450

    -78

    3 991

    -87

    Übrige Marktrisiken

    Die Marktwerte der Finanzinstrumente können sich aufgrund von Wechselkursen, Zinssätzen oder einer veränderten Bonität verändern und somit einen Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage der Gruppe haben. Feintool ist bestrebt, durch eine ausgewogene Finanzierungs- und Vermögensstruktur den Nettoeinfluss der Marktrisiken zu minimieren.

    Derivative Finanzinstrumente

    Derivative Finanzinstrumente werden eingesetzt, um bestehende Zinssatz- oder Wechselkursrisiken zu minimieren. Die positiven und negativen Wiederbeschaffungswerte im Anhang weisen die aktuellen Marktwerte aus. Die ebenfalls dargestellten Kontraktvolumen informieren über die Höhe der eingegangenen Derivative.

    Kapitalstruktur

    Im Rahmen der Kapitalbewirtschaftung ist es das Ziel des Konzerns, die laufenden finanziellen Bedürfnisse zur Unternehmensfortführung sicherzustellen und die notwendigen Mittel zur Erreichung der Ziele der Gruppe bereitzustellen, um damit Mehrwerte für die Aktionäre und andere Interessengruppen zu generieren und eine kostengünstige und risikooptimierte Kapitalstruktur aufrechtzuerhalten. Die Gruppe überwacht die Kapitalstruktur unter anderem mit den Kennzahlen „Eigenkapitalquote“ und „Nettofinanzschulden“. Zusätzlich werden im Rahmen des Schuldscheindarlehens sowie des Bankenkonsortialvertrages die wesentlichen Covenants (Eigenkapitalquote, Senior Net-Debt/EBITDA) überwacht.

    Die Eigenkapitalquote berechnet sich aus dem Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme. Die Nettofinanzschulden berechnen sich aus dem kurz- und langfristig verzinslichen Fremdkapital abzüglich der flüssigen Mittel.

    Es ist das Ziel der Gruppe, dass die Eigenkapitalquote mindestens 40 % beträgt. Beim Net-Debt/EBITDA-Ratio wird ein Wert kleiner 1 angestrebt. Die finanzielle Berichterstattung (auf Seite 22) enthält Kommentare zu diesen Kennzahlen. Feintool verfolgt zudem eine Dividendenpolitik mit dem Ziel, ca. 30 % des erwirtschafteten konsolidierten Jahresergebnisses den Aktionären in Form einer Dividende auszuschütten.

    Kreditrisiken

    Das Kreditrisiko der Feintool-Gruppe entspricht jeweils dem Buchwert der erfassten Finanzaktiven mit Ausnahme der Finanzgarantien. In diesem Fall entspricht der garantierte Betrag dem Kreditrisiko.

    Kreditausfallrisiken

    Kreditausfallrisiken ergeben sich aus dem Risiko, dass die Gegenpartei ihren Verbindlichkeiten gegenüber den Konzerngesellschaften nicht nachkommen kann. Durch eine Vermeidung von Klumpenrisiken und eine Konzentration der Finanzanlagen auf erstklassige Gegenparteien sollten grössere Kreditausfälle vermieden werden können. Feintool ist schwergewichtig im Automobil-Bereich tätig. Dadurch hat Feintool per Definition ein auf dieses Marktsegment bezogenes Risiko aus ihrer operativen Tätigkeit. Bei den normalen Kundenguthaben erfolgt eine laufende Überwachung der ausstehenden Forderungen im Rahmen der regelmässigen Berichterstattung der Konzerngesellschaften an die Zentrale. Per 31. Dezember 2018 beträgt das gesamte Ausfallrisiko TCHF 129 882 (Vorjahr TCHF 148 290). Feintool erzielt mit einem Kunden 17.2 % (Vorjahr 17.4 %) des Gruppenumsatzes. Der Ertrag fällt in allen Segmenten an. Mit den übrigen Kunden beträgt der Anteil jeweils weniger als 12.8 % (Vorjahr 14.3 %).

    Die Feintool-Gruppe führt ihre Bankgeschäfte ausschliesslich mit national und international renommierten Banken, die ein Rating BBB oder besser aufweisen. Sie legt die Art der Geschäfte fest, die die Tochtergesellschaften bei den Banken tätigen dürfen.

    32 Finanzinstrumente

    32.1 Finanzaktiven

    in CHF 1 000

    Finanzaktiven zu fortgeführten Anschaffungskosten

    Finanzaktiven zum beizulegenden Zeitwert über die Erfolgsrechnung bewertet

    Total

    Flüssige Mittel

    30 872

    30 872

    Aktive Rechnungsabgrenzungen 1)

    4 395

    87

    4 482

    Forderungen

    92 778

    92 778

    Finanzanlagen

    1 750

    1 750

    Buchwerte per 31.12.2018

    129 795

    87

    129 882

    Forderungen und Darlehen

    Finanzaktiven zu Handelszwecken

    Total

    Flüssige Mittel

    52 384

    52 384

    Aktive Rechnungsabgrenzungen 1)

    218

    429

    647

    Forderungen

    93 630

    93 630

    Finanzanlagen

    1 629

    1 629

    Buchwerte per 31.12.2017

    147 861

    429

    148 290

    32.2 Finanzpassiven

    in CHF 1 000

    Finanzpassiven zu fortgeführten Anschaffungskosten

    Finanzpassiven zum beizulegenden Zeitwert

    Total

    Passive Rechnungsabgrenzungen 2)

    12 706

    12 706

    Verbindlichkeiten

    59 198

    59 198

    Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

    73 790

    73 790

    Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

    104 950

    104 950

    Buchwerte per 31.12.2018

    250 644

    250 644

    Übrige Finanzpassiven

    Finanzpassiven zu Handelszwecken

    Total

    Passive Rechnungsabgrenzungen 2)

    12 214

    12 214

    Verbindlichkeiten

    66 289

    66 289

    Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

    30 742

    30 742

    Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

    103 505

    103 505

    Buchwerte per 31.12.2017

    212 750

    212 750

    Aufgrund des neuen Standards IFRS 9 Finanzinstrumente werden die Finanzaktiven und -passiven ab dem Geschäftsjahr 2018 in neue Kategorien eingeteilt. Das Vorjahr bleibt aufgrund der prospektiven Einführungsmethode unverändert. Die Buchwerte weichen nicht wesentlich von den Marktwerten ab.

    1) Ohne Abgrenzung für Commitment Fees, Vorleistungen für Kundenaufträge, Pachtvertrag und vorausbezahlte Versicherungsprämien.

    2) Ohne Abgrenzung Saläre, Bonus und Überzeiten sowie ausstehende Inbetriebsetzungen und andere noch zu erbringende Leistungen für Kundenaufträge.

    32.3 Hierarchie der Marktwerte

    Feintool hat Finanzinstrumente zum Marktwert bewertet und verwendet folgende Hierarchien für die Bestimmung des Marktwertes:

    Stufe 1: Auf aktiven Märkten notierte (nicht angepasste) Preise für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.

    Stufe 2: Für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (als Preise) oder indirekt (von Preisen abgeleitete) beobachtbare Input-Daten, die keine notierten Preise nach Stufe 1 darstellen.

    Stufe 3: Für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeiten herangezogenen Inputdaten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren (nicht beobachtbare Inputdaten).

    Feintool verfügt lediglich über Finanzinstrumente auf Hierarchiestufe 2 in Höhe von netto TCHF 56 (Vorjahr TCHF 427).

    32.4 Klassifizierung der Finanzerfolge

    in CHF 1 000

    Flüssige Mittel

    Bewertung zum beizulegenden Zeitwert

    Forderungen und Darlehen

    Übrige Finanzverbind- lichkeiten

    Total

    Buchwerte per 31.12.2018

    30 872

    56

    94 528

    250 644

    Zinsertrag/-aufwand

    68

    -3 859

    -3 791

    Übriger Finanzertrag/-aufwand

    -608

    -285

    -3

    -896

    Veränderung Wertberichtigung auf Kundenforderungen und Debitorenverluste

    1 047

    1 047

    Total Nettogewinn/-verlust 2018

    -608

    830

    -3 862

    -3 640

    Buchwerte per 31.12.2017

    52 384

    427

    95 477

    212 750

    Zinsertrag/-aufwand

    77

    -2 892

    -2 815

    Übriger Finanzertrag/-aufwand

    -216

    -443

    154

    -505

    Veränderung Wertberichtigung auf Kundenforderungen und Debitorenverluste

    -571

    -571

    Total Nettogewinn/-verlust 2017

    -216

    -937

    -2 738

    -3 891

    Wiederbeschaffungswerte

    Kontraktwerte

    32.5 Offene derivate Finanzinstrumente

    in CHF 1 000

    positiv

    negativ

    Terminkontrakte

    87

    31

    14 062

    Devisen

    87

    31

    14 062

    Total Derivate per 31.12.2018

    87

    31

    14 062

    Terminkontrakte

    429

    2

    25 617

    Devisen

    429

    2

    25 617

    Total Derivate per 31.12.2017

    429

    2

    25 617

    Die Währungsinstrumente betreffen hauptsächlich Absicherungen von Fremdwährungsrisiken in Euro. Die Laufzeiten der Devisentermingeschäfte betragen wenige Monate.

    33 Nahestehende Personen

    33.1 Entschädigungen an Verwaltungsrat und Management

    Die Entschädigungen an Verwaltungsrat und Geschäftsleitung werden durch das Nomination and Compensation Committee festgelegt und durch den Gesamtverwaltungsrat genehmigt. Die Summe aller Entschädigungen (ohne steuerlich akzeptierte Spesenentschädigungen), namentlich Honorare, Saläre, Gutschriften, Bonifikationen und Sachleistungen, die während des Geschäftsjahres ausgerichtet wurden und direkt oder indirekt den Verwaltungsratsmitgliedern und der Geschäftsleitung zugutekamen, betrug insgesamt TCHF 2 605 (Vorjahr TCHF 2 896).

    2018

    2017

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Lohnbezüge (inkl. Cash-Boni), Honorare 1)

    1 663

    1 881

    Vorsorgeleistungen

    414

    385

    Aktienbezogene Vergütungen 2)

    528

    630

    Total

    2 605

    2 896

    1) Inkl. Sachleistungen

    2) Zuteilung einer vorbestimmten Anzahl Aktien für den Verwaltungsratspräsidenten. Sie haben eine Sperrfrist von 5 Jahren. Die Bewertung entspricht dem Kurswert im Zeitpunkt der Zuteilung. Die Übertragung der Aktien für das Geschäftsjahr 2018 erfolgte am 4. Januar 2019. Für die Geschäftsleitung besteht ein fixer Anspruch in Franken. Die Entschädigung erfolgt in Aktien. Die Anzahl bemisst sich nach dem Durchschnittskurs Oktober/November. Sie haben eine gestaffelte Sperrfrist zwischen 1 bis 4 Jahren. Die Auszahlung erfolgt jeweils im Dezember.

    2018

    2017

    33.2 Übrige nahestehende Personen

    in CHF 1 000

    in CHF 1 000

    Bilanz

    Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

    47

    Übrige Verbindlichkeiten

    145

    149

    Erfolgsrechnung

    Nettoumsatz 1)

    24

    823

    1) Transaktionen wurden im Geschäftsjahr mit Franke Artemis Gruppe, „at arm’s length“ durchgeführt.

    34 Bedeutende Aktionäre

    31.12.2018

    31.12.2017

    Datum der Meldung

    Anzahl Aktien

    Kapitalanteil

    Anzahl Aktien

    Kapitalanteil

    Artemis Beteiligungen I AG und Michael Pieper

    20.09.2018

    2 473 349

    50.32 %

    2 245 949

    50.32 %

    Geocent AG 1)

    15.07.2013

    400 285

    8.14 %

    400 285

    8.97 %

    1) Die Meldung vom 15.07.2013 umfasste 400 285 Aktien oder 8.97 % des entsprechenden Aktienkapitals. Nach der Kapitalerhöhung vom 20. September 2018 entsprechen 400 285 Aktien einem Kapitalanteil von 8.14 %.

    35 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

    Es gab keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.

    36 Freigabe der Konzernrechnung

    Der Konzernabschluss wurde vom Verwaltungsrat am 4. März 2019 zur Veröffentlichung freigegeben und wird der Generalversammlung vom 30. April 2019 zur Genehmigung vorgelegt.